Nach den Golfregeln kann ein Ball vom Spieler jederzeit für unspielbar erklärt werden, außer er ist in einem Wasserhindernis gelandet. Allerdings ist diese meist aus taktischen Gründen eingesetzte Maßnahme immer mit der Hinzurechnung eines Strafschlags verbunden. Die Erklärung eines Balles für unspielbar ist häufig eine kluge Alternative, um einige Schläge einzusparen und so das eigene Ergebnis noch zu retten.
Zwar liegt die Entscheidung, einen Ball für unspielbar zu erklären allein bei dem Spieler und Einmischung oder gut gemeinte Ratschläger der Mitspieler verstoßen theoretisch schon gegen die Golfregeln, dennoch sollte diese Möglichkeit nicht immer ausgereizt werden.
Unspielbarer Ball: Möglichkeiten für neue Positionierung
Wenn ein Spieler einen Ball für unspielbar erklärt hat, bleibt ihm entweder die Möglichkeit, zu seinem letzten Schlagplatz zurückzugehen und dort einen neuen Ball einzusetzen oder einen Ball auf der Verlängerungslinie zwischen der ursprünglichen Lage des für unspielbar erklärten Balles und der Fahnenposition zu platzieren. Oder aber er droppt seinen Ball innerhalb von zwei Schlägerlängen von dort, wo der für unspielbar erklärte Ball liegt – nicht aber näher zur Fahne hin. Rollt der Ball nachdem er für unspielbar erklärt wurde wieder in die vorherige Position zurück, so ist das das Pech des Spielers. Er darf nicht erneut für unspielbar erklärt werden.
Ausnahmefall Bunker
Liegt der für unspielbar erklärte Ball jedoch im Bunker, dann muss er auch innerhalb des Bunkers wieder platziert werden. Es ist also nicht erlaubt, den Ball für unspielbar zu erklären, um ihn aus dem Bunker heraus zu bekommen.
Bei uns tauchte die Frage auf: muss ich den Ball, den ich als Spieler für unspielbar erkläre, mindestens sehen/als meinen Ball identifizieren, oder kann ich, ohne ihn zu suchen und zu sehen als unspielbar erklären?