Jeder Golfplatz ist mit einer satten grünen Wiese überzogen und so mancher Besucher fragt sich, wie die Betreiber diesen Rasen hinbekommen. Die Antwort lautet aerifizieren. Sie belüften den Boden mit einer speziellen Technik, bei der Löcher in den Boden gestampft werden.
Wie funktioniert die Technik des Aerifizierens?
Das Aerifizieren gehört zur wichtigsten Pflegemaßnahme eines Golfrasens. Spezielle Maschinen bohren alle fünf Zentimeter Löcher in den Boden. Die Löcher sind bis zu 40 cm tief. Auf einem Quadratmeter Rasen werden bis zu 400 Löcher gestochen. Zweck dieser Maßnahme ist das Belüften des Bodens. Durch die Löcher kann ein Gasaustausch zwischen Erde und Atmosphäre statt finden. Die Organismen, die im Erdboden leben, bekommen dadurch einen Sauerstoffschub. Auch der Rasen wächst besser. Außerdem wirkt das Bohren auflockernd, so dass sich der Boden nicht verfestigen kann. Die Maßnahme wird je nach Bedarf zwei bis vier Mal im Jahr durchgeführt. Die Löcher werden mit trockenem Sand aufgefüllt, sodass der Rasen schnell wieder bespielt werden kann.
Welche Maschinen werden beim Aerifzieren verwendet?
Ein Aerator bohrt die Löcher in den Boden. Allerdings gibt es hier zwei verschiedene Arten von Stacheln. Die einen sind innen hohl. Sie werden als Spoons bezeichnet. Diese Spoons bohren sich in den Erdboden und heben Kernstücke von Erde mit heraus. Die zweite Variante sind die massiven Stacheln. Sie erzeugen Löcher durch das Verdrängen der Erde. Das Auflockern ist mit diesen Stacheln allerdings nicht sehr effektiv. Der Boden wird zusammengedrückt, was den Wasserabfluss behindert. Spoons eignen sich daher besser für eine Aerifizierung. Die Anzahl der Stacheln an einem Gerät variieren je nach Größe des Rasens.
Wann wird das Aerifzieren durchgeführt?
In vielen Golfplätzen beobachtet man, dass die Aerfizierungsmaßnahmen immer kurz vor größeren Turnieren durchgeführt werden. Typischerweise bedeutet das für den Clubspieler: kurz vor den Clubmeisterschaften. Regelmäßig ist das Aufstöhnen daher groß, wenn der Golfplatz kurz vor Beginn der Clubmeisterschaften aerifiziert wird. Denn eines sollte man wissen: Putten ist auf frisch aerifzierten Grüns nahezu unmöglich.
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