Fortschritte in der Sweetspot-Technologie, Größe, Abflugwinkel, Zusammensetzung, Ballbeschleunigung und Fehlerverzeihung sind nur einige Kategorien, bei denen die Hersteller viel Zeit und Geld in die Forschung und Entwicklung stecken. Das Ergebnis dieser Forschung und Entwicklung ist ein großes Angebot von Drivern auf dem Markt, jeder mit eigenen Funktionen und Vorteilen.
Golfer haben damit die Qual der Wahl, den "richtigen" Driver aus der riesigen Auswahl zu finden und sich somit kürzere Annäherungsschläge, größere Weiten oder sogar Chancen auf Eagles zu ermöglichen. Es mag zwar nur dieser eine Schläger im Bag sein, dennoch ist er meist der teuerste. Es gibt eine Menge von Kriterien, die beim Kauf beachtet werden sollten, deswegen sind hier die wichtigsten Daten einmal zusammengefasst.
Driver im Golf - was muss ich wissen als Golfer?
Schlägerkopf - Welche Größe ist richtig für mich?
Material - Was ist das beste Material für den Driver?
Trägheitsmoment - Was ist der Schwerpunkt des Drivers und wo liegt er?
Flugbahn - Was ist der optimale Abflugwinkel des Drives?
Loft - Welchen Neigungswinkel sollte mein Driver haben?
Einstellen - Wie ich Loft, Gewicht & Co anpassen kann?
COR Wert und Smash Faktor - Was bedeutet das für mich?
Schaft - Welchen Schafttyp und welche Schaftlänge ist empfehlenswert?
Welche Schlägerkopfgröße des Drivers ist richtig für mich?
Die Schlägerköpfe werden nach Volumen in Kubikzentimetern gemessen, die Höchstgrenze sind dabei 460 ccm. Fast alle Driver auf dem heutigen Markt nutzen die vollen 460 ccm. Manche Nischenprodukte oder auch Mini-Driver sind etwas kompakter und sind für Spieler mit mehr Ballgefühl und Präzision geeignet, 460 ccm sind dagegen fehlerverzeihender. Die Form des Schlägerkopfes variiert dabei vertikal oder horizontal und nach dem Grad der Fehlerverzeihung und dem Loft, die von dem Hersteller gewünscht sind.
Was ist das beste Material für den Driver?
Die Driver-Technologie hat nach Persimmon- und sogar Stahl-Hölzern einen langen Weg hinter sich. Heutzutage sind praktisch alle Driver aus Titan oder ähnlichen leichten Materialien. Der Grund, warum Titan so beliebt wurde, ist einfach: Das Material ist besonders fest, langlebig und leicht. Dies erlaubt es den Herstellern, die Schlägerköpfe zu vergrößern, ohne, dass auch das Gewicht signifikant steigt. Folglich können die Spieler schneller schwingen, weiter schlagen und haben mehr Spielraum für Fehler dank eines größeren Sweetspots. Driver mit einem Materialgemisch beinhalten oft leichte Stoffe wie Carbon oder schwerere wie Wolfram, die mit Titan für eine bessere Schlagleistung kombiniert werden.
Wird Carbon auf dem oberen oder hinteren Teil des Schlägers verwendet, kann das Gesamtgewicht gesenkt werden. Dies ermöglicht es den Herstellern, das Gewicht und den Schwerpunkt des Drivers zu variieren und mit einer Titan-Schlagfläche oder auch Carbon-Schlagfläche optimale Ballgeschwindigkeiten zu erzeugen. Schwerere Materialien wie Wolfram können dazu beitragen, das Umfangsgewicht der Schläger für den Trägheitsmoment (MOI) zu verbessern. Um tatsächlich herauszufinden, was das richtige Setup ist und welcher Driver zu einem Spieler passt, sollte ein Fitting stattfinden. Wie so etwas abläuft erfahren Sie hier.
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Trägheitsmoment - Was ist der Schwerpunkt beim Driver und wo liegt dieser?
Der Schwerpunkt eines Drivers ist ein einziger Gleichgewichtspunkt. Durch Bewegung von festen oder verstellbaren Gewichten im Schlägerkopf kann so das Gleichgewicht in alle Richtungen verschoben werden. Generell gilt, je weiter unter und hinten der Schwerpunkt des Drivers sitzt, desto mehr Spin wird erzeugt. Das führt dazu, dass der Ball automatisch auch höher fliegt und aufgrund eines größeren Trägheitsmomentes der Driver fehlerverzeihender wird. Verlagert man den Schwerpunkt beim Driver nach vorne, so vergrößert man zwar die Ballgeschwindigkeit, reduziert dadurch aber auch den Spin und somit den Trägheitsmoment.
