Die Schlussrunde der Zurich Classic of New Orleans startete deutlich früher als ursprünglich vorgesehen. Aufgrund einer Unwetterwarnung entschieden die Organisatoren den Start nach vorn zu verlegen. Trotz einer ca. 3,5-stündigen Gewitterunterbrechung am Anfang und einer weiteren Zwangspause kurz vor Schluss, konnte das Turnier durch diese Maßnahme nahezu im Zeitplan gehalten werden. Der große Triumphator dieses Tages war Billy Horschel, der mit einer starken Darbietung eine 64 auf die durchnässte Anlage zauberte und seinen ersten Tour-Sieg einfuhr.
Billy Horschel: Längste Birdie-Serie in 2013
Der 26-jährige Horschel spielte eine furiose Schlussrunde. Er wärmte sich auf den ersten Löchern mit vier Pars in Folge auf und legte dann die längste Birdie-Serie der bisherigen Tour-Saison hin: Sechs aufeinanderfolgende Birdies von Bahn 7 bis zur 12 und sieben innerhalb von acht Löchern. Das einzige Bogey kassiert der Amerikaner auf der 15.Spielbahn, welches er jedoch mit einem Birdie auf der 16 direkt wieder wett macht. Mit einer sehr mutigen und ansehnlichen Spielweise attackierte er heute nahezu jede Fahnenposition und konnte so das Zepter in die Hand nehmen. Auf dem 18. Grün belohnte er sich mit einem langen Birdieputt zu seinem ersten Tour-Sieg.
Kopf an Kopf mit D.A. Points
Billy Horschel und D.A. Points spielten in einem Flight und lieferten sich einen packenden Zweikampf an der Spitze. Praktisch gleichzeitig erspielten die Beiden ein Birdie nach dem anderen. Sie konnten das übrige Feld etwas hinter sich lassen und spielten ihren eigenen Sieger aus. Während Horschel seine Birdie-Serie schon auf der 7.Bahn begann, zog Points an der 10 nach und konnte vier Birdies "in a row" hinlegen. Ihm gelangen bis zum 13.Loch insgesamt sechs Birdies. Danach wollten die Putts nicht mehr fallen und er absolvierte die restlichen Löcher in Par. Auf dem 18. Loch setzte D.A. Points Horschel mit einem sehr guten Bunkerschlag noch einmal unter Druck und es schien, als müssten die beiden ihr Duell im Stechen entscheiden. Doch dann kam der Konter von Horschel...
Der Führende der letzten beiden Tage, Lucas Glover, büßte seine Pole-Position relativ früh am Sonntag ein. Er machte zwar keine großen Fehler, jedoch gelangen ihm deutlich zu wenig Birdies, um als Sieger vom Platz zu gehen. Der Amerikaner notierte lediglich auf der 10 und auf der 11 jeweils ein Birdie und absolvierte ansonsten - bis auf ein Bogey auf der Bahn 7 - alles in Par.
Gewitterunterbrechung und starker Regen
Der Leaderflight befand sich noch mitten auf der Front Nine, da setzte das angekündigte Gewitter ein. Das Turnier wurde für dreieinhalb Stunden unterbrochen und der starke Regen durchnässte den Golfplatz des TPC Louisiana. Auf dem ganzen Platz bildeten sich riesige Pfützen und haben, vor allem auf den Grüns, eine Fortsetzung des Spiels unmöglich gemacht. Die einzigen Golfplatzbewohner, denen das Wetter nichts ausgemacht hat waren die zahlreichen Alligatoren, die seelenruhig ihre Kreise durch die Seen auf der Anlange zogen.
Marcel Siem nach Krankheit nicht bei Kräften
Der einzige Deutsche im Teilnehmerfeld bei der Zurich Classic of New Orleans konnte nach einer Erkrankung im unmittelbaren Vorfeld des Turniers nicht aus dem Vollen schöpfen. Marcel Siem startete noch recht solide mit einer 73 in das Turnier, bevor ihn am zweiten Tag die Kräfte verließen und er mit einer 77 in das Clubhaus kam. Siem gestand, dass "Kopf und Körper waren nicht ganz im Einklang" waren und er deshalb keine Chance auf den Cut hatte.