Rory McIlroy kann sich über die Ehre freuen. Ob er das Angebot annimmt, ist ihm wohl selbst noch nicht klar. (Foto: Getty)
DUBLIN, Irland -- Rory McIlroy hat sich noch nicht entschieden, ob er bei den Olympischen Spielen 2016 für Irland oder für Großbrittanien antreten möchte. Diese Entscheidung fällt ihm schwer und deshalb versucht ihm jetzt das Nationale Olympische Kommitee in Irland die Entscheidung zu erleichtern. Das Angebot: Rory McIlroy darf, wenn er sich für Irland entscheidet, die Fahne Irlands ins Olympiastadion von Rio de Janeiro tragen. Eine Ehre, wie sie bei den letzten Olympischen Spielen 2012 zum Beispiel Deutschlands Hockeyspielerin Natalie Keller und 2008 in Peking Dirk Nowitzki zuteil wurde.
Offensive Anwerbung McIlroys
Damit versucht das irische NOK (Nationales Olympisches Komitee) den Nordiren für das Olympiateam Irlands anzuwerben, das mit McIlroy eine Chance mehr auf eine Goldmedaille hätte. Pat Hickey, der Präsident des irischen NOKs, sagte am Montag: "Ich werde Rory sagen, dass er automatisch in der Pole Position ist, die irische Fahne ins Olympiastadion in Rio zu tragen, wenn er er sich für einen Start für Irland entscheidet. Was er für das irische Golf geleistet hat, ist erstaunlich."
Eigentlich - und wenn McIlroy nichts Gegenteiliges in die Wege leitet - würde die derzeitige Nummer Eins des Golfs aufgrund seiner nordirischen Herkunft bei Olympia für Großbritannien antreten. Jedoch könne man ihm bis 2016 im Eilverfahren einen irischen Pass ausstellen, dann wäre die Frage ein für allemal geklärt.
McIlroy im Zwiespalt
McIlroy lässt sich mit der Zu- oder Absage noch Zeit. Laut eigener Aussage fühle er sich dem irischen Golfverband sehr verbunden, zumal er in seiner Jugend in zahlreichen Turnieren für die grüne Insel angetreten sei: "Ich bin ein stolzes Produkt des irischen Golfs und der Golf Union of Ireland. Ich fühle mich geehrt, dass ich in meiner Jugend auf allen Stufen für Irland spielen durfte und dabei Titel sammeln konnte", erklärte McIlroy. Doch McIlroys Verbundenheit mit dem irischen Golfsport steht seiner Selbstverständnis als Brite gegenüber: "Ich bin auch ein stolzer Nordire, der in Nordirland und damit in einem Teil Großbritanniens aufgewachsen ist. Nordirland wird immer meine Heimat sein."
