Die politischen Folgen eines No-Deal-Brexits sind kaum absehbar, die Auswirkungen auf die europäische Golfindustrie ebenso wenig. Martin Slumbers, Geschäftsführer der R&A, sprach in einer Pressekonferenz über die Schwierigkeiten, die das Worst-Case-Szenario mit sich bringen würde, und vor welchen Herausforderungen die Organisation bei der Planung der 148. Open steht. Keith Pelley, Geschäftsführer der European Tour, äußerste sich ebenfalls zum Thema Brexit und dessen Ungewissheiten.
"Die Zukunft der Grenze ist unsere Sorge Nummer Eins."
Acht Monate nachdem die Entscheidung des Austragungsortes der 148. Open Championship auf Royal Portrush in Nordirland fiel, stimmte die britische Bevölkerung für den Ausstieg aus der europäischen Union. Der Brexit stellt die Organisatoren der Open vor einige Probleme, da es im schlimmsten Falle eines No-Deal Brexits, wieder eine geschlossene Grenze zwischen Irland und Nordirland geben könnte. Martin Slumbers, Geschäftsführer der R&A, sagte dazu in einer Pressekonferenz: "Wir als Management-Team haben eine Menge Zeit damit verbracht, Eventualitäten und was wir tun müssen, durchzugehen. Die Zukunft der Grenze ist unsere Sorge Nummer Eins. Wir haben über 2000 Container, die wir über die irische See bekommen müssen und wir fangen am 2. April an zu bauen."
Ferner sagte er, dass das Problem sei, dass sie nicht wüssten, ob sie die Container über Dublin oder Belfast schicken sollen oder ob sie sie vor dem 29. März, dem derzeitigen Datum des finalen Brexits, aus Großbritannien senden sollten. Zum Ende der Konferenz ergänzte er aber noch, dass dies alles interne Probleme seien und dass die Zuschauer im Endeffekt nichts davon mitbekommen werden. Bereits im Januar hatte Slumbers auf Nachfrage, ob er sich auf die Open Champinship in Portrush freue, gesagt: "Ehrlich gesagt bin ich froh, wenn es vorbei ist."
Die Brexit-Folgen für die European Tour
Martin Slumbers ist nicht der einzige Geschäftsführer in der Golfindustrie, der die Möglichkeit eines No-Deal Brexits mit Sorge beobachtet. Keith Pelley, Geschäftsführer der European Tour, äußerte seine Bedenken besonders im Bezug auf Preisgelder. Er sagte: "Wenn wir über den Brexit sprechen, kommen wir immer auf dasselbe Thema zurück, wie wird es den Währungsumrechnungskurs beeinträchtigen und was wird dies für die Preisgelder bedeuten. Das ist das Kernproblem für die European Tour."