Sechs Wochen nach seiner Bandscheiben-OP meldet sich Tiger Woods öffentlich zurück, und das als Gastgeber des Hero World Challenge, nicht als Spieler. In seiner ersten Pressekonferenz seit Monaten machte er klar: Der Weg zurück aufs Fairway ist steinig. „Es ist nicht so schnell, wie ich es gern hätte“, sagte Tiger Woods über den Heilungsverlauf. Seit dem Eingriff Mitte Oktober darf er nun wieder chippen und putten, mehr aber noch nicht. „Ich habe gerade erst angefangen, ein bisschen zu liften im Gym und an der Rotation zu arbeiten“, so Tiger Woods. Nach zwei Operationen in einem Jahr – Rücken und Achillessehne – geht es nun darum, den Körper langsam wieder in Schwung zu bringen, Schritt für Schritt. „Es braucht einfach Zeit und Disziplin.“
Kein Tiger im Team Woods beim PNC: „Wäre nicht fair“
Für viele Fans war es fast schon ein vorweihnachtliches Ritual: Tiger Woods an der Seite seines Sohnes Charlie beim PNC Championship in Orlando. Dieses Jahr wird daraus nichts. „Ich bin noch nicht so weit. Und es wäre weder fair gegenüber Charlie noch gegenüber einem anderen Team, das den Platz haben könnte“, erklärte Tiger Woods. Seit 2020 hatte er das Familienturnier durchgängig gespielt, im Vorjahr ging es sogar ins Stechen gegen Team Langer. „Ich hab so lange kein Golf mehr gespielt. Ich will einfach nur wieder spielen – nicht in einem Turnier, einfach nur spielen.“
TGL, Champions Tour, Ryder Cup? Tiger Woods hält sich bedeckt
Noch im Dezember wird Tiger Woods 50 – ein Alter, in dem viele auf die Champions Tour wechseln. Ob das für ihn infrage kommt? „Ich hab mir den Kalender noch gar nicht genau angeschaut“, antwortet Tiger Woods auf die Frage. „Ich muss erst sehen, wie mein Körper reagiert, wenn ich wieder mehr trainiere, mich drehe, Schläge mache“, sagte er. Auch beim Start der TGL wird er fehlen. „Ich werde bei jedem Match von Jupiter Links dabei sein, aber selbst spielen kann ich noch nicht.“ Für spätere Einsätze hält er sich alles offen. Die Tour, an der er als Miteigentümer beteiligt ist, startet im Januar mit Matches bis zum März.
Und während sein sportlicher Kalender leer bleibt, ist Woods hinter den Kulissen aktiv. Als Mitglied eines strategischen Komitees arbeitet er an der Weiterentwicklung der PGA Tour. Dabei geht es um grundlegende Reformen im Kalender ab 2027. „Wir versuchen, gemeinsam mit allen Partnern das bestmögliche Format zu entwickeln“, sagte Woods. Auch zur Frage, ob er 2027 Kapitän des Ryder-Cup-Teams der USA sein könnte, blieb er nüchtern: „Mich hat niemand gefragt“, sagte Tiger Woods und grinste dabei.
