"Golf inklusiv": Zu diesem Thema finden Ende Oktober Projekttage im Golfclub Kallin statt. Ziel dieses Projekts, das von der Aktion Mensch gefördert und in Zusammenarbeit mit der Golfschule Topswing durchgeführt wird, sei es, "Menschen mit und ohne Behinderung als Gemeinschaftserlebnis die vielfältigen sportlichen, bewegungstechnischen und sozialen Aspekte des Golfsports innerhalb von vier Tagen näherzubringen", heißt es im Newsletter des Golfclubs aus Brandenburg.
Bernd Walsch, der als blindes Mitglied im Golfclub Kallin der Inklusionsbeauftragte und "Handicapped Captain" ist, hat die Inklusionsarbeit auf der Golfanlage vorangetrieben. Mittlerweile findet regelmäßig mittwochs ein durch den Golfclub gefördertes Inklusionstraining durch die angebundene Golfschule Topswing statt, an dem bis zu 20 Mitglieder teilnehmen können.
Um die Inklusion weiter zu fördern, plant der Golfclub in Zusammenarbeit mit der Golfschule Topswing nun die Projekttage "Golf inklusiv" vom 28. bis 31. Oktober, bei denen die verschiedenen Aspekte des Golfsport vermittelt werden sollen. Es gehe dabei um die sportlichen und gesundheitsbezogenen Aspekte, aber auch die sozialen Komponenten. Die Teilnehmer mit und ohne Behinderung werden an den ersten beiden Projekttagen (Donnerstag und Freitag) die unterschiedlichen Techniken kennenlernen, diese individuell abgestimmt trainieren und optimieren können. Am Wochenende geht es für die Teilnehmer dann auf den Golf-Natur-Pfad und den Golfplatz, wo dann natürlich auch Spielpraxis gesammelt werden kann.
Da die Projekttage, die ursprünglich zum 30-jährigen Jubiläum des Clubs angedacht waren, von der Aktion Mensch unterstützt werden, kostet die Teilnahme nur 30 Euro.
Bernd Walsch: Deutscher Meister und Integrationbeauftragter
Bernd Walsch ist Blindengolfer und mehrfacher Deutscher Meister der Golfer mit Behinderung. Der 63-Jährige betreibt seit über 30 Jahren den Sport mit Schläger und Ball und erblindete vor knapp 20 Jahren schleichend aufgrund einer Autoimmunerkrankung. "Ich spiele besser Golf, seit ich behindert bin", sagt er über sich selbst. Walsch wird dabei über den Golfplatz begleitet und von seinem Caddie unterstützt, der ihm die Gegebenheiten auf dem Kurs und die Schläge sprachlich veranschaulicht, die sich der Golfer dann vor seinem geistigen Auge vorstellen kann.
Durch sein Engagement setzt sich der Berliner dafür ein, dass Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Golf spielen können.