Im Vorfeld der Finalrunde der 102. PGA Championship hat sich Brooks Koepka einmal mehr über die Konkurrenz geäußert und das nicht besonders positiv. In diesem Fall ging es um Dustin Johnson, der nach drei gespielten Runden in Führung lag. Koepka teilte ordentlich aus und schob den ein oder anderen Seitenhieb in Richtung Spitze nach: "Ich glaube, DJ hat nur ein Major gewonnen. Von den anderen Jungs da oben kenne ich nicht viele." Brooks Koepka, der in den vergangenen beiden Jahren den Titel einheimste, sagte selbstbewusst: "Viele der Jungs auf der Rangliste haben, glaube ich, noch nicht [einen Major] gewonnen." Darauf aufbauend fügte er noch hinzu, dass die PGA Championship bekanntlich auch das schwierigste Major sei, was er jedoch in der Vergangenheit schon zweimal gewinnen konnte.
Hochmut kommt vor dem Fall
Auch Rory McIlroy schaltete sich in diese Debatte ein: „Diese Mentalität haben nicht viele Golfer, und sie ist auch etwas seltsam im Golf. Ich finde, man sollte jeden Spieler respektieren – erst recht, wenn einer bereits ein Major gewonnen hat. Dann ist er auf jeden Fall ein Super-Spieler“, sagte der Nordire im Interview.
Dass Hochmut bekanntlich vor dem Fall kommt ist hinlänglich bekannt und so sollte es dann auch bei der besagten PGA Championship kommen. Nicht Koepka, auch nicht DJ, sondern der Außenseiter Collin Morikawa sicherte sich schlussendlich seinen ersten Majorsieg.
Brooks Koepka versucht sich nach Major zu erklären
Golfweek veröffentlichte am Mittwochabend ein Interview zwischen Brooks Koepka und Eamon Lynch, in dem der vierfache Majorsieger zu den Statements Stellung nahm. Der 30-jährige habe sein Hauptaugenmerk auf den Führenden, in diesem Fall Dustin Johnson gelegt und habe dabei die anderen Spieler einfach nicht beachtet. Er wusste es schlichtweg nicht. "Ich war auf Dustin konzentriert. Ich hatte keine Ahnung, wer mit 8 [unter] oder mit 7 [unter] bei mir war. Um ehrlich zu sein, wenn ich auf eine Rangliste schaue, dann schaue ich nie darauf, wer hinter mir steht oder mit mir gleichauf liegt, ich schaue nur nach vorne", führt Koepka aus.
Brooks Koepka würde rückblickend genauer hinsehen
Rückblickend scheint auch Brooks Koepka gemerkt zu haben, welche Tragweite seine Aussagen über die Konkurrenz ausgelöst haben. "Diesen Teil bedauere ich und ich wünschte, ich hätte andere Worte benutzt, weil ich nicht genug darauf geachtet habe, wer unter Dustin stand, denn er war mein Hauptaugenmerk", äußert sich der gebürtige Amerikaner reumütig.
"Wenn jemand fragt, ob ich gewinnen kann, sage ich immer ja, das ist der Konkurrent in mir. Ich bin nicht da, um Zweiter zu werden. Ich glaube, daher rührt auch das eine oder andere großspurige Zeug, weil ich immer glaube, dass ich gewinnen kann", fügt Koepka abschließend an. Jedoch schloss Koepka kategorisch aus Dustin Johnson die Hand zu reichen. Seiner Meinung nach würde er in den Medien als Bösewicht dargestellt. "Ich habe kein Problem mit den Auswirkungen davon. Ich habe ein dickes Fell. Ich kann damit umgehen", macht Koepka unmissverständlich klar.