Justin Rose ist ein smarter Gentleman, und entspricht damit dem vornehmen Ideal-Bild eines Briten. Höflich und mit guten Manieren ausgestattet, bezirzt der gebürtige Südafrikaner die Medien und die gesamte Golfszene. Dabei bevorzugt der 32-Jährige eher den ruhigen, bodenständigen Lebensstil. Das liegt vielleicht auch daran, dass Justin Rose die harten Zeiten des Geschäfts kennt. Sein Aufstieg liest sich kometenhaft: Mit fünf Jahren kam er nach England und vollzog eine erfolgreiche Amateurkarriere. Einen Meilenstein erreichte er, als er noch vor seinem 18. Geburtstag den vierten Platz bei den Open Championship in Royal Birkdale gewann.
Drei Jahre Anlaufzeit
Eine Woche nach dem erfolgreichen Major wurde Rose Berufsgolfer. Dann geriet seine Karriere jedoch ins Stocken. Es dauerte fast drei lange Jahre bis sich der aktuell Weltranglistenneunte im europäischen Spitzengolf etablierte. Die Saison 2001, die Rose als 33. der European Tour of Merit abschließen konnte, gilt als seine Ankunft. Ein Jahr später dann der endgültige Durchbruch: Mit dem Erfolg bei der Dunhill Championship holte der Engländer seinen ersten Sieg auf der European Tour. Außerdem siegte Rose bei den Nashua Masters, einem Event der südafrikanischen Sunshine Tour.
Seine Golfkarriere kommt in Schwung
Die Golfkarriere von Rose nimmt jetzt richtig Fahrt auf. Im November 2006 gewann er sein zweites Turnier auf der European Tour, das Australian Masters, welches zur Saison 2007 zählte. Anschließend veredelte er noch den Saisonabschluss der European Tour, indem er das hochdotierte Abschlussturnier - die Volvo Masters - gewann. Das hievte den 32-Jährigen, inzwischen zweifachen Familienvater, in der Saison 2007 auf den ersten Platz in der europäischen Geldrangliste (European Tour Order of Merit) und sicherte ihm damit die ruhmreiche Harry Vardon Trophy. Auf der US-amerikanischen PGA Tour gelang ihm beim Memorial Tournament im Juni 2010 der erste Sieg. Einen Monat später legte Rose nach, und gewann die AT&T National.
2012 wieder beim Ryder Cup
Rose war nun Big in Business: Es folgten berauschende Siege bei der BMW Championship 2011 und der WGC-Cadillac Championship 2012. Der Sieg in Doral, Florida gilt als Rose's bislang größter Erfolg. Damit ist Rose einer von vier Briten, die vier oder mehr Turniere auf der PGA Tour gewinnen konnten. Nur zu verständlich, dass der europäische Teamcaptain José Maria Olazábal beim Ryder Cup wieder auf seine Künste vertraut. Für den 32-Jährigen ist es nach 2008 die zweite Teilnahme beim größten Golfmannschaftsturnier der Welt. Dort wird der gebürtige Südafrikaner vermutlich auftreten, wie man ihn kennt: Smart und immer mit einem Lächeln auf den Lippen.