Seit dem Ryder Cup ist Keegan Bradley der Öffentlichkeit und den Golfwettbewerben eher ausgewichen. Das heißt aber anscheinend nur, dass er besonders ausgeruht in die Neuauflage des Skins Games gestartet ist, denn gegen ihn war kein Ankommen. Haushoch gewann er gegen seine drei Konkurrenten, Tommy Fleetwood, Xander Schauffele und Shane Lowry, der für den verletzten Justin Thomas einsprang.
Mit dem Skins Game gibt es eine Neuauflage der Thanksgiving-Tradition, die bis 2008 stattfand. Dabei gibt es für jedes Loch der 16 Löcher einen Geldwert, der mit voranschreitendem Turnier ansteigt. Wer das Loch am besten abschließt, gewinnt den Geldwert und die "Skins". Liegen die besten Spieler gleichauf, werden Betrag und Skins mit zum nächsten Loch genommen. Dies wiederholt sich, bis jemand ein Loch gewinnt. Die Spieler starten allerdings nicht bei 0 Dollar, sondern bei jeweils einer Millionen, was einen Gesamtpreis von vier Millionen ergibt. Wenn einer Spieler ein Loch gewinnt, verlieren die anderen Spieler den Betrag zu gleichen Teilen.
Keegan Bradley gewinnt das Thanksgiving Skins Game
Schon früh deutete sich an, dass Keegan Bradley der Chef im Ring sein würde. Der Ryder-Cup-Captain „Keegs“ brachte Birdie um Birdie ins Loch und holte sieben der ersten acht Skins. Sein Treffer an der 13 brachte ihm sogar $900.000 ein, die bis dahin größte Einzel-Skin in der Historie des Formats. Zu diesem Zeitpunkt stand Bradley bereits bei satten $2,475 Millionen und schien unaufhaltsam. Doch das Skins Game wäre nicht das Skins Game, wenn die Geschichte nicht auch kippen könnte.
KEEGAN BRADLEY WINS $900K ON ONE HOLE!
It's the largest skin in the history of @the_skins_game 🤯#BlackFridayGameday pic.twitter.com/bzgjcYl86S
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Shane Lowry, der als kurzfristiger Ersatz für den operierten Justin Thomas angetreten war, brauchte etwas Anlaufzeit. Seine Lip-out-Momente an den Löchern 7 und 12 sorgten jeweils für Hunderttausende liegengelassenen Dollars. Doch immer wieder teilte er die Löcher und hielt so Carryovers am Leben.
Xander Schauffele wiederum erlebte den Tag als Mischung aus Comedy-Act und sportlicher Frustration. Und obwohl er bis Loch 14 komplett leer ausgegangen war, bewahrte er seinen Humor – und mit zwei späten Birdies wenigstens seine Ehre. Am Ende des Tages erhielt er trotzdem einen Scheck für 0 Dollar.
No follow-up question necessary, @ColtKnost. 😆😆😆 @the_skins_game pic.twitter.com/ki1d5UFY9L
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Big pay day for the X man 💸@The_Skins_Game | @XSchauffele pic.twitter.com/XdHAOB477m
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Tommy Fleetwood mit großer Aktion zum Schluss
Der entscheidende Umschwung jedoch gehörte Tommy Fleetwood. Bis dato eher vom Pech verfolgt, setzte der Engländer auf der Zielgeraden alles auf eine Karte. Nach vielen Carryovers war das finale Loch, die 16, mit drei Skins und $1,125 Millionen dotiert. Genau hier gelang Fleetwood der Schlag seines Tages.
Während Bradley frühzeitig zum Walk-in auf seinen Birdie-Putt ansetzte, sah alles nach einem krönenden Abschluss für den Dominator des Events aus. Doch der Ball fiel nicht. Lowry schob seine Chance ebenfalls vorbei und so öffnete sich die Tür für Fleetwood. Der traf nervenstark zum Birdie. Jackpot. Der größte Gewinn, den je ein einzelnes Loch im Skins Game ausgeschüttet hat. Fleetwood schloss damit mit $1,7 Millionen auf, knapp hinter Bradley, der trotz verpasstem Finish als Gesamtsieger herausging. Doch Fleetwoods Moment am letzten Loch zeigte, warum das Skins Game nach all den Jahren nichts von seiner Faszination verloren hat: In einem einzigen Schlag kann sich alles ändern.
TOMMY FLEETWOOD WINS $1.125M ON THE FINAL HOLE 💰#BlackFridayGameday | @the_skins_game pic.twitter.com/pS9l7KPQTr
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