Zum ersten Mal wird Alex Cejka, frisch gebackener Doppel-Major-Sieger auf der PGA Champions Tour, bei der US Senior Open abschlagen. Diese wird in dieser Woche im Omaha Country Club in Nebraska ausgetragen. Doch trotz seiner starken Form - der Kurs, das Event selbst und seine "weltklasse" Mitspieler, flößen dem 50-Jährigen gehörigen Respekt ein. Aber alles in allem überwiegt natürlich die Vorfreude.
Alex Cejka: "Es wird hart, das Par zu spielen"
Nach zwei absolvierten Proberunden im Omaha Country Club zieht Cejka vorsichtig Bilanz und blickt auf die kommenden Tage: "Der Platz ist in wirklich guter Form und er ist sehr sehr schwer", so der deutsche Golfprofi. Die Fairways sein extrem schmal und die Bahnen sehr lang. Zudem sei das Rough sehr dicht und hoch gewachsen, es komme also besonders auf gute Abschläge an, erklärte Cejka. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so schwierig wird, aber es wird für uns alle eine Herausforderung, um das Par herum zu spielen."
Diese Bedingungen kommen dem zweifachen Senior-Major-Champion jedoch zu Gute. "Meine Drives in den letzten zwei Monaten waren phänomenal". Laut Cejka war genau das der ausschlaggebende Punkt für seine beiden Triumphe. Wird es ein drittes Mal klappen?
Zwei Major-Siege = weniger Druck
Es ist jetzt ca. eineinhalb Monate her, seit dem sich der 50-Jährige zweifacher Major-Champion nennen darf. Für ihn hat sich eine Sache im Hinblick auf seine Golfkarriere ganz besonders geändert. "Ich kann mir jetzt die Turniere aussuchen, auf denen ich spielen möchte", erklärte Cejka stolz. Mit einem Majorsieg sicherte er sich automatisch die Tourkarte für die kommenden fünf Jahre und damit die Teilnahmeberechtigung für jedes Turnier auf der PGA Champions Tour. "Das nimmt mir eine Menge Druck, denn die Montagsqualifikation, die ich sonst immer durchstehen musste, entfällt jetzt für mich."
Kein Caddie bei Olympia
2016 trug Alex Cejka die deutschen Nationalfarben bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. "Die Olympischen Spiele sind mein Lieblingsevent. Für einen Sportler gibt es nichts größeres", so Cejka. In diesem Jahr hatte er geplant, seinen Landsmann Stephan Jäger als Caddie in Tokio zu begleiten, doch daraus wird nichts. Weil Jäger derzeit das Ranking der Korn Ferry Tour anführt, wolle sich dieser weiterhin auf den Erfolg in Amerika konzentrieren und so sagte er die Teilnahme bei Olympia ab.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickt Cejka auf die Olympischen Spiele: "Ich wollte in diesem Jahr sehr gerne noch einmal teilnehmen, wenn auch nur als Caddie. Aber ich weiß, Maximilian Kieffer und Hurly Long werden werden es richtig gut machen!"