MOI steht für Moment of Inertia, dem Trägheitsmoment. Dieser bezieht sich auf die Fehlerverzeihung des Schlägers, besonders aber auch auf den Widerstand beim Drehen im Treffmoment. Je höher der Trägheitsmoment ist, desto kleiner ist auch die Wahrscheinlichkeit, der Schläger zu verdrehen, wenn man nicht den Sweetspot trifft.
Was ist der optimale Abflugwinkel für den Driver?
Idealerweise sollte man sich vor dem Kauf eines neues Drivers vom Profi fitten lassen. Dabei wird sicher auch die Frage nach dem Loft aufkommen, welcher sich auf die Art und das Ergebnis des Schlages auswirkt. Es gibt viele Faktoren, die die Flugeigenschaften beeinflussen, die wichtigsten sind jedoch der Ballspin und der Abflugwinkel.
Welchen Neigungswinkel (Loft) sollte ich beim Driver auswählen?
Der Loft bestimmt, wie hoch oder flach der Ball das Schlägerblatt verlässt. Dies wird in der vertikalen Achse gemessen. Eine Schlagfläche von 0 Grad Loft würde senkrecht zum Boden stehen, die meisten Driver haben normalerweise einen Loft zwischen 8 und 12 Grad. Loft erzeugt Backspin auf den Ball, sodass dieser Auftrieb erhält. Viele Golfer denken immer noch, dass ein geringer Winkel zu weiterem Ballflug führt. Tatsächlich führt beim Großteil der Golfer ein höherer Winkel zu einer höheren Flugbahn und damit zu mehr Weite.
Wichtig: Je mehr Loft, desto mehr Backspin. Damen und Senioren, die tendenziell langsamer schwingen, sollten daher einen Driver mit mehr Loft (12 Grad und höher) wählen. Spieler mit einem niedrigen Handicap oder mit Schwunggeschwindigkeiten über 140km/h sollten besser einen Loft unter 10 Grad wählen. Der schnellere Schwung erzeugt dabei mehr Spin und Weite, sodass nicht so viel Loft erforderlich ist.
Die folgenden Informationen sollten hilfreich sein, um den passenden Driver zu finden.
Empfohlene Lofts und Schäfte für den Driver je nach Spielniveau
Spielertyp | Schaft | Loft |
---|---|---|
Damen und Senioren mit einer Schwunggeschwindigkeit von weniger als 100 km/h | Damen bzw. Senioren | 13 - 15 Grad |
Senioren mit einer Schwunggeschwindigkeit von 100 – 120 km/h | Senioren | 13 Grad |
Spieler mit einer Schwunggeschwindigkeit von 120-135 km/h | Regular | 12 Grad |
Spieler mit einer Schwunggeschwindigkeit von 130-150 km/h | Stiff | 10 - 11 Grad |
Spieler mit einer Schwunggeschwindigkeit von mehr als 150 km/h | Stiff bzw. X-Stiff | < 10 Grad |
Wie funktioniert das Einstellen des Drivers (Loft, Schlägerkopf & Gewicht)?
Die Mehrheit der heutzutage erhältlichen Driver haben einige Funktionen zur Verstellbarkeit auf die eigenen Wünsche zum Schwung, zur Größe und zu den Bedingungen. Diese individuellen Einstellungen des Drivers können unter drei Aspekten zusammengefasst werden:
Loft
Den persönlichen Loft und Abflugwinkel zu finden, kann sehr schwierig sein. Daher haben Hersteller eine Einstellung entwickelt, bei dem der Driver durch Verstellen einer Schraube angepasst werden kann. Viele Driver bieten einen Wechsel des Lofts bis zu 4 oder 5 Grad an, abhängig von Marke und Modell. Bei einer Veränderung muss jedoch darauf geachtet werden, dass das Schlägerblatt neu ausgerichtet wird. Dieses wird nämlich den Ballflug horizontal nach rechts oder links beeinflussen.
