In dieser Folge Adventures in Golf geht es für Erik Anders Lang nicht nur an einen besonderen Ort, sonder auch in eine besondere Zeit. Denn im Belvedere Golf Club werden jedes Jahr zur Hickory Open die Uhren zurückgedreht. Dann bevölkern den Platz, auf dem schon Bobby Jones, Walter Hagen und Tom Watson gespielt haben, wieder Golfer mit altmodischer Kleidung und Schlägern aus Holz.
Hickory Golf: Auf den Spuren der Vergangenheit
Die Hickory Open ist eines der Majors der Society of Hickory Golfers, eine Gruppe von Enthusiasten für Golf-Geschichte und Memorabilien und in diesem Jahr steht auch Lang auf der Teilnehmerliste. Mit geliehenen Schlägern und geliehenen Klamotten, die der Authentizität halber im Stil der 20er und 30er gehalten sind, ist Erik Anders Lang für sein dieswöchiges Abenteuer ausgestattet.
Lang interessiert besonders, was die Golfer dazu bringt, mit Schlägern, die von vor 1935 sind, auf die Runde zu gehen und sich so das Leben noch schwerer zu machen. "Man fühlt den Schlag und spielt das Spiel auf die Weise, wie es gedacht war", erklärt ein Teilnehmer der Hickory Open. "Man trifft nicht immer gut, aber wenn man gut schlägt, dann ist es richtig toll", erklärt Greg Whitley, warum Hickory befriedigender als normales Golf.
Für Lang ist Hickory auch etwas, das Golf von anderen Sportarten abhebt. "Man kann nicht altes Football spielen oder als Gladiator im Kolloseum stehen, aber man kann auf 100 Jahre alten Plätzen mit 100 Jahre alten Schlägern spielen."
Golfer und Sammler
Dazu kommt, das Hickory die Sammelleidenschaft der Spieler anspricht. Man suche nach jedem einzelnen Schläger und baue sich das Bag Schläger für Schläger auf, von denen jeder einzelne eine ganze Geschichte hinter sich hat. Umso zerknirschter ist Lang, als er feststellt, dass der Schaft einer seiner geliehenen Schläger gebrochen ist. "Passiert schon mal", beruhigt ihn sein Flightpartner. Kein Wunder, bei über 80 Jahre alten Schlägern und es ist nicht der einzige Schläger, der an diesem Tag das zeitliche segnete.
Eine Gewitterunterbrechung gibt Lang Zeit, Dr. Jim Gels, von dem der kaputte Schläger geliehen war, das Unglück zu beichten. Dieser trauert zwar um seinen Schläger, macht aber sofort Pläne, den kaputten Schaft zu ersetzen - in Handarbeit. Außerdem hat Lang sich in einen Driver-ähnlichen Schläger von Gels verliebt, der die Bezeichnung "Bulldog" trägt. Der Dokumentarfilmer ist so begeistert von dem Schläger, dass er ihn Gels sogar abkauft. "Ich schlage damit nie daneben."
Eine Trophäe gibt es für Lang am Ende zwar nicht, dafür nimmt er "viele neue Freunde, Erinnerungen fürs Leben und einen 'neuen' Schläger" aus diesem Abenteuer mit.
Adventures in Golf
Die Skratch-Serie "Adventures in Golf" erzählt inzwischen bereits in der dritten Staffel die ungewöhnlichsten Golfgeschichten - die unkonventionellsten Arten des Golfspielens, die interessantesten Plätze und die spannendsten Menschen und Projekte in der Golfbranche weltweit - Erik Anders Lang trägt sie alle zusammen.