Der Gewinner des Tages war in jedem Fall Jordan Spieth. Der junge US-Amerikaner brachte nicht nur vor dem Wochenende einen ordentlichen Abstand zwischen sich und den Rest des Feldes, sondern knackte auch noch den Turnierrekord über 36 Löcher. Bei 14 Schlägen unter Par führt der Jungstar das Feld an, auf dem zweiten Platz liegt sein Landsmann Charley Hoffman bei neun Schlägen unter Par. Mit sieben Schlägen unter Par teilen sich Justin Rose, Dustin Johnson und Paul Casey Platz drei und während Österreicher Bernd Wiesberger sein erstes Masters noch zwei weitere Tage lang genießen kann, mussten sich Martin Kaymer und Bernhard Langer verabschieden.
Jordan Spieth mit Rekordbruch an der Spitze
Youngster Jordan Spieth hatte heute mehr Patrons, die ihm folgten, als die zurückgekehrte Golflegende Tiger Woods. Und das hatte Gründe: Auf seine 64er Auftaktrunde ließ der 21-Jährige heute eine 66 folgen - und stellte damit einen neuen Turnierrekord über 36 Löcher ein, der immerhin seit nun beinahe 40 Jahren bestand. Raymond Floyd hatte ihn 1976 mit 131 Schlägen eingestellt, Jordan Spieth brachte es auf 130. Mit insgesamt 14 Schlägen unter Spar hat er die Spitzenposition fest im Griff und einen Abstand von fünf Schlägen zum Zweitplatzierten Charley Hoffman. Außerdem ist er nur noch zwei Schläge von einem erneuten Rekord entfernt - der für 54 Löcher liegt nämlich bei -15. Lesen Sie hier einen ausführlichen Bericht zu Jordan Spieths zweiter Runde.
Bernd Wiesberger mit solider Vorstellung
Der allererste Masters-Auftritt von Österreicher Bernd Wiesberger verläuft inzwischen zur Zufriedenheit des 29-Jährigen. Seine gestrige 75 hatte ihn in Gefahr gebracht, den Cut zu verpassen, mit seiner heutigen 70 aber zog er seinen Kopf gekonnt aus der Schlinge. Mit insgesamt zwei Schlägen unter Par liegt er vor dem Wochenende auf dem geteilten 33. Platz. Lesen Sie hier einen ausführlichen Bericht zu Bernd Wiesbergers zweiter Runde.
Bernhard Langer und Martin Kaymer verfehlen den Cut
Für die beiden Deutschen hingegen brachte der Tag wenig Grund zur Freude mit sich. Nach einer 74er Runde verpasste Bernhard Langer, der im letzten Jahr den geteilten achten Platz belegt hatte, den Cut um nur einen Schlag. Für ihn bedeuteten die insgesamt drei Schläge über Par das Ende des Turniers. Noch schlimmer erwischte es Martin Kaymer: Auf seine wenig erbauliche Runde von 76 Schlägen folgte eine mäßige 75. Mit sieben Schlägen über Par segelte er weit am Cut vorbei.
"Ich habe sehr viel Respekt vor dem Platz", sagte ein enttäuschter Kaymer nach der Runde gegenüber Golf Post. "Das ist natürlich nicht hilfreich, wenn man zu viel Respekt hat. Ich habe einfach nicht mal einen kleinen Run von zwei, drei Birdies." Den Grund für den verpassten Cut sah er in übermäßigem Training vor dem Masters. "Daraus muss man lernen. Ich bin körperlich einfach total platt."
Das gesamte Interview mit Martin Kaymer
Tiger Woods' Comeback verläuft wie erhofft
Besser hätte es für Tiger Woods nach seiner langen turnierfreien Zeit nicht laufen können. Die ehemalige Nummer eins der Welt hatte sich nach seiner Rückkehr nach einer Rücken-Operation erneut eine Auszeit genommen, nachdem er die schlechteste Runde seiner Karriere aufs Papier gebracht hatte und sein Spiel daraufhin erst einmal wieder fit für das Turniergeschehen machen wollte. Dies scheint ihm geglückt zu sein. Nach einigen Startschwierigkeiten am ersten Tag, die jedoch trotzdem noch in einer 73er Runde gegipfelt waren, kam er heute mit 69 Schlägen ins Clubhaus, erstmals seit seiner Verletzungspause also wieder mit weniger als 70 Schlägen. Mit zwei Schlägen unter Par liegt der 39-Jährige vorerst auf dem geteilten 19. Platz. Lesen Sie hier einen ausführlichen Bericht zu Tiger Woods' zweiter Runde.
Rory McIlroy noch nicht auf Siegeskurs
Mit seiner zweiten 71er Runde in Folge konnte sich Rory McIlroy zwar nicht beklagen, aber nach der nächsten Stufe auf dem Weg zum Karriere-Grand-Slam sieht es bei dem Weltranglistenersten noch nicht aus. Bei zwei Schlägen unter Par befindet sich der Nordire, der sich nach eigenen Angaben im Vorfeld des Turniers nicht unter Druck gesetzt hatte, auf dem geteilten 19. Platz. Zwei 71er Runden spielte auch Titelverteidiger Bubba Watson und platzierte sich damit neben McIlroy.
Dustin Johnsons Wahnsinns-Achterbahn
Die interessanteste Runde abseits von Jordan Spieths Rekordbruch konnte heute in jedem Fall Dustin Johnson für sich verbuchen. Mit einem Doppelbogey gestartet, brauchte er an allen vier Par 5s zusammengenommen nur 13 Schläge - das sind drei Eagles und ein Birdie! Zusammen mit zwei weiteren Birdies und zwei Bogeys sorgte diese Glanzleistung dafür, dass er sich nach einer 67er Runde mit insgesamt sieben Schlägen unter Par auf den geteilten dritten Platz vorspielen konnte.