Drei Jahre ist es nun her, dass Barack Obama - bis Ende 2016 noch Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und bekennender Golf-Liebhaber - sich in Florida zu einer Runde mit Tiger Woods traf. Jetzt allerdings kam heraus, dass besagter Kurztrip die amerikanischen Steuerzahler eine ganze Stange Geld kostete - wie die "Washington Times" berichtete, ganze 3,6 Millionen US-Dollar. Die Zeitung zitierte in ihrem Bericht den obersten Rechnungshof, der nach einer angeforderten Prüfung der Ausgaben am Mittwoch dazu Stellung genommen hatte.
Runde mit Tiger Woods, Training mit Butch Harmon
Im Februar 2013 war Obama nach einer Rede in Chicago weiter nach Florida gereist, um dort mit Tiger Woods eine Runde Golf zu spielen und gemeinsam mit Trainerlegende Butch Harmon ein wenig an seinem Schwung zu feilen. Bekanntlich ist es für einen Präsidenten nicht einfach, durch das Land zu reisen.
Es kamen also nicht nur die üblichen Kosten für eine Flug mit der Air Force One, der Maschine des Präsidenten, zusammen - diese alleine kostet bereits etwa 200.000 Euro pro Stunde. Zudem wurden fünf weitere Flugzeuge und Helikopter sowie insgesamt 14 verschiedene Flughäfen und Air-Force-Stützpunkte genutzt, um das Staatsoberhaupt sicher durch das Land zu transportieren.
Nicht zum ersten Mal Vorwürfe gegen Barack Obama
Dem Präsidenten wurde schon häufiger vorgeworfen, er spiele zu viel Golf. So viel Golf gar, dass der POTUS (President of the United States), der vor kurzem erst bei Jimmy Kimmel über seinen Putt-Wettstreit gegen Bill Murray im Oval Office plauderte, seinen Job dafür vernachlässige. Insgesamt spielte Barack Obama während seiner acht Jahre im weißen Haus mehr als 300 Golfrunden - einen Großteil davon allerdings in unmittelbarer Umgebung von Washington.
Die neuerliche Aufregung um die vom republikanischen Senator John Barrasso in Auftrag gegebene Rechnungsprüfung ist somit Wasser auf die Mühlen der Kritiker des "Golfpräsidenten". Zu diesem Zeitpunkt allerdings spielt es für ihn selbst kaum mehr eine Rolle, da am achten November bereits sein(e) Nachfolger(in) ins Weiße Haus gewählt wird. Schaden könnte es höchstens dem Wahlkampf der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton, die von Obama unterstützt wird. Die fast vier Millionen Euro für den Wochenendausflug dürften beim einen oder anderen amerikanischen Steuerzahler allerdings als "Triplebogey" in Erinnerung bleiben.