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European Tour

Martin Kaymer Fünfter – Luke Donald führt in Dubai

22. Nov. 2012 von Malte van Oven in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate

Martin Kaymer mit starker Vorstellung auf dem Jumeirah Golf Estate

Martin Kaymer brilliert in der Hitze von Dubai: Platz vier nach Tag 1. (Foto: Getty)

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Die Nummer 55 des Race to Dubai - Marc Warren - hatte vor dem ersten Tag eigentlich kaum jemand auf der Rechnung. Der 31-jährige Schotte, dessen beste Resultate in diesem Jahr zwei dritte Plätze bei der Aberdeen Asset Management Scottish Open und der Joburg Open waren, glänzte heute auf der Par-72-Anlage des "Earth Course" durch sieben Birdies bei einem Bogey und einer 66er Runde. Doch für die Führung am ersten Tag reichte es nicht.

Luke Donald - Der Herrscher über Jumeirah

Einer war heute einfach nicht mit dem Lasso einzufangen: Der Brite Luke Donald, gekleidet im grünen Dress, schnappte sich nach einer unglaublichen 65 die Führung. Damit blieb er nur einen Schlag über dem Platzrekord, den Lee Westwood 2009 aufgestellte und den sonst nur Ross Fisher 2010, und Peter Hanson, Alvaro Quiros und Martin Kaymer im letzten Jahr bestätigten. Donald platzierte sieben Birdies und hatte an Loch 14 sogar die Chance auf ein Eagle. Den Putt verschob der Brite nur um wenige Zentimeter.

Martin Kaymer nur zwei Schläge zurück

Einen Schlag hinter Donald rangieren aktuell der erwähnte Schotte Warren, der Spanier Gonzalo Fernández-Castaño sowie der Weltranglistenerste Rory McIlroy. Einen weiteren Schlag hinter dem Trio liegt auch schon Martin Kaymer. Der Düsseldorfer erwischte bei sehr schwülen 25 Grad auf dem Jumeirah Golf Estate einen sehr guten Tag: Er blieb bogeyfrei und streute an Loch 7 das erste Birdie ein um an Loch 10, 11 und 14 jeweils ein weiteres folgen zu lassen. Durch das finale Birdie an der 18 kam der 27-Jährige mit 5 unter Par ins Clubhaus und befindet sich damit als geteilter Fünfter in der Spitzengruppe.

Den geteilten fünften Platz belegt ebenfalls der Zweite der UBS Hong Kong Open: Fredrik Andersson Hed. Der Schwede blieb auf seiner Runde komplett bogeyfrei und lieferte erneut eine starke Leistung. Auf dem fünftem Rang tummeln sich außerdem Louis Oosthuizen, Grand-Slam-of-Golf-Champion Padraig Harrington, Lee Westwood sowie Richie Ramsay, die alle wie Kaymer eine 67 spielten.

McIlroy setzt ein Highlight im Bunker

Für den designierten Race-to-Dubai-Champion Rory McIlroy lief der Start im Wüstenstaat sehr vielversprechend: Am zweiten Loch spielte der Weltranglistenerste sein einziges Birdie auf den ersten Neun. Für Aufsehen sorgte sein Bunkerschlag zum Par an Loch 4. Sein verunglückter zweiter Schlag landete vorher in einem der futuristischen, kraterähnlichen Sandbunker. Gekonnt chippte der 23-Jährige die Kugel direkt an die Fahne und verwandelte zum Par-Ergebnis. Auf den zweiten Neun dreht der Nordire dann richtig auf: Birdies an der 10, 12, 14,15, 16 bedeuteten eine 66er Runde und den geteilten zweiten Rang.

Colsaerts horcht auf

Ganz stark präsentierte sich auch der Ryder-Cup-Rookie von 2012, Nicolas Colsaerts, der eine 68 spielte. Dabei wäre für den Belgier noch mehr drin gewesen: Schon nach neun Löchern lag Colsaerts 4 unter Par und verpasste an Loch 9 ein weiteres Birdie, als er einen Fünf-Meter-Putt deutlich vorbeischob. Neben Colsaerts liegen auf dem geteilten elften Rang unter anderem der Südafrikaner Charl Schwartzel sowie SA Open Championship-Sieger Henrik Stenson.

Marcel Siem erfrischend unkonstant

Dem zweiten Deutschen im Feld, Marcel Siem fehlte auf seiner 73er Runde schlichtweg die Konstanz auf den ersten Neun. Das sah folgendermaßen aus: Bogey an der 1, Birdie an der 2, Bogey an der 3, Birdies an der 4 und 5, Bogey an der 6, Birdie an der 7 und wiederrum Bogey an der 8 bedeuteten ein buntes Wechselspiel. Das erste Par-Loch spielte der 31-Jährige erst am neunten Loch. Auf den zweiten Neun gelang Siem zwar ein Birdie an der 14, doch Bogeys an der 17 und 18 verhinderten das Unter-Par-Ergebnis. Der Düsseldorfer liegt nach dem ersten Tag zusammen mit Supertalent Matteo Manassero nur auf dem geteilten 49. Rang.

Ian Poulter sorgt für Verwunderung

Für Verwunderung sorgte dagegen die schwache Vorstellung von Ryder-Cup-Held Ian Poulter. Dem Briten gelang zwar am zweiten Loch einer seiner unfassbaren Birdies, als er die Kugel von einer Wurzel unter einem Baum auf das Grün platzierte. Doch fünf Bogeys bedeuteten eine eher enttäuschende Par-Runde und den geteilten 42. Rang.

Mit 7.018 Metern gehört der Earth Course des Jumeirah Golf Estate zu den längsten Kursen der Welt und ist auch sonst ein ziemlicher Brocken – nicht nur wegen seiner 102 meist enormen Bunker. Das Course Rating bescheinigt der Par-72-Anlage aus der Feder des Australiers Greg Norman ein „gefühltes“ Par von 77,5.

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