Bei der British Open 2021 lauern wieder die typischen Gefahren für einen Links-Golfplatz. Der Royal St. George's Golf Club wird den Weltbesten das komplette spielerische Können abverlangen. Welche Equipment-Anpassungen die Profis machen müssen, um unter diesen Bedingungen zu bestehen, erfahren Sie bei uns.
British Open 2021 - tief spielen, tief scoren
Sprüche und Weisheiten gibt es bei windigem Wetter im Zusammenhang mit Golf zur Genüge. Doch eines haben sie alle gemeinsam. Wenn der Ball vergleichsweise flach über dem Boden fliegt, kann er nicht so extrem vom Wind beeinflusst werden. Deswegen lautet die Devise unter den luftigen Windstößen zu bleiben.
Deswegen werden wir eine ungewöhnlich hohe Anzahl an langen Eisen und Driving Eisen sehen. Für Links-Golfplätze typisch, lohnt es sich den Ball flach in die Fairways zu hauen, um die Bälle rollen zu lassen. Die modernen Driver und Fairwayhölzer fliegen für Links-Golf schlichtweg zu hoch. In den Gegenwind sind sie schwer zu spielen und kontrollieren. Sicherlich werden auch viele Stars den Loft der Driver runterschrauben, um die Bälle flach zu halten.
Auch bei den Eisen ins Grün wird anders als üblich gespielt. Während bei "normalen" Golfplätzen Zielscheiben-Schießen mit den Fahnen veranstaltet wird, lässt man die Bälle bewusst zu den Fahnen und teilweise sogar zu den Grüns rollen. Dabei wird oft versucht um jeden Preis die gefährlichsten Topf-Bunker um das Kurzgemähte zu vermeiden.
British Open 2021 - Putten auf und neben den Grüns
Auf die Putter wird es nicht nur auf den Grüns ankommen. Denn auch von den großzügigen Vorgrüns und den Fairways wird der "Flat-Stick" oft gezogen. Die starken Wellen, harten Kanten und schnellen Grüns machen das übliche Wedge-Spiel extrem schwierig, weswegen auf den Putter ausgewichen wird. Eine ungeschriebene Regel besagt, dass man den Ball möglichst immer putten statt chippen und chippen statt pitchen sollte.
Somit sind wir bei den Wedges angekommen. Nicht unüblich "verirren" sich beim Links-Golf Wedges mit 64° und mehr Loft in die Bags der Stars. Profis, die Probleme mit der Höhe aus dem Bunker haben, müssen dieses Problem durch den hohen Winkel ausgleichen. Den typischen Topf-Bunkern ist sowas egal, sie stellen sich eisern mit den hoch gezogenen Kanten in den Weg. Und werden manchmal zum Horror für Profis.
TaylorMade 300 Series Mini Driver als Alternative
Ein ebenfalls oft auf Links-Golfplätzen gesehener Schläger ist der Mini Driver. Als Holz 2 oder sogar Holz 1,5 könnten man dieses Gerät auch einordnen. Vom Loft rangieren sie deutlich unter den üblichen 15° eines Holz 3, von der Größe sind sie deutlich schmaler als ein Driver - daher auch der Name "Mini Driver". Kürzlich veröffentlichte TaylorMade den 3oo Series Mini Driver:
Mini and Mighty. ? The all-new 300 Mini Driver delivers power and playability in a compact shape.
Learn more about this unique, low CG, high MOI design allows you to rip it off the tee or off the deck: https://t.co/DGxQtOJqtI pic.twitter.com/nUjF01OWvk
— TaylorMadeGolfEurope (@TaylorMadeTour) July 6, 2021
Ob vom Tee oder direkt vom Boden - der Mini Driver hat ein großes Einsatzgebiet. Diese Vielseitigkeit kann sich besonders bemerkbar, machen, wenn er einen Driver oder ein Holz 3 ersetzt. Dann wird ein Platz im 14-Schläger-Bag frei. Ein weiteres Wedge oder doch noch ein langes Eisen? Profis haben gefühlt immer "zu wenig" Schläger in der Tasche und freuen sich über jeden den sie mehr benutzen können.
Star-Aufgebot bei der British Open 2021
Blickt man in die Vergangenheit lassen sich keine klaren Heimvorteile ausmachen. Fleetwood, der als Engländer mit Links-Golf aufgewachsen ist, wird trotzdem versuchen mit den Fans im Rücken und auf heimischen Boden seinen Vorteil zu ziehen. McIlroy konnte das Turnier bereits gewinnen - ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Die Liste der namhaften Profis, die an Start gehen wird, ist wie es sich für ein Major gehört, lang: Ob ein Fowler, Morikawa, Johnson oder Garcia am Ende den Claret Jug in die Höhe recken wird, bleibt abzuwarten.
Aus deutscher Sicht ist Martin Kaymer glücklicherweise ins Turnier gerutscht. Eine Welle von Absagen, besonders von US-Amerikanern, eröffnete immer mehr Golfern einen freien Platz im Feld. Die Generalprobe in Schottland ist leider gehörig schief gelaufen, denn der Mettmanner verpasste den Cut. Im Royal St. George's Golf Club wird sich die deutsche Nummer #1 an seinem dritten Major-Triumph versuchen.