Tiger Woods erlebt am dritten Tag der PGA Championship 2022 ein Debakel. Der 46-Jährige war nicht in der Lage, sein Spiel unter Kontrolle zu bekommen. Annäherungen ließ er zu oft viel zu kurz, allein auf der Front Nine ging sein Ball zwei Mal baden. Hinzu kam noch einer, den Woods an der Neun aus dem Sand zu flach spielte und in die Bunkerkante hämmerte - nächster Drop, in diesem Fall immerhin straffrei.
Auf der Back Nine wurde es nicht besser. Mit drei Bogeys in Folge machte sich Woods auf den Weg zurück Richtung Clubhaus. Nichts war mehr von dem Woods zu sehen, der sich am Freitag mit einer starken Vorstellung in den Cut gekämpft hatte. Bei nur 15 Grad, Regen und Wind litt der 15-fache Majorsieger sichtlich. Kälte macht dem vielfach operierten Woods große Schwierigkeiten. Sein rechtes Bein, das bei seinem Autounfall vor einem Jahr beinahe völlig zertrümmert wurde, zog er deutlich sichtbar nach. Immer wieder nutzte er seinen Driver oder seine Eisen auf dem Fairway als Gehhilfe. Schon beim US Masters war Woods nach zwei starken ersten Runde am Wochenende bei deutlich kühlerem Wetter eingebrochen.
Immerhin stabilisierte sich Woods' Spiel auf der zweiten Hälfte der hinteren Neun und er entkam der Schmach, eine 80 zu spielen, um einen Schlag. Dennoch katapultiere ihn die 79 auf den vorletzten Platz. Nur Sepp Straka aus Österreich erwischte es noch schlimmer. Im Anschluss an die Runde sagte Woods, er werde sich nun auf seine Erholung konzentrieren. "Wir werden daran arbeiten und dann sehen wir weiter." Am Finaltag der PGA Championship 2022 müsste er aufgrund seines Gesamtscores von zwölf über Par in einer der ersten Gruppen auf den Platz. Da er aufgrund seiner körperlichen Verfassung viel Zeit zur Vor- und Nachbereitung braucht, ist offen, ob er zur Finalrunde antreten wird.
Ins Wasser, ins Rough, in die Bunkerkante. Tiger Woods erlebt am Moving Day der PGA Championship bei schwierigen Bedingungen ein Debakel.