Oft heißt es: "Entweder oder." An einer Stelle müssen Abstriche gemacht werden, damit etwas anderes besser funktioniert. Wieso nicht beide Welten vereinen? Der Flat Cat Touch Hybrid Elektro-Trolley bietet eine solche Lösung, indem er gleich zwei Möglichkeiten der Fortbewegung besitzt. Das schaue ich mir doch direkt mal genauer an.
Flat Cat Touch Hybrid Elektro-Trolley - zwei Welten kombiniert
Sie können sich entscheiden, ob Sie die Touch-Funktion oder den Drehregler nutzen möchten: zwei Varianten der Bedienung, deswegen erhält dieser Elektro-Trolley auch den Namen "Hybrid". Während der Drehregler wie herkömmliche Elektro-Trolleys funktioniert, ist das Touch-System eine echte Innovation und im Golfsport einzigartig.
Der Griff fungiert zeitgleich als Bedienung für den Trolley. In ihm ist ein Sensor verbaut, der spürt, wie viel Kraft auf den Griff ausgeübt wird. Drücken Sie etwas fester gegen den Griff, fährt der Elektro-Trolley schneller. Drücken Sie nur leicht, rollt das Gefährt dementsprechend langsamer. Das System ist intuitiv, simpel und leicht zu erlernen. Spätestens nach 9-Loch hat man den Dreh raus.
Mucksmäuschenstill rollt der Flat Cat Touch Hybrid über die Fairways. Dies liegt an der neuen Motorentechnik. Diese ist bürstenlos und kommt ohne Getriebe aus. Da sie direkt an den beiden Hinterrädern platziert ist, greift sie dort, wo sie gebraucht wird. Davon bekommt man als Golfer überhaupt nichts mit. Ich wurde sogar gefragt, ob das überhaupt ein Elektro-Trolley sei, weil man keinerlei Motorengeräusche höre.
Mit der Bedienung hören die Entscheidungen jedoch noch nicht auf. Insgesamt sind acht verschiedene Farb-Varianten, die sich übrigens auch ideal mit den neuen Bags aus dem Hause Flat Cat kombinieren lassen, verfügbar. Denn mittlerweile gibt es das passende Bag zum Trolley. Perfekter Halt ohne Wackeln, Nachjustieren oder Ruckeln ist garantiert.
Assistenzsysteme wie im Luxus-Auto
Gleich vier Assistenten machen das Fahren mit dem Flat Cat Touch Hybrid noch einfacher. Mir hat besonders die "Bergabfahr-Bremse" gefallen, da mein Heimatplatz mindestens in die Kategorie "hügelig" gehört. Der Trolley erkennt automatisch, dass er sich bergab befindet und fängt dementsprechend an zu bremsen. Wenn es extrem steil ist, sollte man jedoch lieber eine Hand am Trolley haben. Ganz lässt sich die Schwerkraft nicht bekämpfen.
Darüber hinaus gibt es noch einen Park-Assistenten, der den Stillstand erkennt und die Räder leicht blockiert. Sollte der Trolley an einer steilen Stelle abgestellt werden, kann noch die manuelle Feststellbremse gezogen werden. Dann bewegt sich der Elektro-Trolley keinen Zentimeter mehr. Mit dem Distanzassistenten lässt sich der Flat Cat bequem schon zum nächsten Abschlag schicken. Am Grün angekommen, schnell den Putter gezogen zwei oder drei Mal für 20 oder 30 Meter Vorlauf auf einen Knopf gedrückt und schon rollt er zur anvisierten Seite los und bleibt dort stehen. Zusätzlich gibt es eine Art "Tempomat", der mit einem Klick aktiviert wird. Im vorher gewählten Tempo rollt der Flat Cat Touch Hybrid dann 200 Meter, wenn man ihn nicht vorher wieder bremst. Der Freilaufassistent ermöglicht ein Schieben und Ziehen des Trolleys in ausgeschalteter Funktion. Genutzt habe ich diesen auf dem Parkplatz nach dem Ausschalten des Trolleys, wenn ich zur Waschstraße gerollt bin.
Akku besteht Stresstest
Dem Akku habe ich einem extremen Stresstest unterzogen. Für 36-Loch (Angabe von Flat Cat) ausgelegt, durfte er sich bei einem DGL Spieltag beweisen. Insgesamt war er über 36-Loch auf dem Mainzer Golfclub - in Deutschland vermutlich einer der Plätze mit der weitesten zu laufenden Strecke und den meisten Höhenmetern - einer Stunde Driving-Range sowie Übungsanlage und einer halben Stunde Mittags-Pause im Einsatz. Der Golftag ging geschlagene 13 Stunden. Zum Ende zeigt er durch Blinken an, dass ihm bald der Strom ausgeht. Das Versprechen 36-Loch hält er auf jeden Fall ein!
Trotzdem sollte dies eher eine Ausnahme, als die Regel sein. Wie bei jedem Akku, sei es im Handy, Auto oder eben Elektro-Trolley, ist eine komplette Tiefenentladung auf Dauer nicht zu empfehlen. Zu Hause angekommen, hat sich der Lithium-Akku seinen Strom verdient. Mit dem Schnellladegerät geht das ziemlich flott.
Der Flat Cat Touch Hybrid hält jedes Bag stramm und fest auf dem Wagen. Egal ob Cart-, Hybrid- oder Carry-Bag. (Foto: Golf Post)
Außerdem hat der Akku eine neue Position im Trolley erhalten. Beim Vorgänger lag er auf den unteren Streben auf und wurde mit einem kleinen Kabel mit dem Elektro-Trolley verbunden. Jetzt ist er in den Streben, die zum Griff führen, und benötigt keinerlei Kabel mehr. Ganz einfach lässt man den Akku an der für ihn vorhergesehenen Stelle einrasten. Es gibt sogar noch einen Schlüssel, um den Akku zu sichern.
Beim Auf- und Abbau ist der Name Programm. Der Flat Cat Touch Hybrid lässt sich sehr flach zusammenlegen. Die Räder werden fix weggeklappt, der Akku kann sogar dran bleiben und mit einem weiteren Kniff am Griff ist der Elektro-Trolley schon in seiner Endposition. Das geht einfach und schnell. Das Packmaß beträgt 84cm in der Höhe, 58 in der Breite und nur 18cm in der Tiefe.
Die Perspektive beim Fahren: Der Flat Cat Touch Hybrid ist simpel und funktionell aufgebaut. (Foto: Golf Post)
Fazit zum Flat Cat Touch Hybrid:
Am Ende kann ich den Flat Cat Touch Hybrid wärmstens empfehlen. Ich war bereits ein großer Fan des Flat Cat Touch Elektro-Trolleys, da kamen die Änderungen und Verbesserungen des Hybrids noch positiv hinzu. Ich nutze in 99% der Fälle die Touch-Funktion, weil ich es einfach, simpel und entspannt finde. Der Drehregler macht seinen Job zwar genauso gut, aber ich mag das Gefühl, den E-Trolley ständig zu führen, die Kontrolle über die Geschwindigkeit zu haben und zu manövrieren schlichtweg mehr. Das Gute am Hybrid: Jeder kann für sich entscheiden, was einem besser gefällt.