Schlägerkopf
Der Schlägerkopf bezieht sich auf den Winkel zum Ziel. Steht der Schlägerkopf völlig senkrecht, so ist dieser im rechten Winkel zum Ziel. Dreht man die Schlägerfläche von sich weg, so ist der Schlägerkopf geöffnet und der Loft wird folglich reduziert. Zeigt das Schlägerblatt hingegen zum Spieler, so wird mehr Loft erzeugt. Für Spieler, die einen Slice spielen, kann eine geschlossene Schlägerfläche helfen, den Winkel zum Ziel zu behalten und den Ball nicht nach rechts zu verlieren. Umgekehrt, neigt der Spieler zu einem Hook nach links, so kann ein offener Schlägerkopf die gerade Ausrichtung verbessern. Wollen Sie ihre Schlägerkopfgeschwindigkeit verbessern, haben wir hier einige Tipps für Sie.
Gewicht des Drivers
Die Möglichkeit, Gewichte in Teilen des Schlägerkopfes zu verändern oder bewegen und damit den Schwerpunkt und Trägheitsmoment zu beeinflussen, kann einen signifikanten Einfluss auf den Ballflug haben. Das Ziel ist, unabhängig von der Einstellung der Gewichte, den optimalen Schwerpunkt beim Schlag zu erzielen.
Diverse bewegliche Gewichte von 1 bis 20 Gramm können individuell an der Sohle des Drivers befestigt werden. Diese sorgen für einen Draw (mehr Gewicht hinten), Fade (mehr Gewicht vorne) oder sogar einen höheren Ball (mehr Gewicht am hinteren Teil). Jeder Hersteller hat dabei seine eigenen Methoden für die Einstellungen und Gewichte.
Was ist der COR-Wert im Driver?
COR steht für "Coefficent of Restitution" und ist die Messung des Energietransfers. Es wird manchmal auch als "Characteristic Time" (CT) bezeichnet. Ist COR gleich 1.00, würde die ganze Energie vom Schlägerkopf auf den Ball übertragen werden. Der Aufsichtsrat des Golf hat jedoch die COR-Grenze bei 0.83 festgesetzt, was bedeutet, dass nicht mehr als 83% der Energie vom Schlägerkopf auf den Ball übertragen werden können.
Ist COR das gleiche wie der Smash-Faktor?
Der Smash-Faktor gibt an, wie gut der Treffer tatsächlich ist und wie effizient die "Energie" auf den Ball übertragen wird. Dieser errechnet sich mit anhand der Ballgeschwindigkeit geteilt durch die Schlägerkopfgeschwindigkeit. Ein Smash-Faktor von 1,50 ist ideal. In diesem Fall erreicht der Ball eine Geschwindigkeit von 150 mph (ca. 240km/h) bei einer Schlägerkopfgeschwindigkeit von 100 mph (ca. 160km/h).
Wie wirkt sich die Schaftart auf meinen Driver aus?
Der Schaft ist entscheidend bei allen Schlägern, besonders aber bei Drivern. Der richtige Schaft kann dazu beitragen, dass der Spieler den Ball weiter, gerader und beständiger schlägt. Die meisten Hersteller bieten Driver mit regular (R), stiff (S) und extra stiff (XS) Schaft an. Darüber hinaus gibt es noch light oder ladies flex (L), senior oder mid flex(A) und weitere extra stiff Möglichkeiten (XXS, XXXS). Weniger stiff bewirkt einen höheren, von rechts nach links verlaufenden Ballflug. Mehr stiff führt zu einer niedrigeren Flugkurve mit einer Tendenz nach rechts.
Wie wirkt sich die Schaftlänge auf meinen Driver aus?
Die festgesetzte Länge eines Drivers beträgt 48 Zoll, die meisten liegen jedoch zwischen 43 und 46 Zoll. Da stellt sich die Frage, warum dann die Hersteller keinen 48-Zoll-Driver produzieren, wenn doch alle anderen Anforderungen erfüllt sind? Die Antwort kommt aus der Physik: Je länger der Driver ist, desto mehr Geschwindigkeit lässt sich beim Schwung aufbauen. Dies klingt an sich gut, doch bringt ein längerer Driver auch einen Kontrollverlust und eine Streuung der Schläge mit sich. Daher haben die meisten Driver einen Schaft von 45 Zoll, um das optimale Gleichgewicht von Weite und Kontrolle zu erzielen.
Wie geht's nach dem Driver weiter?
Ist der Driver-Schlag vom Tee gelungen, zählt es das Grün in Vorgabe oder sogar darunter zu erreichen. Hier kommen die Fairwayhölzer und die Eisen ins Spiel. Was es mit den "anderen" Hölzern auf sich hat und was dabei zu beachten ist, erfahren Sie hier. Einen umfangreichen Ratgeber zu den Eisen können Sie wiederum hier einsehen.
