14.765 Zuschauer haben die Profis am zweiten Tag auf dem Castle Stuart Golf Links in Inverness verfolgt. Bei der Generalprobe für die British Open knüpfte Chris Doak an seine gute Leistung vom ersten Tag (66er Runde) an und führt vor dem Moving Day der Scottish Open. Peter Uihlein, Ross Fisher, JB Hansen und Matthew Southgate sind ihm auf den Fersen. Auch Marcel Siem konnte auf dem Links-Kurs überzeugen. Maximilian Kiefer scheiterte hingegen am Cut.
Schotte übernimmt Führung
Auf heimischen Boden spielte Chris Doak seine zweite 66er Runde und setzte sich damit an die Spitze des Leaderboards (-12). Doak spielt nach 2009 erst seine zweite komplette Saison auf der European Tour und konnte bisher nur eine Top Ten Platzierung erzielen. Der 35-Jährige spielte schon wie am Vortag einen Eagle, fünf Birdies und einen Bogey. „Ich bin sehr zufrieden. Man stellt sich vor, noch so eine Runde zu spielen, es dann aber auch umzusetzten ist immer etwas ganz anderes" freute sich Doak.
Viele Verfolger sind dicht dran
Die besten Runden des Tages spielten Henrik Stenson und Matthew Southgate. Beide blieben ohne Schlagverlust. Während Stenson insgesamt acht Mal zum Birdie einlochte, standen bei Southgate am Ende sechs Birdies und ein Eagle zu Buche. Der Schwede, der in 22 von 29 Runden in dieser Saison unter Par blieb, verbesserte sich nach seiner 70 vom ersten Tag um 62 Ränge auf T6 (-10). Direkt vor ihm liegen Southgate, der sich 43 Plätze nach oben schob, Peter Uihlein, JB Hansen und Ross Fisher. Fisher und Hansen blieben ebenfalls bogeyfrei, während Uihlein sich von einem frühen Doppelbogey hervorragend erholte. Auf seinen letzten neun Löchern blieb er ganze sechsmal einen Schlag unter Par.
Der viermalige Major-Sieger Phil Mickelson (T13/-8) konnte an seine starke Leistung vom Vortag nicht ganz anknüpfen. Nach seiner 66er Runde am ersten Tag kehrte er nach der zweiten Runde mit zwei Schlägen unter Par ins Clubhaus zurück. Titelverteidiger Jeev Mikha Singh (T71/-3) verpasste ebenso den Cut wie Ernie Els (T98/-2), dem Gewinner der BMW International Open und Sieger der Scottish Open 2000 und 2003.
Marcel Siem gut dabei
Bester deutscher bei der Scottish Open bleibt Marcel Siem (T13/-8). Aufgrund seiner frühen Tee Time lag er zwischenzeitlich auf dem zweiten Rang, da er auf seinen ersten neun Löchern drei Birdies notieren konnte. Am neunten Loch, seinem Letzten, musste Siem jedoch sein erstes Bogey des Turniers hinnehmen und beendet die zweite Runde mit 69 Schlägen (-3). Nach seiner 67er Runde vom Vortag startet Marcel Siem mit vier Schlägen Rückstand auf den Führenden Doak in das Finalwochenende der Scottish Open.
Kieffer und Lampert müssen am Wochenende zuschauen
Maximilian Kieffer verpasste erneut den Cut. „Es ist schon bitter in Frankreich und hier den Cut um einen Schlag verpasst zu haben," gab der Düsseldorfer nach seiner zweiten Runde bei der Scottish Open enttäuscht an. Vier Birdies reichten ihm nicht den Cut, der bei -4 liegt, zu schaffen. „Ich habe heute gut gekämpft und mir an der 18 noch einen Birdie-Putt aus drei Metern gelassen, bin aber leider nicht belohnt worden“ sagte Kieffer weiter. Nach seiner 71er Runde vom Vortag verbesserte Kiefer sich zwar um einen Schlag, liegt mit insgesamt 141 Schlägen aber nur auf dem geteilten 71. Platz (-3) und kann so am Wochenende nur noch zuschauen.
Moritz Lampert konnte erst gar nicht zu seiner zweiten Runde antreten. Aufgrund einer Rückenverletzung, die er sich am ersten Tag zugezogen hatte, musste er das Turnier vorzeitig beenden. Damit bleibt am Finalwochenende Marcel Siem die einzige deutsche Hoffnung.