Der Amerikaner Bryson DeChambeau fiel in den letzten Jahren nicht nur durch seine guten Leistungen auf. Körperliche und spieltechnische Veränderungen sind dem Major-Titelträger anzusehen. Es ist naheliegend, dass seine Erfolge mit diesen Umstellungen zusammenhängen, doch seinen größten Erfolg sieht DeChambeau weder in seiner körperlichen Verfassung noch in seiner Technik.
Sind es die Körpermasse, die Spielanalyse oder seine besonderen Schläger?
Seit seinem Start als Profi kann Bryson DeChambeau mit 28 Jahren bereits einige Erfolge verzeichnen. Die Größten konnte er in den letzten eineinhalb Jahren erringen. Dazu gehören unter anderem der Major-Sieg bei den US Open im letzten Jahr sowie jüngst der Sieg beim Arnold Palmer Invitational. Auffallend sind besonders seine langen Abschläge: bis zu 400 Yards weit kann er die kleine weiße Kugel mit dem Driver befördern. Mit dieser Fähigkeit konnte er sich sogar bei der Long Drive World Championship 2021 in den Top 10 platzieren.
Zweifelsohne ist Bryson DeChambeau ein Ausnahmetalent im Profigolf. Während der Lockdown-Zeit Anfang des Jahres 2020 transformierte DeChambeau seinen Körper. Mit dem Ziel, auszusehen wie Superman, schaffte er es, 20 Kilogramm Muskelmasse aufzubauen. Seine aktuelle, körperliche Verfassung zeigt sich als großer Vorteil auf dem Platz, macht in seinen Augen jedoch nicht das Erfolgsrezept seines guten Spiels aus.
Der Amerikaner ist der "Mad Scientist" unter den Profis - der verrückte Wissenschaftler. Seine analytische Spielweise wird durch speziell auf ihn entworfene Schläger ergänzt: Seine Schläger haben alle dieselbe Länge und dickere Griffe als übliche Golfschläger. Doch auch diese Merkmale sind in seinen Augen nicht der Schlüssel zum Erfolg.
DeChambeau bei einem seiner beeindruckenden Drives. (Foto: Getty)
Bryson DeChambeau: "Ich glaube, meine Einstellung zum Spiel hat sich ziemlich verändert."
Bryson DeChambeau verrät: "Die größte Veränderung, die sich für mich ergeben hat, ist die Mentalität, mit der ich das Spiel angehe", sagte er im Interview mit GOLF.com. Das Wissen, dass er einen sensationellen Abschlag hat, bringe ihm eine entsprechende Ruhe. Er habe gelernt, dass ihm dieser Abschlag das restliche Spiel vereinfache. Durch die längere Schlagdistanz, die er erreichen kann, könne er sich nun mehr auf einzelne Situationen im Spiel konzentrieren - beispielsweise das Spiel ums Grün. DeChambeau: "Das hat mein gesamtes Gehirn und die Dynamik im Vergleich zu früher, als ich jeden einzelnen Teil meines Spiels sehr, sehr gut beherrschen musste, um zu gewinnen, völlig verändert."
Sein Spiel und seine mentale Einstellung kann er ein weiteres Mal in einem besonderen Duell unter Beweis stellen: Am 26. November findet "The Match V" zwischen Bryson DeChambeau und seinem Rivalen Brooks Koepka statt.
