Auf 850 Meter Höhe hoch über dem Eisacktal liegt der Golfplatz St. Vigil Seis auf einem sonnendurchfluteten Plateau zwischen den Ortschaften Völs und Seis. Er ist von Bozen aus in dreißig Minuten erreichbar.
[Foto: Golfplatz mit Schlern im Hintergrund]
Der Golfplatz St. Vigil Seis bietet mit Sicherheit eines der spektakulärsten Panoramen der europäischen Golfplätze. Unterhalb des Schlern, der Hausberg der Seiser Alm, gelegen, bietet der Golfplatz neben spektakulären Blicken auch Abschläge, die den Golfer vor mentale Herausforderungen stellen. An einigen Bahnen müssen Schluchten überwunden werden, die keine kurzen Schläge dulden. Trotz seiner Herausforderungen spielt sich der Platz angenehm und bietet auch dem durchschnittlich guten Golfer Chancen auf einen guten Score. Es ist vorteilhaft, den Platz mehr als einmal zu spielen, um die richtigen Zielpunkte für die eigenen Schläge zu finden.
Im Zentrum des Golfplatzes liegt das Clubhaus und das Golfhotel Sonne. Wunderschöne und gut gepflegte Trainingsmöglichkeiten machen einen Mehrtagesaufenthalt sehr attraktiv. In knapp fünf Minuten erreicht man vom Golfplatz die Talstation der Seiser Alm Bahn und befindet sich damit im Mittelpunkt des Urlaubsparadies Seiser Alm mit großartigen Möglichkeiten zum E-Biken und Wandern.
Die Köstlichkeiten der südtiroler Küche präsentieren sich dem Golfer auf einer der schönsten Clubhausterassen Italiens, auf der man prächtige Sonnenuntergänge genießen kann.
[Foto: Clubhausterasse im Abendlicht]
Der Platz im Detail
Der Golfplatz Sankt Vigil weist viele unterschiedliche Bahnen auf, so dass keine Langeweile aufkommt. Auf Bahn 1 begrüßt eine Schale voller Äpfel und man überspielt gut gelaunt den ersten kleinen Teich. Die Bahn selbst weist keine großen Schwierigkeiten auf. Vom Abschlag kann man mit dem Driver spielen und hat eine ausreichend große Landing Zone. Die Bahn geht bergab. Das Grün lässt sich daher auch für kürzere Spieler in zwei Schlägen erreichen. Das Grün steigt zum Ende leicht an. Es ist wie alle Grüns auf diesem Golfplatz schnell und gut spielbar.
Bahn 2 führt bergan. Vom Abschlag drohen Bunker, daher spielt man entweder vom Abschlag mit dem Driver knapp 190 m oder mit einem Eisen etwa 140 m weit und geht damit den Bunkern aus dem Weg. Das Grün lässt sich gut anspielen, jedoch muss man die Grünbunker überspielen.
Bahn 3 präsentiert die erste mentale Herausforderung. Von den Herren- und Damenabschlägen muss ein breiter Graben überwunden werden. Dieses Loch ist ein Par 5 Dogleg, das nach links bergan führt. Den Abschlag spielt man jedoch am besten geradeaus, da bis zur Landezone bei 200 m links eine Schlucht droht. Der zweite Schlag ist unproblematisch. Wer mit dem dritten Schlag das Grün anspielen möchte, muss dringend die zusätzliche Höhe mit einkalkulieren und dann auch noch prüfen, ob die Fahne vorne oder hinten steht. Das Grün ist schmal und besteht aus drei unterschiedlichen Plateaus.
Bahn 4 bringt das erste Highlight. Ein Par 3, 125 m von gelb, tief hinunter auf ein kleines Grün jenseits eines Gebirgsbachs. Hier unbedingt einen oder zwei Schläger kürzer nehmen, da die Höhe die Entfernung verkürzt. Weiter geht es einen kurzen Weg bergauf zur Bahn 5. Der Abschlag zielt direkt auf den Schlern und man hat die Dolomiten in ihrer ganzen Pracht vor sich. Vom Abschlag aus muss der Gebirgsbach wieder überwunden werden. Vom gelben Abschlag aus muss man carry etwa 100 m überbrücken. Die Bahn ist von gelb 250 m lang, führt im zweiten Teil bergauf. Das Grün ist einfach anzuspielen und diese Bahn ist daher auch die drittleichteste des Platzes.
[Foto: Bahn 4 - Schlag auf ein kleines Grün in der Schlucht]
Bahn 6 geht steil bergab. Links droht ein Graben zum benachbarten Schotterwerk, rechts trennt eine Ausgrenze diese Bahn von der vierten Bahn. Auch wenn es in Fingern juckt, hier den Driver zu ziehen, sollte man besser ein niedriges Eisen spielen, denn der Hang treibt den Ball auch ohne einen Driver weit nach unten. Die Bahn fällt bis zum Grün stark ab, daher ist Länge kein Problem, aber bis zum Grün ist Genauigkeit gefordert. Das Grün darf auf keinen Fall nach hinten verfehlt werden, da sonst der Ball im Hang verschwindet.
