In den vergangenen Wochen wurden bereits zahlreiche Golfturniere in Asien wegen des Coronavirus abgesagt. In wenigen Monaten starten die langersehnten Olympischen Spiele in Tokyo. Auch diese könnten möglicherweise in Gefahr sein, wodurch jetzt schon geplant werden muss, was passiert, wenn sich die Pandemie des asiatischen Virus weiter ausbreitet. Optionen wäre, die olympischen Spiele in Tokyo in eine andere Stadt, bzw. Land zu verlegen, sie zu verschieben oder sogar ganz abzusagen.
Im Fall der Fälle absagen anstatt verschieben
Dick Pound, ein langjähriges Mitglied des IOC, teilte der Associated Press am Dienstag mit, dass die Olympischen Spiele eher ganz abgesagt werden würden, wenn die Situation zu ernst werde, anstatt sie in eine andere Stadt zu verlegen oder sie später im Jahr abzuhalten. Pound sagte jedoch auch, alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass es "business as usual" sei. Ein Gefühl, das auch von anderen olympischen Offiziellen fünf Monate vor der Eröffnungszeremonie geäußert wurde.
"Man verschiebt nicht einfach etwas, das der Größe und dem Umfang der Olympischen Spiele entspricht", so Pound gegenüber der AP. "Es gibt so viele Länder, verschiedene Jahreszeiten und Wettkampfsaisons und Fernsehsaisons. Man kann nicht einfach sagen: Wir machen das im Oktober".
Er fügte hinzu, dass eine Verlegung der Spiele in eine andere Gastgeberstadt unwahrscheinlich sei, da nur wenige Orte kurzfristig über die entsprechenden Einrichtungen verfügen würden.
In dem Interview mit der AP ermutigte Pound die Athleten, das Training für die Olympischen Spiele, die am 24. Juli und 9. August stattfinden werden, fortzusetzen. Es werden etwa 11.000 Athleten erwartet. Das olympische Golfturnier wird am 30. Juli mit den Männern beginnen. Justin Rose und Inbee Park sind die Titelverteidiger der Olympischen Spiele.
"Soweit wir alle informiert sind, werden Sie in Tokio starten", richtete sich Pound an die Sportler. "Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass die Spiele wie gewohnt ausgetragen werden. Konzentrieren Sie sich also weiterhin auf Ihren Sport und seien Sie sicher, dass das IOC Sie nicht in eine Pandemiesituation schicken wird".
Einsatzgruppe und Entscheidung bis April
Pound verriet der AP, er schätze, dass der IOC ein dreimonatiges Zeitfenster hat, um eine Entscheidung über die Spiele zu treffen. Des Weiteren kündigte das Organisationskomitee für Tokio 2020 diesen Monat an, dass es eine "Einsatzgruppe für Gegenmaßnahmen gegen das Coronavirus" eingerichtet habe, die von Toshiro Muto, dem Chief Executive Officer, geleitet werden soll. Auch Muto teilte mit, dass die Spiele wie geplant stattfinden werden.
Luella Chavez D'Angelo, der Chef der Marketing- und Kommunikationsabteilung des Olympischen und Paralympischen Komitees der USA, sagte Anfang des Monats, dass die USOPC eine eigene interne Gruppe zur Untersuchung des Coronavirus und seiner Auswirkungen hat.