Es hätte für Colsaerts heute schon ganz steil nach unten gehen können. Der Belgier, der um seinen Platz im europäischen Ryder-Cup-Team kämpft, konnte bis zum 13. Loch nur eine Even-Par-Runde notieren und musste dann auch noch einen Bogey hinnehmen. Für Colsaerts stand es an diesem Punkt +1/T17 mit nur noch fünf Bahnen to go; nicht wenige wären da unter dem Druck eingeknickt. Colsaerts hingegen lässt noch drei Birdies folgen - und ist wieder zurück unter den Top Ten. Er teilt sich den siebten Platz mit dem Engländer David Howell und liegt nach dem zweiten Durchgang drei Schläge hinter der Spitze.
Foster und Finch vorne, Rumford und Lawrie beißen
Die Engländer Mark Foster (68/-4) und Richard Finch (69/-5) führen das Feld mit insgesamt 8 unter Par an und liegen damit knapp vor Brett Rumford und Paul Lawrie ( beide -7). Der gestern neben Rumford führende Knut Borsheim (+1) erwischte keinen guten Tag im Regen von Gleneagles und stürzte acht Plätze ab auf den geteilten neunten.
Auch Thorbjörn Olesen muss sich für heute mit einem Durchschnittsergebnis abfinden, obwohl er sich zwischenzeitlich bereits bis unter die ersten Vier gespielt hatte; auf den letzten Neun lief aber für den jungen Dänen nichts mehr zusammen. Zwei Bogeys an den Löchern elf und 13 konnte er nicht mehr auffangen und beendet den zweiten Tag mit Even Par (insgesamt -4) auf dem neunten Platz.
Siem schafft den Cut
Marcel Siem hingegen weiß wieder, was Zwischenspurt heißt. Der 32-jährige Deutsche aus Mettmann rangierte nach seinen ersten neun Bahnen bei 4 über Par weit abgeschlagen im unteren Drittel des Teilnehmerfeldes, konnte seine Fans aber nach den zweiten Neun wieder erlöst angrinsen: Vier Birdies schlugen voll zu Buche, sodass Marcel Siem den Cut geschafft und ins Wochenende eingezogen ist. Acht Schläge trennen ihn jetzt von der Spitze. Wenn er die aufholt und vorne mitmischt, wird Olazabal Augen machen.