Bahn 7 führt dann wieder steil bergan. Vom Abschlag ist eine kürzere Schlucht zu überwinden. Auch hier sollte man von gelb carry mehr als 100 m weit schlagen können, ansonsten besser von orange abschlagen. Das Grün ist sehr schwer anzuspielen. Es hängt sehr stark nach vorne und Bälle, die nicht weit genug auf dem hinteren Teil des Grüns landen, rollen unweigerlich wieder vom Grün herunter.
Vor dem Abschlag von Bahn 8 wartet eine weitere Obstschale mit leckeren Äpfeln aus Südtirol. Die Bahn, ein Par 3, führt steil bergab und ist von gelb etwas mehr als 150 m lang. Auch dieses Grün sollten man weder nach hinten noch nach rechts und links verfehlen, da sonst die Bälle den Hang hinab rollen. Lieber etwas kürzer spielen und den Ball aus einer kleinen Senke vor dem Grün sicher auf das Grün schlagen.
Die Bahn 9, ein Par 4 Dogleg nach links, wartet vom Abschlag aus mit einer kniffligen Aufgabe. Rechts droht das Aus durch eine Straße und links begrenzt das Fairway ein seitlicher steiler Hang, der bereits wenige Meter vom Fairway entfernt als Aus markiert ist. Wer nicht wirklich seinen Drive 200 m weit schlagen kann, nimmt besser ein Eisen, mit dem man sicher geradeaus schlagen kann. Da die Bahn zum Knie des Doglegs bergab führt, landen auch kürzere Schläge weit genug im Knick des Doglegs, so dass man von dort aus mit dem zweiten Schlag das Grün angreifen kann. Der zweite Teil dieser Bahn führt Richtung Clubhaus und auf dem Weg zur Bahn 10 wartet das Clubrestaurant für eine kleine Pause.
Bahn 10, ein Par 5, beginnt oberhalb des ersten Parkplatzes. Vom Abschlag spielt sich das Fairway sehr schmal, weitet sich aber zu einer komfortablen Landezone ab 130 m. Diese Bahn bildet ein Dogleg nach rechts. Im zweiten Teil muss ein kleiner Graben überspielt werden. Beim Anspiel auf das Grün den Ball unbedingt links halten. Rechts grenzt eine Ausgrenze und Steinmauer die Driving Range ab und unsauber gespielte Bälle landen unweigerlich im Aus.
Bahn 11, ein Par 3, weist aus der großen Entfernung von knapp 200 m keine weitere Schwierigkeit auf. Die Bahn geht bergab und auf halber Höhe wartet ein Trinkwasserbrunnen auf durstige Golfer. Auch diese Bahn sollte man von links anspielen, da das Gelände nach rechts abfällt und dort eine Ausgrenze wartet.
Bahn 12 präsentiert eine weitere mentale Herausforderung. Dieses Mal muss vom Abschlag über eine Kuhweide gespielt werden. Ein großer Laubbaum in der Mitte des Fairways kann als Zielpunkt dienen. Am besten bleibt man links von diesem Baum. Das Grün spielt sich einfach an, doch darf man es weder nach hinten noch nach rechts verfehlen, da die Bälle sonst den Hang hinab ins Aus rollen. Vom rechten Rand dieses Fairways kann man übrigens schon mal einen Blick auf das Grün von Bahn 15 werfen, das tief unten im Tal kurz vor einem kleinen Kirchlein wartet.
Bahn 13, ein Par 4, spielt sich in entgegengesetzter Richtung zur vorangegangenen Bahn. Hier dient ebenfalls ein stattlicher Baum als Zielpunkt für den Drive. Das Grün liegt deutlich erhöht und ist schwierig anzuspielen. Für weniger zielsichere Golfer ist es sicher eine gute Idee, das Grün mit drei Schlägen erreichen zu wollen.
Bahn 14, ein Par 4, bietet dann zum Ausgleich eine mentale Erholung. Vom Abschlag weg kann man sich fühlen als wäre man auf einer Driving Range. Der Abschlag gelingt immer und findet einen Platz, von dem aus man gut weiterspielen kann. Im hinteren Teil der Bahn geht es steil bergab. Entweder schlägt man seinen zweiten Schlag kann vor diese Kuppe oder man muss das Grün verdeckt anspielen. Das Grün ist gegen über dem Fairway leicht erhöht. Nach hinten oder nach rechts darf man das Grün keinesfalls verfehlen, da sonst die Bälle den Hang hinab ins Aus rollen.
Auf Bahn 15, einem Par 3, wartet ein weiteres Highlight des Platzes, das Loch mit dem größten Höhenunterschied zwischen Abschlag und Grün, in diesem Fall genau 54 m. Wenn man vom weißen Abschlag auf das Grün blickt, sieht das schon sehr steil aus. Die Länge beträgt von gelb 183 m. Durch den enormen Höhenunterschied spielt sich das Loch deutlich kürzer und mit dem Schläger, mit dem man im Flachland 130 bis 140 m weit schlagen kann, erreicht man hier das Grün. Man sollte auf jeden Fall den Ballflug bei diesem Loch genießen. Durch die große Höhe hat man das Gefühl als wäre der Ball ewig in der Luft. Insgesamt ist das eher ein Genussloch als ein Loch, das Angst einflößt.
[Foto: Bahn 15 - Loch mit großem Höhenunterschied]
Mit Bahn 16 beginnt dann die Rückkehr zum Clubhaus. Die Bahn ist ein Par 4, das stetig und kontinuierlich steiler ansteigt. Der erste Teil weist keine Schwierigkeiten auf, das Grün jedoch liegt erhöht und wird von einigen Bäumen und Felsen verteidigt und ist daher schwierig anzuspielen. Für das Anspiel auf dieses Grün auf jeden Fall einen Schläger wählen, mit dem man genau schlagen kann und lieber mit drei Schlägen auf den Grün sein wollen als etwas zu probieren, was auf dem Heimatplatz selten gelingt.
Bahn 17, ein langes Par 3, ist von zwei Bunkern gut verteidigt, spielt sich ansonsten aber ohne weitere Herausforderungen. Mit Bahn 18 geht es dann zurück auf das Clubhaus, das gut sichtbar unterhalb des Schlern liegt. Die Bahn spielt sich länger als man das zunächst vermutet und ist als schwerste Bahn des Platzes gekennzeichnet. Ein Bogey ist hier ein gutes Ergebnis. Im zweiten Teil der Bahn liegen links eine Reihe von Wasserhindernissen und das Grün weist drei deutlich abgegrenzte Plateaus aus. Hier sollte man seine Konzentration trotz der Aussicht auf ein kühles Getränk auf der tollen Clubhausterasse bis zuletzt hochhalten.
Der Golfclub - Die Fakten
Platz | 18-Loch, Meisterschaftsplatz, SR Gelb 136, SR Rot 131 |
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Länge | 5.017 m von Gelb, 4.532 m von Rot |
Bahnen | 2 Par 5, 11 Par 4, 5 Par 3 // Par 69 |
Vorgabe | Offen für Gäste mit Platzreife |
Club | Mitgliederclub mit ca. 150 Mitgliedern |
Üben | Driving Range, Putting Green, Chip- und Pitch Area mit Übungsbunker |
Clubhaus | Pro Shop, Umkleiden, Bar, Restaurant |
Greenfee | 18 Loch 90€, Leihschläger 35€, E-Cart 40€ |
Angebote | -20% für Gäste ausGOLF-IN Südtirol Partnerhotels // Sunset Tarif |
Saison | April bis Ende Oktober |
Webseite | https://golfstvigilseis.it/ |
Flughafen | Bozen, 26,3 km |
Wo man übernachten kann
Golfhotel Seis ist das Zentrum des Golfplatzes Bahn 1 startet unterhalb vom Golfhotel Sonne und Bahn 18 führt zentral auf das Golfhotel Sonne zurück. Wer möglichst nah am Golfplatz übernachten will, ist hier bestens aufgehoben. Daher empfiehlt sich das Golfhotel Sonne für Übernachtungen.
Nützliche Tipps
- Südtirol erreicht man seit 2021 auch von Berlin, Hamburg und Düsseldorf mit der neuen Fluglinie Sky Alps in weniger als zwei Stunden. Wochenendausflüge oder Kurztripps werden damit auch aus dem Rheinland oder dem Norden Deutschlands möglich.
- Das Golfhotel Sonne dient als Clubhaus und liegt zentral in der Mitte des Golfplatzes.
- Zu Golf in Südtirol und zahlreichen passenden Hotelempfehlung informiert die Überblicksseite GOLF IN Südtirol
- Die besten Reiseinformationen zu Südtirol mit den relevanten Tipps zu Restaurants und Hotels bietet der Reiseführer von Florian und Sibylle Fritz aus dem Michael Müller Verlag
- Einen guten Überblick über die Golfregion Südtirol bietet die Golf Post Regionalseite zu Golf in Südtirol
- Die Einschätzung und Bewertung der Golfer findet sich auf der Golfplatz St. Vigil Seis Seite der Golf Post
Die Geschichte des Golfplatz St. Vigil Seis
Der Golfplatz St. Vigil Seis wurde im Frühjahr 2007 eröffnet. Geplant und errichtet wurde er vom Landschaftsarchitekten Bernd Hofmann und von Golf- Professional Wolfgang Jersombeck. Jersombeck war einer der bekanntesten Golfspieler der German PGA Tour und 26 Jahre lang Head Professional sowie Ex-World-Cup-Spieler. Seit 2013 befindet sich der Golfclub St. Vigil Seis im Besitz der Familie Stuffer.