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European Tour

Omega European Masters: Altmeister Jiménez mit 65

05. Sep. 2013 von Jacqueline Sauer in Crans Montana, Schweiz

Dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört und dass Erfahrung wertvoll ist, demonstrierte Spanier Jiménez. (Foto: Getty)

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Im Sommer ein Golfplatz, im Winter eine Skipiste: Das ist Crans-sur-Sierre in Crans Montana, Schauplatz der Omega European Masters. Einer ist hier schon lange dabei, nämlich der Spanier Miguel Angel Jiménez. Er gilt als Urgestein auf der Tour und spielt das Turnier, bei dem seit 1983 durchschnittlich etwa alle zwei Jahre ein Hole-in-One fällt, 2013 zum 25. Mal in Folge. Noch 2010 konnte er sich hier den Titel sichern. Auch dieses Mal zeigt "el Mecanico" in Crans Montana, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört und sitzt dem Führenden Anirban Lahiri (-8) mit nur zwei Schlägen Abstand gemeinsam mit den beiden Engländern Tommy Fleetwood und Paul Casey (alle -6/T2) im Nacken. Sehr aussichtsreich platzierte sich ebenfalls Max Kieffer (-3/T13), der  auf seiner Runde einen fabelhaften Endspurt hinlegte.

Inder Anirban Lahiri führt

Mit einer fantastischen Bilanz von zwei Eagles, fünf Birdies und nur einem Schlagverlust, ingesamt also einer 63er Runde, setzte Anirban Lahiri (-8) gleich zu Anfang hohe Maßstäbe. Der Inder, der bei der Open Championship 2012 ein Hole-in-One spielte, schaffte es bis jetzt noch nie in die Top Ten bei einem European-Tour-Turnier, hält jetzt aber nach der ersten Runde der Omega European Masters mit zwei Schlägen Abstand schonmal auf den Sieg zu.

"Ich war schon ein paarmal hier, ich kenne den Kurs", sagte Anirban Lahiri im SKY-Interview nach der Runde. Das scheint sich bezahlt zu machen, obwohl an dem Platz noch vor kurzem erst einige Veränderungen vorgenommen wurden.

Jiménez übt harsche Kritik, spielt aber hervorragend

Als ältester European-Tour-Sieger hat Miguel Angel Jiménez zu den meisten Geschehnissen auf der Tour seine Meinung. So auch zu der Teilnahme des 13-jährigen Teenager-Amateurs Ye Wo-cheng, der von einem Sponsor zum Turnier eingeladen wurde. Er äußerte sich kritisch gegenüber der Presse. Wohlwollend hingegen betrachtet der Spanier die Modifizierung der Löcher 10, 12, 13, und 17.

Seine Erfahrung trägt Früchte, er platzierte sich mit sechs Schlägen unter Par vorerst auf dem geteilten zweiten Platz. Einen großen Anteil am guten Spiel hat allerdings auch sein straffes Fitness-Programm: "Der moderne Golfer ist jung und atheletisch", sagte er gegenüber der European Tour vor Beginn des Turniers. "Es ist anders als damals, als ich anfing; sie sind alle so fit, also musst du es auch sein, wenn du gewinnen willst."

Neben Jiménez hält sich auf dem zweiten Rang ein englisches Duo, bestehend aus Tommy Fleetwood und Paul Casey. Fleetwood hatte zwei Wochen zuvor erst die Johnnie Walker Championship gewonnen und auch Casey hat mit der Irish Open seinen Saisonsieg bereits in der Tasche.

Ye Wo-cheng hingegen, der noch jünger ist als Jiménez' Kinder, hatte keinen guten Start. Mit sieben Schlägen über Par (T149) wird der Chinese um den Cut kämpfen müssen, hatte aber bereits vor Beginn der Auftaktrunde gesagt: "Ich will bloß mein Bestes geben und mich nicht unter Druck setzen." Immerhin ist es nach seinem Debut auf der Volvo China Open im Alter von 12 Jahren auch erst sein zweites Turnier auf der European Tour.

Max Kieffer platziert sich aussichtsreich

Nachdem die letzten Turniere auf der European Tour allesamt nicht vielversprechend für ihn verlaufen waren, konnte Maximilian Kieffer (-3/T13) heute einen hervorragenden Start verzeichnen. Zwar begann er seine Runde mit einem Bogey auf der 11, konnte aber diesen und einen weiteren Schlagverlust durch drei Birdies und ein Eagle kurz vor Ende an Loch 7 ausgleichen und einen guten Score erzielen.

Dabei hatte er sich vorher auf Facebook über den Platz als "tricky" geäußert. Aber schon da war er der Meinung: "Die dummen Fehler von letzter Woche weglassen, dann passt's". Das hat trotz der späten Startzeit offensichtlich dieses Mal gut funktioniert. Mit seinem neuen Caddie Graeme Heinrich scheint Kieffer ebenfalls gut zu harmonieren und auch die zehn Prozent mehr Länge, die er noch am Vortag errechnet hatte und die durch die Höhenlage des Platzes bedingt sind, haben seinem Spiel nicht geschadet.

Dementsprechend äußerte sich Kieffer nach der Runde: "Heute bin ich zufrieden mit meinem Spiel.", betonte aber nochmals, dass der Platz schwierig sei. "Auch wenn man viele Wedges ins Grün hat, kann man kaum eine Fahne angreifen. An der 5 habe ich ein dummes Bogey aus 80 Zentimetern gespielt, aber mit einem Eagle an der 7 ausgeglichen. Dabei habe ich ein perfektes Holz drei auf das Grün geschlagen und den Putt verwandeln können", freute sich das Jungtalent über den guten Auftakt.

Sven Strüver ohne gute Aussichten

Sven Strüver, der zweite Deutsche im Bunde bei der Omega European Masters, hat das Turnier bereits im Jahr 1998 einmal gewonnen. Allerdings fehlt ihm die Praxiserfahrung - obwohl er schon seit 1990 im Profilager ist, hat er keine Spielroutine auf der Tour, weil er momentan nicht im Besitz einer Tourkarte ist. Auf dem Platz machte sich das schon in der ersten Runde bemerkbar: Mit einem Quadrupelbogey an Loch 8 und insgesamt acht Schlägen über Par platzierte er sich vorerst auf dem 153. Platz und wird am morgigen Tag eine großartige Runde spielen müssen, um den Cut zu schaffen.

Nichts zu lachen hatte auch Vorjahressieger Richie Ramsay (+2/T111). Seine 73er Runde lässt eine erfolgreiche Titelverteidigung zunächst in weite Ferne rücken.

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