Mit Superlativen soll man ja bekanntlich vorsichtig sein und sparsam umgehen. Ganz anders sehen dies die Veranstalter der HSBC World Golf Championships. Denn vom 01. bis 04 November treffen sich nicht nur große Teile der Ryder Cup Teams der USA und Europas zum ersten Mal nach dem historischen Sieg des alten Kontinents. Es geht auf der Anlage des Mission Hills in Guangdong außerdem um sieben Millionen US-Dollar Preisgeld. Kurz vor dem Saisonfinale in Dubai noch einmal die Gelegenheit für die Stars, die Reisekasse zu füllen.
Kaymer will den Titel
Insbesondere Martin Kaymer freut sich auf die achte Ausgabe der HSBC WGC. Als jüngster Sieger und Titelverteidiger reist der Deutsche nach Guangdong. Auch wenn es in diesem Jahr auf einem anderen Kurs zur Sache geht, ist Kaymer top-motiviert: „Mein Jahr lief öfter nicht so wie geplant und deshalb will ich es mit einem Erfolg beenden. Die Titelverteidigung bei den World Golf Championships wäre eine großartige Geschichte und der richtige Fingerzeig für 2013. Die HSBC World Golf Championships sind das größte Turnier, das wir in Asien spielen und alle wollen hier den Sieg holen.“ Nach konstanter Leistung und dem guten elften Platz vergangene Woche bei den BMW Masters scheint die Form Kaymers zu stimmen.
Auch ohne Rory und den Tiger ist die Konkurrenz gewaltig
Die Konkurrenz aus Europa und den USA macht die Titelverteidigung jedoch nicht einfacher. Nicht einmal die Absagen von Rory McIlroy und Tiger Woods fallen dabei besonders auf. Ein Showkampf der beiden Stars unter der Woche verhindert die Teilnahme am Wochenende. Mit Luke Donald, Lee Westwood, Justin Rose, Ian Poulter, Nicolas Colsaerts, Francesco Molinari oder Paul Lawrie und den US-Boys Bubba Watson, Phil Mickelson, Dustin Johnson, Jason Dufner oder Brandt Snedeker steht in einem weltklasse Feld aber reichlich Ersatz bereit. High Noon also in China beim ersten Aufeinandertreffen der Ryder Cup Spieler aus Europa und den USA nach Medinah. Auch für Marcel Siem eine gute Gelegenheit, die zuletzt enttäuschenden Platzierungen der beiden vergangenen Turniere vergessen zu machen.
Guinness Buch und viele Bunker
Prestige, Preisgeld und die Anhäufung von Stars ist jedoch bei weitem noch nicht alles. Die achte Ausgabe der HSBC WGC bietet dem 72 köpfigen Starterfeld ein regelrechtes Arsenal an Hindernissen und Schwierigkeiten. Alleine 151 Bunker gilt es auf den 18 Löchern zu umspielen. Der vom europäischen Ryder-Cup-Kapitän José Maria Olazábal entworfene Kurs ist dabei nicht nur anspruchsvoll, er hat es als größte Golfanlage der Welt darüber hinaus auch ins Guinnes Buch der Rekorde geschafft. Man darf gespannt sein, wer sich auf dem Platz der Superlativen ins Siegerbuch eintragen wird.