Im August brachte Titleist die neue GT-Serie auf den Markt. Der GT Driver bringt eine Reihe von technischen Verbesserungen: Besonders die veränderte Materialzusammensetzung soll Ballgeschwindigkeit, Fehlerverzeihung und Stabilität erhöhen. In einem kürzlich veröffentlichten Video testeten Tourspieler wie Nicolai von Dellingshausen und Max Schmitt den neuen Driver.
Das steckt im GT Driver von Titleist
Optisch ähnelt der GT Driver seinem Vorgängermodell, dem Titleist TSR, und behält das klassische schwarze Design bei. Laut Titleist hat sich im Inneren des Schlägerkopfes allerdings einiges verändert: Die Thermoform-Krone der GT Driver besteht aus einem leichten Polymer-Material, das leichter als Stahl oder Titan ist. Durch die Verwendung dieses Materials sei Gewicht "frei geworden", das je nach Modell gezielt an unterschiedlichen Stellen verteilt wird.
Technische Features wie der Geschwindigkeitsring aus Titan, der die Schlagfläche stabilisiert, und die zum Rand hin abnehmende Schlagflächendicke ("Variable Face Thickness") sollen dafür sorgen, dass die Ballgeschwindigkeit auch bei nicht perfekt getroffenen Bällen möglichst konstant bleibt. Die quadratische Schlagflächengrafik sorgt dafür, dass der Ball optisch eingefasst wird, was Golferinnen und Golfern zusätzliches Vertrauen beim Schlag vermitteln soll.
Drei Modelle für unterschiedliche Bedürfnisse
Titleist bringt den GT Driver in den drei Ausführungen GT2, GT3 und GT4 auf den Markt: Diese Modelle unterscheiden sich vor allem durch die Platzierung des Schwerpunkts im Schlägerkopf, was die Stabilität und Ballgeschwindigkeit beeinflusst. Ziel ist es, Golfern mehr Kontrolle und Flexibilität bei ihren Schlägen zu bieten, je nach persönlichen Spielvorlieben. Liegt der Schwerpunkt im vorderen Teil, soll dies zu höheren Schlägerkopfgeschwindigkeiten führen, durch die Platzierung im hinteren Teil soll Stabilität und ein hohes Trägheitsmoment (MOI) erreicht werden.
Die verschiedenen Ausführungen des GT Drivers richten sich an unterschiedliche Bedürfnisse:
- GT2: Dieser Driver bietet hohe Fehlerverzeihung und Stabilität über die gesamte Schlagfläche hinweg. Er erzeugt einen hohen Ballstart mit niedrigem Spin. Mit einem 460-ccm-Schlägerkopf und einem hohen Trägheitsmoment (MOI) ist der GT2 besonders für Spieler geeignet, die bei Treffern außerhalb der Mitte mehr Verlässlichkeit suchen.
- GT3: Der GT3 ermöglicht ein präziseres Feintuning der Geschwindigkeit und Flugrichtung. Der Schwerpunkt kann in fünf Einstellungsstufen angepasst werden. Auch dieser Driver hat einen 460-ccm-Schlägerkopf, jedoch mit einer etwas höheren Schlagfläche als der GT2.
- GT4: Das kleinste Modell der Serie mit einem 430-ccm-Schlägerkopf ist darauf ausgelegt, den Spin zu minimieren und eine mittelhohe Flugkurve zu erzeugen. Die Schwerpunktanpassung vorne und hinten erlaubt eine genauere Feinjustierung für Golfer, die auf maximale Geschwindigkeit und niedrigen Spin setzen.
Die GT Driver im Test der Tourprofis
In einem Video, das von Titleist selbst produziert wurde, testen professionelle Golfer und Team-Titleist-Mitglieder die GT Driver. Nicolai von Dellingshausen, der den GT Driver auf der KLM Open ausprobierte, lobt „sehr viel mehr Fehlerverzeihung, auch bei Off-Center Strikes“. Besonders bei Schlägen, die nicht perfekt in der Mitte getroffen werden, bleibt die Ballgeschwindigkeit erhalten und der Verlust an Distanz wird minimiert. Anna-Maria Diederichs aus dem Team Titleist berichtet von einem "hohen Launch" und mehr Carry Länge.
Auch Tourspieler wie Max Schmitt, Sebastian Heisele und Linus Lang zeigen sich von der Leistung der Driver überzeugt. Schmitt betont außerdem die Wichtigkeit eines individuelles Fittings: Ein Driver entfaltet sein volles Potenzial erst dann, wenn er genau auf die Schwungeigenschaften des Spielers abgestimmt wird. Die Anpassungsmöglichkeiten der GT-Modelle ermöglichen es, den Schläger an die individuellen Anforderungen anzupassen, um das Maximum an Leistung herauszuholen.