Ralph Hasenhüttl trainierte die Mannschaft von RB Leipzig in deren erster Bundesliga-Saison. Aber der Österreicher verbrachte damals seine Zeit nicht nur auf dem Fußballplatz, auch auf dem Golfplatz trieb er sich gerne herum.
Wie für viele andere Sportler, die dem Golfsport verfallen, war Golf für Hasenhüttl während seiner aktiven Spielerkarriere eine der wenigen Möglichkeiten, neben dem Fußball eine andere Sportart zu betreiben. Aufgrund der hohen Belastung musste er das Tennis spielen aufgeben, aber beim Golf blieb er, jetzt schon seit über 20 Jahren. Die Herausforderung, eine Bewegung zu erlernen, die "so konstant und so präzise wie möglich ausgeführt werden soll", sagt Hasenhüttl, habe ihn "süchtig" gemacht.
Der Weg ist das Ziel
Von der Schwierigkeit, dieses Ziel zu erreichen, könne "jeder Golfer ein Lied singen", so der Fußballtrainer. Und trotzdem sei das interessante nicht der perfekte Schwung selber, "sollte es ihn wirklich geben", sondern den Weg dahin zu finden. Das führe dazu, dass man eigentlich nie aufhöre zu lernen. Doch den perfekten Schwung braucht es seiner Meinung nach auch nicht immer, wenn man es nicht ganz so ernst nähme. Nach ein paar schlechten Schlägen sei es "ein unglaubliches Gefühl, wenn du den Ball sauber triffst."
Taktik-Fuchs vor Tor und Loch
Es sind die vielen unterschiedlichen Facetten, die ihn besonders am Golf reizen. Die Herausforderungen, die Freude am Spiel, aber auch die Taktik. Nicht nur den Angriff aufs Tor geht er mit Strategie an, auch den Angriff aufs Grün. "Dazu kann man die 18 Loch gut nutzen, um abzuschalten und Zeit in der Natur zu verbringen. Es ist einfach ein tolles Gesamterlebnis."
Als vielbeschäftigter Trainer findet es Hasenhüttl schwer, Zeit für eine Runde Golf zu schaffen. Am besten eignen sich für ihn die Abendstunden nach der Arbeit, besonders "im Sommer, wenn es länger hell ist." Ob er seiner Golf-Leidenschaft auch in seinem neuen Lebensabschnitt auf der Insel, als Trainer von Southampton nachgeht - sehr wahrscheinlich.