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Moritz Klawitter – Ein Profi mit Biss

01. Sep. 2015 von Carina Olszak in Köln, Deutschland

Moritz Klawitter kämpft sich auf der ProGolfTour durch und erzählt im Interview von seinem Profileben. (Foto: M. Klawitter)

Moritz Klawitter kämpft sich auf der ProGolfTour durch und erzählt im Interview von seinem Profileben. (Foto: M. Klawitter)

Prominenter Besuch in Köln

Am 27.08.2015 durfte sich die Golf-Post-Redaktion über hohen Besuch aus der Golfwelt freuen: Moritz Klawitter stattete den Mitarbeitern in Köln einen Besuch ab und gab spannende Einblicke in sein außergewöhnliches Leben auf der Pro-Golf-Tour preis. Natürlich ist hier nicht immer alles eitel Sonnenschein, denn finanzielle Engpässe, die Suche nach Sponsoren und Tourplanung auf eigene Faust lassen den Golfsport des Öfteren in den Hintergrund rücken.

Doch Moritz Klawitter beißt sich durch und motiviert andere junge Golfer, eine Profikarriere trotz vieler Stolpersteine anzustreben.

Nicht größer als ein kleiner Büroraum

Mit neuem Management im Rücken gestaltet sich das Tourleben für Moritz Klawitter nun etwas einfacher, denn er kann sich voll auf's Golfen konzentrieren. Auf die Finanzen muss der 25-Jährige aber trotzdem achten, denn "es ist ein hartes Leben und es kostet auch sehr viel Geld, eine Tour zu spielen und das Geld erstmal zusammenzubekommen ist natürlich auch ein sehr schwieriger Weg gewesen", so Klawitter.

Um Geld zu sparen, fährt der deutsche Pro manchmal die großen Geschütze auf: So hat er in diesem Jahr schon mit seinen Reisepartnern in Hotels, "in denen der Raum nicht größer war als ein kleiner Büroraum, in den nur das Bett reinpasste", geschlafen. Im finanziellen Bereich ist aber natürlich das Sponsoring von großer Bedeutung. "Wenn man Vierzigster wird, dann bekommt man 300 Euro. Man hat aber natürlich 800 Euro oder noch mehr für dieses Turnier ausgegeben. Das kann man privat natürlich nicht bezahlen", erklärt Klawitter offen. "Es ist halt nicht so, wie man es sich vorstellt, das Tourleben auf dieser Seite."

Moritz Klawitter gegen deutsches Schubladendenken

Trotz vieler Widrigkeiten eines Golfers auf niedrigeren Touren bereut Moritz Klawitter seine Entscheidung, Profi zu werden, nicht: "Ich möchte halt nicht mit 40 sagen, hätte ich es mal versucht!" Er habe in den letzten zwei Jahren außerdem viel über sich selber gelernt.

"Was ich ein bisschen schade finde ist noch, dass viele Jungprofis oder die, die diesen Weg gehen wollen, kurz vor'm Ziel sagen: Nein, ich lass' es doch lieber, weil die Zukunft ist natürlich sehr hart. Man hat viele Fragen, es bleibt viel offen", so der deutsche Pro. Es sei einfach nicht das deutsche Denken, also der Wunsch nach einer sicheren Ausbildung und einem geregelten Einkommen. "Ich finde es schade, dass sich nicht mehr diesen Weg trauen!"

Neue Erfahrungen sammeln

Für die Zukunft erhofft sich Moritz Klawitter viele neue Erfahrungen: "Nächstes Jahr möchte ich mich ein bischen weiterbilden und mich auf anderen Touren umschauen - vielleicht ins Ausland gehen, um da ein bisschen zu spielen, sich weiterzubilden und neue Eindrücke zu sammeln. Da ist noch alles relativ offen."

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