Von Faustschlägen zu Golfschlägen - Sven Ottke war von 1997 bis 2004 deutscher Profiboxer. Der gebürtige Berliner blieb in seiner Profikarriere ungeschlagen und siegte in insgesamt 34 Kämpfen. Ein Jahr nach dem Beginn seiner Laufbahn als Berufsboxer war es bereits so weit und Ottke holte sich den Sieg bei der IBF-WM im Super-Mittelgewicht. Zwei weitere Jahre später kam er dann zum Golfen.
Sein damaliger Promoter Wilfried Sauerland brachte ihn zum Golfen und statt der Fäuste flogen die Bälle. "Damals habe ich zum ersten Mal auf diesen weißen Ball draufgehauen", erzählt Sven Ottke. Bei den ersten Schlagversuchen sei es spektakulär zugegangen. "Wir haben nach Öl gebohrt und es Spaß gemacht ohne Ende". Diesen Spaß am Golfspiel hat der Sport-Enthusiast bis heute nicht verloren.
Sven Ottke ist Suchtfaktor des Golfsports erlegen
Später machte Sven Ottke in der Nähe von Karlsruhe seine Platzreife und spielt seitdem regelmäßig. Das Besondere für ihn ist dabei, dass man auch alleine spielen kann. Er ist - zumindest sportlich durchs Boxen geprägt - eben ein typischer Einzelkämpfer. Man müsse sich seine Fehler beim Golf eingestehen und daher nur mit sich selbst ins Gericht gehen: "Es liegt nie am Material, sondern wirklich nur an dem Deppen, der da an dem Schläger rumspringt. Und das bin ja ich." Gerne würde Sven Ottke nach einer verkorksten Runde direkt im Anschluss noch einmal die 18 Löcher spielen, um seine vorangegangenen Fehler richtigstellen zu können.
Als Boxer nimmt er es mit jedem auf - auch im Golf
Zu guter Letzt hebt der Ex-Boxer dann auch noch das Gesellige am Golf hervor. "Man trifft sich immer wieder und hat einfach einen schönen Tag." Und das egal ob beim Charity Turnier oder einfach so unter Freunden. Mit welchem Flightpartner er spielt, das ist dem Wahlkarlsruher egal. Er nimmt es einfach mit jedem auf, wie damals in seinen besten Boxjahren - so haben ihn seine Fans schätzen und lieben gelernt.