Welch ein spannender Schlusstag bei der Valero Texas Open: Billy Horschel hieß vor dem ersten Aufteen der große Favorit auf den Turniersieg - schließlich ging er in den Finaltag mit drei Schlägen Vorsprung. Doch es kam letztendlich komplett anders. Der Sieger der Valero Texas Open heißt Martin Laird. Der 30-Jährige aus Glasgow schnappte sich nach einer furiosen 63 (-9) völlig überraschend den Turniersieg.
McIlroy mit alter Sicherheit
Das lag auch daran, dass Billy Horschel (68,68,70,73) am Finaltag nicht über eine 71 hinaus kam. Ihm blieb mit drei Schlägen Rückstand nur der dritte Rang. Die Nerven spielten dem 26-Jährigen einen Streich. Auf Rang zwei hatte sich der starke Rory McIlroy positioniert. Der Nordire schien kurzzeitig auch noch in den Titelkampf mit eingreifen zu können, notierte letztendlich aber eine 66 (-6). Laird war nicht aufzuhalten. Allerdings scheint der 23-jährige Nordire pünktlich vor dem Masters zu alter Sicherheit wiedergefunden zu haben.
Marcel Siem mit dem Messer zwischen den Zähnen
Für großes Staunen sorgte bei den deutschen Fans Marcel Siem. Der Ratinger war tatsächlich gewillt seine bisherige Aufholjagd (76, 67, 69) doch noch mit der etwaigen Masters-Teilnahme zu krönen. Vor der Runde hatte der 32-Jährige noch angekündigt: "Werde kämpfen bis ich umfalle. Für solche Chancen liebe ich es Golfprofi geworden zu sein."
Und diese kleine Chance schien zwischenzeitlich ziemlich realistisch. Siem spielte aggressiv mit viel Risiko und lag nach sechs Birdies nach der 11 plötzlich nur noch einen Schlag hinter Laird und Horschel. Das Wunder zum Greifen nah - so schön diese Momentaufnahme war - so schnell war sie auch wieder vorbei. Ein bitteres Triplebogey an der 12 zerstörte alle Hoffnungen. Kämpferherz Marcel spielte die Runde ordentlich zu Ende und kam mit einer 69 (-3) ins Ziel (T10). Der Masterszug ist zwar abgefahren, doch Siem bewies zum ersten Mal seit langem auf der PGA Tour seine Klasse. Das hat Lust auf mehr gemacht, zum Beispiel bei der Zurich Classic of New Orleans. Für das PGA-Tour-Event vom 25. bis 28. April hat sich Siem mit seiner Top-10-Platzierung qualifiziert.
Das passiert auch nicht alle Tage: