Mit einer 68 eröffnet Matti Schmid sein Olympisches Golfturnier auf dem Le Golf National in Versailles nahe Paris. Der 26-Jährige zeigte über 14 Löcher eine sehr starke Auftaktrunde, ehe er an Bahn 15 seinen zweiten Schlag ins Wasser setzte. Bis dahin hatte er durchweg in (geteilter) Führung gelegen. Zu aggressiv sei der gewählte Schlag gewesen, der mit viel Backspin auf dem Grün landete, dann aber zurück ins Wasser rollte, schätze der ehemalige Amateur-Europameister den Fehler selbst ein. Ein Doppelbogey war die Folge. Danach verlor Schmid etwas den Faden, spielte nicht mehr so souverän und hatte wohl etwas Selbstvertrauen verloren.
Auf der letzten Bahn setzte er seine Annäherung dann in einen Bunker auf dem Inselgrün. "Pech" sei da im Spiel gewesen, denn am Ball habe etwas Dreck geklebt, sodass er nicht so gut zu kontrollieren gewesen sei. Von zwischenzeitlich sechs unter Par fiel Schmid so auf drei unter zurück. Dennoch ein ordentlicher Auftakt für den Olympia-Debütanten, der sich sichtlich wohl fühlt. Lesen Sie im Folgenden das Interview mit Matti Schmid nach seiner ersten Runde bei Olympia 2024.
Matti Schmid im Interview bei Olympia 2024
Golf Post: Matti, 14 Löcher hast du eine richtig starke Auftaktrunde Runde gespielt, dann ging es hinten raus ein bisschen bergab. Wie schätzt du selber ein?
Matti Schmid: Eigentlich habe ich ziemlich gut gespielt. Es ist natürlich sehr schade mit dem Finish. Es war wirklich nur ein blöder Schwung. Zur falschen Zeit habe ich vielleicht einen perfekten Abschlag da gehauen auf der 15 und dann war ich vielleicht ein bisschen zu aggressiv. Es war eine tricky Fahren-Position, wo man eigentlich keinen Fehler machen darf oder zumindest nicht auf der Seite. Auf der 18 hatte ich ein bisschen Pech, da war ein bisschen Dreck am Ball und dann ging er in den Bunker. Ein bisschen Pech gehabt, aber sonst war es gut.
Golf Post: Du klingst durchaus positiv. Wir haben uns gerade Gedanken gemacht, ob Du sauer bist. Verloren ist ja aber noch nichts.
Matti Schmid: Nein, das Golfturnier ist so lang. Es ist natürlich schade für heute, weil heute wäre auch eine sieben oder acht unter drin gewesen bei mir. Aber das kommt vielleicht noch.
Matti Schmid bekam im ersten Flight mit dem Lokalmatador Victor Perez die volle Olympia-Erfahrung in Paris.
Golf Post: Aber das Positive ist, du kannst den Platz, oder?
Matti Schmid: Ja, ich würde sagen, ich lese die Grüns ziemlich gut. Ich habe echt ein gutes Gefühl auf den Grüns. Ich klopfe jetzt gleich mal auf Holz. (lacht) Die Abschläge mache ich auch gut, die liegen mir schon. Das Rough ist dick. Das ist immer gut für mich, weil ich dann doch jemand mit viel Power bin. Ich komme da gut raus. Das schaffen vielleicht andere nicht so gut. Deswegen, ja, das liegt mir schon.
Golf Post: Wie hat es dir atmosphärisch gefallen?
Matti Schmid: Es war mega! Gerade die ersten paar Löcher waren krass, hinten raus auch nochmal schön. Aber da war meine Stimmung nicht ganz so gut...
Golf Post: Wie war es an der Eins?
Matti Schmid: Mega!
Golf Post: Warst du nervös?
Matti Schmid: Ja, ich war schon nervös, auf jeden Fall. Aber ich habe wirklich gute Schläge gemacht von Anfang an. Der Anfang, das wirkte extrem souverän.
Golf Post: Wie war es in der Hitze und der Sonne auszuhalten heute?
Matti Schmid: Es war in Ordnung. Also in Amerika war es eigentlich eher noch schlimmer, würde ich sagen.
Golf Post: Wie ist dein Fazit für heute?
Matti Schmid: Ich habe gut gespielt, aber hätte mehr rausholen können. Aber das kommt vielleicht noch.