Eine einzige 18-Loch-Runde kann schon ganz schön anstrengend sein, aber gleich vier davon an nur einem Tag? Erik Anders Lang hat für Adventures in Golf ausgetestet, wie man sich als Teilnehmer des Bandon Dunes Solstice so fühlt.
"Schwieriger, als an Masters-Tickets zu kommen"
Sein Begleiter bei dem Event, bei dem nur 90 Golfer an den Start gehen dürfen, ist Akbar Christi, Inhaber von Seamus Golf, der ihm nach seiner Tennisball-Crossgolf-Runde in Portland half, eine Schlägerhaube aus seinem Outfit schneidern zu lassen. Christi besteht darauf, dass es sogar leichter sei, Tickets für das Masters zu ergattern, als hier teilnehmen zu dürfen: "Wenn du einmal drin bist, bist du drin! Wenn du einmal beschließt, nicht zu spielen, dann rutschst du wieder ganz ans Ende der Liste. So machen sie das."
Schon morgens kurz nach Sonnenaufgang geht es im Vierer-Flight los - schließlich wollen ganze vier traumhafte 18-Loch-Plätze bewältigt werden. Das Bandon Dunes Solstice findet am längsten Tag des Jahres in der nördlichen Hemisphäre statt, sodass auch ja genug Tageslicht bleibt, damit auch die letzten der 90 teilnehmenden Golfer ihr Vier-Runden-Ziel erreichen.
"Ich habe eine Menge Schmerzen"
Während der ersten 18-Loch-Runde heißt es noch von Lang: "Warum sollte man jemals aufhören, Golf zu spielen, wenn man nicht muss?", später dann klingt das Resumee etwas anders. Da die 72 Löcher selbstverständlich zu Fuß bestritten werden (nur zu den einzelnen Plätzen werden die Spieler gefahren), wollen nach jeder Runde Socken und Schuhe gewechselt werden - immerhin stellt der Dokumentarfilmer fest: "Wir spielen kaum Golf, wir laufen nur."
In Runde drei findet Lang zumindest jemanden, der sich bereit erklärt, sein Bag für ihn zu tragen, doch so erleichternd, wie das ist, muss er am Ende trotzdem zugeben: "Ich habe eine Menge Schmerzen in fast jedem Teil meines Körpers." Hut ab also vor Jenen, die den Marathon-Golftag jedes Jahr aufs Neue bestreiten!