Es ist das größte und prestigereichste Team-Event im Golfsport. Hunderttausende Fans, jubelnde Massen und hochmotivierte Spieler stehen sich alle zwei Jahre beim Ryder Cup gegenüber, wenn Team Europa gegen Team USA antritt. Doch das wird es in diesem Jahr voraussichtlich nicht geben. Der Ryder Cup, der vom 25. bis 27. September in Whistling Straits stattfinden sollte, wird auf 2021 verschoben, bestätigten die European Tour und die PGA of America. Neuer Termin ist der 21. bis 26. September 2021.
Als Grund für die Verschiebung gab Seth Waugh, CEO der PGA of America an, dass von aktuellen Stand aus nicht garantiert werden kann, dass der Ryder Cup mit Zuschauern würde stattfinden können. "Die Zuschauer, die sowohl die das amerikanische als auch das europäische Team anfeuern sind es, die den Ryder Cup zu einem einzigartigen und aufregenden Event machen. Ohne sie zu spielen war keine realistische Option", so Waugh.
"Zwar ist es enttäuschend, dass der Ryder Cup in diesem Jahr nicht gespielt wird, aber die Entscheidung für einen neuen Termin ist die richtige unter den gegebenen Umständen", äußerte sich Steve Stricker, Kapitän des US Teams. Padraig Harrington, Kapitän für das Team Europa, sagte: "Ich weiß, September 2021 fühlt sich so weit entfernt an, aber es wird schnell kommen und ich garantiere, dass die europäischen Spieler und ich dann bereit sein werden."
Der Austragungsort mit Whistlings Straits bleibt der Gleiche. Das europäische Team kann seinen Titel aus 2018, als es fulminant in Paris gewann, erst im nächsten Jahr verteidigen.
Die Open Championship hat Royal Birkdale als Schauplatz für die British Open 2026 bekannt gegeben. In den USA plant man weiter im Voraus: Bis 2051 sind die meisten US Opens bereits vergeben.
Der Ryder Cup 2020 findet nicht statt
In den vergangenen Wochen wurde immer wieder spekuliert, ob der Ryder Cup in diesem Jahr stattfindet oder aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden muss. Besonders, dass in Whistling Straits, dem Austragungsort des 2020er Ryder Cups, bis dato noch keine Vorbereitungen getroffen wurden, sahen viele als Hinweis an. Auch wurde darüber gemutmaßt, ob ein solches Event ohne Fans stattfinden könne. Das befanden aber besonders Spieler wie McIlroy als keine wirkliche Alternative an.
"Ein Ryder Cup ohne Fans ist kein Ryder Cup. Ich denke, die Mehrheit der Spieler würde es gerne auf 2021 verschieben, damit sie vor Publikum spielen können und die Atmosphäre herrscht, die den Ryder Cup so besonders macht", so McIlroy schon vor Wochen. Auch Steve Stricker und Padraig Harrington sprachen sich im Vorfeld gegen einen Ryder Cup ohne Fans aus.
Mit der Verschiebung des Ryder Cups werden auch alle weiteren Austragungen des Events um ein Jahr verschoben und finden wieder in ungeraden Jahren statt. Dies war zuletzt vor den Anschlägen vom 11. September 2001 der Fall. Von der Verschiebung ist auch der Presidents Cup betroffen, der im Wechsel mit dem Ryder Cup stattfindet. Die für 2021 geplante Ausgabe wird auf 2022 verschoben.