Mit der Dell Technologies Championship ging das zweite der vier FedExCup- Playoffs zu Ende - und das zweite, bei dem letztendlich Bryson DeChambeau die Trophäe in die Höhe reckte. Mit einer abschließenden 67, der eine superbe 63 am Moving Day vorausgegangen war, setzte er sich mit zwei Schlägen Vorsprung gegen Justin Rose durch, der wegen seiner schwachen Front Nine den Kürzeren zog trotz eines Endspurts, der sich sehen lassen konnte.
DeChambeau hingegen ist nicht nur der zweite Spieler in der Geschichte der Playoffs nach Vijay Singh, dem ein Triumph bei den ersten beiden Events gelang, sondern hat damit auch die Spitzenposition im FedExCup inne - und das sogar bis zur Tour Championship, ganz unabhängig davon, was beim dritten Playoff noch passieren mag. "Ich hätte es mir nicht besser ausdenken können, um ehrlich zu sein," sagte DeChambeau nach seiner Runde gegenüber der PGA Tour, "ich habe schon das ganze Jahr über tolles Golf gespielt. Und ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sich etwas Cooles auftun würde." Cool wäre ein Saisonsieg wohl ohne Frage.
.@B_DeChambeau just keeps winning.
Check out all the highlights from his final round @DellTechChamp that led to his second consecutive win. pic.twitter.com/DjRir5OXox
— PGA TOUR (@PGATOUR) 4. September 2018
Tiger Woods hat die Tour Championship noch nicht sicher
Knapp aus den Top 20 verabschiedete sich hingegen Tiger Woods. Auf den letzten Metern seiner bis dahin makellosen Runde musste er erst ein Bogey an der 14 und dann gar ein Doppelbogey an der 16 verschmerzen, wo sein erster Schlag im Wasser landete. Sein geteilter 24. Platz allerdings reicht zumindest, um seinen Rang innerhalb der Top 25 des FedExCup-Rankings zu erhalten und ihm damit weiterhin gute Chancen einzuräumen. Zur Tour Championship allerdings schafft der zweifache FedExCup-Sieger es nur, wenn er auch nach der BMW Championship in der kommenden Woche noch in den Top 30 liegt.
An den ersten beiden Turniertagen hatte sich sein neuer Putter ausgezahlt, am Finaltag jedoch war davon nicht mehr viel zu spüren. Der 42-Jährige betrachtet seine Chancen auf das finale Turnier der Saison nüchtern: "Ich muss gut spielen, um die es nach East Lake zu schaffen. Ich denke, schon bevor ich überhaupt aufgeteet habe, habe ich auf das Leaderboard geschaut und schon sechs Plätze verloren," so Woods gegenüber der PGA Tour. Genau das gilt es in Philadelphia wenn möglich zu verhindern.
Justin Rose ist in Form für den Ryder Cup
In der Woche nach den FedExCup-Playoffs findet mit dem Ryder Cup in Paris das letzte Großereignis des Jahres statt. Wenn sich Team Europa und Team USA gegenüberstehen, dann wird die Hoffnung der Europäer, den Cup von den amerikanischen Gegnern zurückzuholen, unter anderem auf den Schultern von Justin Rose lasten. Der macht derzeit den Eindruck, als könne er ein solche Last durchaus spielend leicht bewältigen, markiert sein geteilter zweiter Platz bei der Dell Technologies Championship doch ein weiteres Top-Ergebnis in seiner längeren Liste an Erfolgen in dieser Saison, bringt ihm den dritten Platz im FedExCup hinter dem Weltranglistenersten Dustin Johnson ein und macht vor allem den verpassten Cut bei der Northern Trust in der vergangenen Woche vergessen.
Ebenfalls noch in die europäische Mannschaft schaffen könnte es Rafa Cabrera-Bello, der sich mit seinem geteilten siebten Platz neben Dustin Johnson für einen der Captain's Pick empfahl, die Kapitän Thomas Björn am Mittwoch bekannt geben wird, während sein Landsmann Jon Rahm, dessen Platz im Team bereits sicher ist, sich mit dem geteilten 43. Rang begnügen musste.