Er lässt Hawaii und die mit 2,2 Millionen Dollar Pacific Links Championship auf der Champions Tour sausen, bei der er 2013 Dritter geworden war: Bernhard Langer kommt stattdessen nach Deutschland und spielt die WINSTONgolf Senior Open.
Vom 18. bis 21. September gastiert die European Senior Tour zum dritten Mal auf der Anlage von WINSTONgolf im mecklenburg-vorpommerschen Vorbeck nahe der Landeshauptstadt Schwerin. Es ist der einzige Auftritt Langers in diesem Jahr hierzulande. „Ich freue mich sehr auf dieses Turnier in der Heimat“, sagt der 57-Jährige, der schon bei der Premiere 2012 dabei war und damals den achten Platz belegte.
Von Woosnam bis Brown: Nur Montgomerie fehlt
Fünf Siege auf der Champions Tour, darunter die Majors Senior Players Championship und The Senior Open Championship, stehen in der 2014er-Zwischenbilanz des zweifachen Masters-Siegers, summa summarum ergibt das eine souveräne Führung im Charles Schwab Cup. „Ich habe immer gesagt, dass ich gerne in Deutschland spiele, und, wenn es irgendwie möglich ist, nach Schwerin komme“, ergänzt Langer, der noch vier Turniere in den USA auf dem Spielplan hat, um den Schwab-Cup zum zweiten Mal nach 2010 zu gewinnen.
Die mit einem Gesamtpreisgeld von 400.000 Euro ausgestattete WINSTONgolf Senior Open, bei der Bruder Erwin Langer mit der gemeinsamen Sport Marketing GmbH als Promoter die Fäden zieht, ist der viertletzte Durchgang des europäischen Ü50-Zirkels. Von Ian Woosnam, dem Masters-Sieger 1991, bis Titelverteidiger Gordon Brand Jr., von Paul Wesselingh, der 2013 die Order of Merit gewann, bis zu Simon Brown, mit zwei Erfolgen der Tour Rookie des vergangenen Jahres: Zwei Tage lang gehen, wie gehabt, jeweils ein Professional und ein Amateur gemeinsam auf die Runde, bevor die Pros dann am Sonntag den Sieger unter sich ausmachen.
In Vorbeck fehlt lediglich Colin Montgomerie, ebenfalls zweifacher Senior-Majors-Sieger und im Geld derzeitige Nummer eins der European Senior Tour. Damit ist Langer auch der aktuell Ranglisten-Bestplatzierte im Feld der Altstars.
Beckenbauer und Cruyff sind wieder Kapitäne
Doch bevor es ernst wird, steht nicht nur für ihn noch ein besonderes Schmankerl auf dem Programm. Am Donnerstag, 18. Februar, schlägt Langer nämlich mit „Kaiser“ Franz Beckenbauer und dem niederländischen Fußball-Heroen Johan Cruyff beim „Remake“ des Finales der Fußball-WM 1974 ab. Nach 40 Jahren treffen sich prominente Protagonisten des 2:1 von München, angeführt von den damaligen Kapitänen Beckenbauer und Cruyff, zum golferischen Schlagabtausch auf dem Open-Kurs des WINSTON-Resorts. Zuschauer haben dazu übrigens freien Eintritt.
Für Schwarz-Rot-Gold sind nach Stand der Dinge Rainer Bonhof, Jürgen Grabowski, Bernd Hölzenbein und Sepp Maier mit von der Partie, Oranjes Fußballfarben vertreten wohl René und Willy van de Kerkhof, Wim Rijsbergen und Willem van Hanegem. Am Ende werden die Scores aller Spieler zu einem Gesamtergebnis addiert. Und ganz sicher geht es für die Gäste aus den Niederlanden ein bisschen auch um eine launige Revanche.