Bisher hat die PGA Tour jegliche Kooperation mit Unternehmen aus den Bereichen Glücksspiel und Alkohol untersagt. Weder Turniere durften sich durch solche Firmen unterstützen lassen, noch die Spieler auf der PGA Tour selbst. Jetzt führt eine Änderung in den Regularien zu mehr Freiheiten.
PGA Tour erlaubt Sponsoring durch Glücksspielunternehmen
"Wir haben die Entscheidung getroffen einen Großteil der Verbote von Sponsoring-Verträgen mit Glücksspielunternehmen aufzuheben, aufgrund der Entscheidungen des obersten Gerichtshofes im vergangenen Jahr, der voranschreitenden Legalisierung regulierter Sportwetten und der öffentlichen Wahrnehmung von Glücksspiel", wird Andy Levinson, seines Zeichens Senior Vizepräsident für Turnieradministration der PGA Tour, im Bericht von The Action Network zitiert.
Sowohl Turniere können ab jetzt Sponsoring-Verträge mit Glücksspielunternehmen unterschreiben, als auch Spieler. Einzig verbliebene Vorgabe: Es muss sich dabei um Unternehmen handeln, die nicht ausschließlich in der Glücksspielbranche beheimatet sind. Ein einfaches Casino kann nicht als Sponsor herhalten. In den USA sind diese jedoch häufig an Hotels angegliedert oder anderweitig im Unterhaltungssegment tätig. Dasselbe gilt für Unternehmen aus der Alkoholindustrie. Zuvor war die Kooperation zwischen Turnieren und Spielern und solchen Unternehmen untersagt. Jetzt ist sie erlaubt, solange das entsprechende Unternehmen nicht ausschließlich im Alkoholbereich tätig ist.
Die Intention hinter dieser Entscheidung scheint offensichtlich: "Sie können einzigartige Dinge bei Turnieren anstellen und sind sehr interessiert an unseren Athleten. Aus einer rein ökonomischen Perspektive gibt es hier große Möglichkeiten", heißt es weiter von Andy Levinson. Durch die Kooperation mit solch großen Playern in der US-amerikanischen Wirtschaft, kann noch mehr Geld in den Golfsport fließen. Die Glücksspielindustrie in den Vereinigten Staaten macht im Jahr einen Umsatz von ca. 150 Milliarden US-Dollar. Von den neuen Regelungen erhofft sich die PGA Tour finanziellen Profit für die Tour selbst, die Turniere und auch die Spieler.