Die Majorzukunft der zu LIV Golf gewechselten Spieler war in den vergangenen Monaten ungewiss. Neben fehlenden Weltranglistenpunkten, die eine Qualifikation erschweren, hatten sich die Veranstalter der Majorturniere im Verlauf des Jahres eine eine Evaluierung und mögliche Änderung der Qualifikationskriterien für 2023 in Aussicht gestellt. Das Masters im Augusta National Golf Club hat jetzt als erstes Major die Entscheidung getroffen, die Qualifikationskriterien vorerst unangetastet zu lassen und somit auch "LIV Golf"-Spielern, die sich darüber qualifiziert haben, die Teilnahme zu erlauben.
Qualifizierte LIV-Spieler dürfen am Masters teilnehmen
In einem Statement von Augusta National Chairman Fred Ridley betont dieser die Bestrebungen des Masters Tournament, zum Wohle des Golfsports zu handeln und wie seine Sieger zu Legenden und Vorbildern des Sports wurden. "Bedauerlicherweise haben die jüngsten Ereignisse den professionellen Herrengolfsport gespalten, indem sie die Tugenden des Spiels und das bedeutende Vermächtnis derer, die es aufgebaut haben, herabgesetzt haben", heißt es weiter. "Obwohl wir über diese Entwicklungen enttäuscht sind, wollen wir der Tradition treu bleiben, im kommenden April ein herausragendes Golferfeld zusammenzubringen.Daher werden wir in dieser Woche die Einladungen verschicken und diejenigen einladen, die nach unseren derzeitigen Kriterien für das Masters-Turnier 2023 in Frage kommen."
Das bedeutet auch, dass 16 LIV Golfern in diesem Jahr noch eine der begehrten Einladungen ins Haus flattern wird. Als Major-Sieger der vergangenen fünf Jahre oder sogar ehemalige Masters-Sieger können Cameron Smith, Dustin Johnson, Patrick Reed, Bryson DeChambeau, Brooks Koepka, Phil Mickelson, Bubba Watson, Sergio Garcia und Charl Schwartzel eine Einladung erwarten. Eine weitere Gruppe an LIV-Spielern ist über die Weltrangliste qualifiziert. Zum Masters werden die Top 50 des vorhergehenden Kalenderjahres eingeladen. Dazu gehören in diesem Jahr Louis Oosthuizen, Talor Gooch, Joaquin Niemann, Kevin Na, Abraham Ancer, Harold Varner III und Jason Kokrak.
Solange es für "LIV Golf"-Turniere keine Weltranglistenpunkte gibt, kann es für diese Spieler jedoch schwer werden, eine Einladung für 2024 zu verdienen, vorausgesetzt es gibt keine Änderung in den Kriterien. "Wie wir bereits in der Vergangenheit gesagt haben, prüfen wir jedes Jahr alle Aspekte des Turniers, und etwaige Modifikationen oder Änderungen der Einladungskriterien für künftige Turniere werden im April bekannt gegeben", erklärte Ridley in dem Statement.
Es schließt mit folgenden Worten: "Wir haben einen entscheidenden Punkt in der Geschichte unseres Sports erreicht. Wir im Augusta National glauben daran, dass der Golfsport, der im Laufe der Jahre viele Herausforderungen gemeistert hat, auch weiterhin Bestand haben wird."
Statement from Chairman Fred Ridley, regarding the 2023 Masters Tournament.
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— The Masters (@TheMasters) December 20, 2022
Als erstes Majorturnier des Jahres könnte der Augusta National eine Vorreiterfunktion für die anderen drei Majorturniere bilden, deren Entscheidung noch erwartet wird.
Reaktionen aus der Golfwelt
Die ersten Reaktionen der Golfstars zeigen Verständnis für diesen Weg. Wenig überraschend begrüßt Bryson DeChambeau die Entscheidung. "Ich glaube, sie haben die richtige Entscheidung getroffen. Dieses Masters wird eines der aufregendsten Masters seit vielen Jahren."
Aber auch viele PGA-treue Stars, die Golfweek vor Verkündung der Entscheidung befragt hat, stimmen zu, dass wenn sich die LIV Golfer qualifiziert haben, diese auch an den Majors teilnehmen dürfen sollten, darunter Justin Thomas, Jordan Spieth, Xander Schauffele und Collin Morikawa.
