Mit großer Spannung war das Duell zwischen den beiden alten Freunden Sergio Garcia und Tiger Woods erwartet worden. Der Spanier, der auf dem TPC Sawgrass die PLAYERS Championship schon 2008 gewann, hatte in der Vergangenheit immer große Probleme an der Seite des Amerikaners und konnte die letzten sechs Duelle nicht für sich entscheiden. Bei sonnigen 23 Grad fanden El Niño's Abschläge am Moving Day sofort das Fairway, während Woods zu Beginn mit großer Streuung zu kämpfen hatte. Der 32-Jährige Spanier kämpfte von Beginn an mit seinem kurzen Spiel und notierte an der 2 ein Bogey, während Woods mit Birdie vorbeizog. An Loch 3 benötigte der Weltranglistenerste jedoch zum ersten Mal an diesem Wochenende einen Drei-Putt, der ihn wieder die Führung mit Garcia teilen ließ. Im Schatten der beiden Superstars schlich sich dagegen zwischenzeitlich ein anderer Ex-PLAYERS-Champion an die Spitze. Der Schwede Henrik Stenson - Sieger von 2009.
Lingmerth von Dunkelheit gestoppt
Mit Birdies an der 4 und 6 schob sich Stenson um einen Schlag (zwischenzeitlich-11) an Woods (-10) und Garcia (-10) vorbei. In seinem "Flow" wurde der Schwede an der 8 gestoppt. Ein schweres Gewitter zog auf. Woods und Garcia brachen nach der 6 ab. Nach einer zweistündigen Unterbrechung konnte es dann weitergehen. Nach der Gewitterpause präsentierte sich Stensons Landsmann David Lingmerth am Besten. Er führt nun mit zwei Schlägen (-12) vor Stenson, Woods und Garcia (-10). Einen weiteren Schlag dahinter liegen Jeff Maggert, dem mit einer 66 (-6) die Tagesbestleistung gelang, Casey Wittenberg und Ryan Palmer (alle -9). Die Pros konnten wegen der aufziehenden Dunkelheit die Runde allerdings wieder nicht beenden. Lingwerth steht an der 17, Stenson an der 16, Woods (Par) und Garcia +1, die sich am Moving Day merklich zurückhielten stehen an der 14 und müssen am Finaltag 22 Löcher spielen.
Farblose Runde von Kaymer
Martin Kaymer konnte am Moving Day dagegen wenig Akzente setzen. Auf dem TPC Sawgrass begann der 28-Jährige mit Birdie an der 2, doch nach Schlagverlust an der 5 riss der Faden beim Deutschen. An der 9 misslang ihm gründlich ein Chip vom Vorgrün - den anschließenden Par-Putt verzog Kaymer schließlich um Zentimeter. Seine Reaktion: ein müdes Lächeln. Der Düsseldorfer wirkte, als sei er nicht ganz bei der Sache. Der folgende Doppelbogey an der 10 schien die misslungene Runde schon besiegelt zu haben. Doch Birdies an der 11 und 12 hievten Kaymer auf +1. Mit weiteren Bogeys an der 15 und 16 riss der Geduldsfaden bei Kaymer endgültig. Er schloss die 18 Löcher mit Doppelbogey ab. Mit einer 76er Runde (+4) hat der Wahlamerikaner am Finaltag keine Chancen mehr auf die Top10.
Historisch: Oosthuizen mit 6 Birdies "in a row"
Am Moving Day sorgte zudem der Südafrikaner Louis Oosthuizen für Aufsehen. Der als Mitfavorit gehandelte 30-Jährige hatte nach einer schwachen 75er Auftaktrunde sich gestern mit einer 69 (-3) über die Cutlinie gewurschtelt. Heute bewies Oosthuizen dann, warum er zu den besten Golfern der Welt gehört: Der Südafrikaner notierte von Loch 9 bis 14 jeweils ein Birdie. Mit diesem Six-Pack gelang Oosthuizen Historisches: Bisher gelangen sechs Birdies in Folge nur Tom Watson (1984), Dave Rummells (1986), Fred Wadsworth (1987), Paul Azinger (1993), Rocco Mediate (1996) und Tim Herron (2005). Durch seine heutige 67 (-5) schob sich Oosthuizen bis auf den geteilten 18. Rang vor.
Die Nacht in bewegten Bildern: