Bei der Hero World Challenge auf den Bahamas Ende des vergangenen Jahres geriet Patrick Reed erneut in die Kritik und musste sich Vorwürfe gefallen lassen, er habe bei einem seiner Bunkerschläge geschummelt. In einem Interview bestätigte jetzt auch Brooks Koepka, dass Reed seiner Meinung nach nicht fair gespielt habe.
Brooks Koepka: "Vielleicht hat er Sandburgen gebaut"
In einem Interview mit den Online Radio Sirius/XMI wurde Koepka gerade heraus gefragt, ob Reed geschummelt hat. "Ja. Ich denke, ja", sagte Koepka. "Ich weiß nicht, was er da gemacht hat, vielleicht Sandburgen gebaut, aber du weißt genau, wo dein Schläger ist. Ich habe drei Monate Pause gemacht und ich verspreche dir, ich weiß genau, ob ich den Sand berührt habe. Wenn man sich das Video anguckt sieht man, dass er offensichtlich den Sand zwei Mal streift und erst dann schlägt."
Reed hatte in der dritten Runde von Tiger Woods' Hero World Challenge bei Probeschlägen im Bunker Sand vor seinem Ball weggeschoben. Zwar ist das Aufsetzen des Schlägers erlaubt,Reed hat aber mit der Handlung seine Balllage verbessert und dafür zwei Strafschläge erhalten, die ihn seine Führungsposition kosteten. Reed akzeptierte die Strafe, versicherte aber, dass es keine Absicht gewesen sei.
"Es wird mehr geschummelt, als man meint"
Koepka aber wirft dem Masters-Sieger von 2018 vor, dass einem Profi so etwas nicht versehentlich passiere. Er erzählte in dem Interview auch, dass so etwas häufiger vorkomme, als man meine, es sei aber häufig schwer zu beweisen, wenn die Kameras es nicht gerade einfingen.
So erzählt er beispielsweise von einem Vorfall bei einer US Open, bei der einer seiner Flightpartner 15 Zentimeter hohes Rough mit einem 3er-Holz plattgedrückt habe, bevor er den Ball mit seinem Wedge schlug. Kopeka hätte sich zwar mit dem dritten Spieler in der Runde verständigt, dass das nicht in Ordnung sei, habe den Vorfall aber nicht gemeldet.
"Ich bin selbst auch schuldig", sagte der vierfache Majorsieger. "Ich habe meinen Mund gehalten. Aber wenn ich heute etwas sehen würde, dann würde ich auf jeden Fall etwas sagen, aufgrund der Stellung, die ich in dem Sport habe."
Koepka vergleicht Reeds Vorfall mit dem der Astros, der Baseballmannschaft aus Houston, die wegen dem Ausspionieren gegnerischer Zeichen einen Skandal am Hals haben. "Der Besitzer Jim Crane sagte, als er gefragt wurde, ob das schummeln sei: 'Nein, wir haben nur die Regeln gebrochen.' Aber wenn man ein Spiel spielt, kennt man die Regeln. Man versteht die Integrität, die notwendig ist. Da gibt es keinen Raum für Interpretation."