Frage: Meine Frau wünscht sich einen Driver .Sie ist 159 m groß, welche Größe sollte der Driver haben?
Wenn Sie schreiben, dass der Driver „meist der teuerste“ im Bag ist, dann habe ich wohl einen Fehlkauf getätigt, oder?. Mein teuerster Schläger im Bag ist der Putter, obwohl man es ihm nicht ansieht.
Hallo Didi, ja war mein Fehler dass ich den Driver Wilson D200 nicht auf dem Platz gespielt habe, sondern an einem Demo Tag von Wilson gleich bestellt habe. Dass ich ihn nach dem Kauf testen und zurückgeben kann werde ich abklären, danke für den Tipp! Momentan spiele ich meinen Cobra werde aber nach soviel Begeisterung von Ihrer Seite dem Wilson Driver eine Chance geben und nochmals spielen. Lassen Sie sich von meinem Ärger den Spaß an Ihrem Driver nicht nehmen, bin selbst schuld dass ich so spontan gekauft habe. Liebe Grüsse Rose Marie Schäfer
Ich spiele seit 7 Jahren einen Cobra M speed Driver mit 9 Grad und einem damals top bewerteten (an Tip und Butt) ungekürzten 48″ Fujikura Schaft!
Bisher konnte auf den Demodays kein neueres Modell diese alte Keule schlagen!
Ich bin mal gespannt ob sich das im Mai 2015 ändert!
Leider habe ich mich überreden lassen einen neuen Wilson 200 L Flex Driver zu kaufen. Das Ergebnis ist niederschmetternd. Mit meinem 6 Jahre alten Cobra Tour AD 45 L Driver sind 90 Prozent meiner Abschläge weit und gerade. Jetzt sind die Abschläge inkonstant, mal nach rechts und links, flach und teilweise nicht lange genug. Das Teil kommt in den Keller und ich nehme meinen Oldi King Cobra S 9.1 wieder. Schade um das Geld!
Hallo Rose Marie.
Ich kann nicht verstehen, wie man den Driver Wilson D200 mit dem L-Flex Schaft so schlecht reden kann-zu unrecht, meiner Meinung nach.
1. Wilson bietet an, den Driver über einen längeren Zeitraum zu testen und diesen danach entweder zu behalten/kaufen oder zurück zu geben.
Somit haben Sie auch keinerlei Verlust an Geld zu befürchten.
Hat Sie der Verkäufer denn nicht hierüber informiert?
2. Der Driver ist bei diversen Tests sehr positiv bewertet worden, bzw. durch die hohe Fehlerverzeihung und Spielbarkeit gelobt worden.
Trotzdem bedeutet dies nicht, dass zwangsläufig jede Golferin/jeder Golfer gleichermaßen mit diesem Driver zurechtkommen muss.
Ich spiele diesen Driver seit gut 14 Tagen und ich bin total begeistert.
Ich besitze 4 Driver (Cobra ZL Zero Limits, Callaway RAZR Fit Extreme, Callaway FT-IQ und den Wilson D200 -alle in R-Flex).
Aber der Wilson D200 ist von allen Vieren derjenige, der mir momentan am Besten gefållt -was die Länge der Abschläge, Präzision und Schlaggefühl betrifft.
Aber wie gesagt, Sie hätten die Möglichkeit gehabt den Driver ausgiebig zu testen und dann wäre die Kritik eventuell auch überflüssig gewesen.
Mit sportlichen Grüßen
Didi
Vorallem bei Taylormade habe ich das Gefühl, dort verändert sichnur die Farbe…der Rest sieht immer gleioch aus! Und den SLDR sieht aus wie der alte Mizuno mp 650 wenn ich mich nicht irre. Fakt ist…wichtiger ist, dass man einen Driver auswählt, der nicht zu hart bzw zu weich vom Schaft ist, der nicht zu offen bzw zu geschlossen ist….statt 450 euro für einen Driver auszugeben, sollte man sich fitten lassen um dann ein Auslaufmodel für 150-200 zu erwerben, dass zu einem passt!
Und schon wieder ein Driver der länger ist als alle Vorgängermodelle! Ich habe mir dazu die Mühe gemacht und die Drivinglängen der Tourpros von 1980 bis heute untersucht: Bei den Pros auf der Tour ist seit 2003 keine spürbare Innovation in punkto Länge zu erkennen. Alles nur ein großer Marketingschwindel? Hier findet ihr den kompletten Artikel: http://golfshopdeals.de/#!/einfluss-von-technologie-auf-schlaglaenge-von-golfdrivern/4