Derek Ernst, der am 16. Mai 23 Jahre alt wird, hat sich mit dem Gewinn der Wells Fargo Championship am Wochenende ziemlich reich beschenkt. Der PGA-Tour-Rookie sollte am Wochenende eigentlich bei einem Turnier auf der zweitklassigen Web.com-Tour starten und war deshalb gerade in einem Leihwagen auf dem Weg nach Georgia, als der Anruf von den Veranstaltern der Wells Fargo Championship kam. Weil etliche Spieler wegen der schlechten Grüns abgesagt hatten, wurde Ernst als vierter Nachrücker (für Freddie Jacobson) ins Feld gerufen. Dennoch fuhr er mit Caddie Aaron Terry erst zum gebuchten Zielort in Georgia, um eine 1.000-Dollar-Extra-Gebühr zu vermeiden.
Mit neuem Mietauto ging‘s dann weiter nach North Carolina. Lohn für den Zwölf-Stunden-Trip sind nicht nur die 1,206 Millionen Dollar Siegprämie: Derek Ernst, der nach einem Unfall beim Basteln in Kindertagen auf dem rechten Auge nur verschwommen sieht, hat den Tour-Status für zwei Jahre sicher und darf bei der Players Championship antreten. Nach Florida nimmt der studierte Hotel-Manager jetzt aber das Flugzeug.
TPC Sawgrass steht unter Wasser
Land unter in Ponte Vedra Beach/Florida: Nach 36-stündigem Dauerregen wird im TPC Sawgrass fieberhaft gearbeitet, um den Platz für die Players Championship wieder fit zu machen. Es fielen fast 13 Zentimeter Niederschlag: Selbst das berühmte 17. Inselgrün war teilweise überflutet. Um den durchweichten Boden zu schonen, wurden für den heutigen Montag einige Veranstaltungen und auch der Besucher-Zugang zum Training abgesagt.
Merkels Putter für Obama kommt ins Archiv
Es ist gepflegte Praxis, dass Staatsoberhäupter ihre Geschenke nicht behalten. Aber bei Angela Merkels „Mitbringsel“ dürfte US-Präsident Barack Obama das vermutlich schwergefallen sein: Die Bundeskanzlerin hat dem begeistertem Golfer 2011 einen Putter aus der Edelschmiede Kramski als Gast-Präsent überreicht. Der Schläger im Wert von 1.400 Dollar steht auf der Geschenkeliste des US-Außenministeriums und wandert jetzt ins Washingtoner Nationalarchiv.
Padraig Harrington scheitert beim „Anchoring“
Padraig Harrington gilt als Gegner des Putter-Anchorings. Trotzdem hat sich der dreifache Major-Sieger aus Irland bei der Wells Fargo Championship mit einem Belly-Putter versucht. Das Ergebnis: Nach Runden von 80 und 75 Schlägen sowie 14 Bogeys verpasste er als Schlusslicht des Felds den Cut. Noch schlechter in der Putting-Statistik ist Harrington indes bei den „Greens in Regulation“.
Nächster Titel für Karo Lampert
Karo Lampert hamstert Titel: Die amtierende Deutsche Zählspiel-Meisterin vom GC St. Leon-Rot und Schwester von European-Tour-Rookie Moritz Lampert gewann jetzt im Frankfurter Golf Club auch das nationale Match-Play-Championat. Bei den Herren siegte Nicolai von Dellingshausen (GC Hubbelrath).
Das Masters kriegt den Mercedes-Stern
Dieter Zetsche, Vorstands-Chef der Daimler AG, trägt demnächst das grüne Sakko des Augusta National Golf Clubs. Denn die Marke mit dem Stern erweitert ihr Masters-Engagement und ist künftig neben AT&T und IBM als Nachfolger von ExxonMobil neuer dritter Hauptsponsor. Und die jeweiligen CEO‘s werden traditionell zu Club-Mitgliedern ernannt.
Bernd Wiesberger gewinnt knapp vor Ernie Els
Der Österreicher Bernd Wiesberger hat das Indonesian Masters in Jakarta gewonnen. Der 27-Jährige lag am Ende mit 15 unter Par (273) einen Schlag vor dem vierfachen Major-Sieger Ernie Els (Südafrika).
Schlechte Zeiten für „Moving-Day“-Spitzenreiter
Bei Derek Ernsts Wells-Fargo-Triumph haben übrigens zum sechsten Mal in Folge die Führenden nach 54 Loch nicht gewinnen können. Diesmal traf es Phil Mickelson und Nick Watney. Der letzte siegreiche „Moving-Day“-Spitzenreiter war Tiger Woods beim Arnold Palmer Invitational.
60 Autogramme auf einen Streich
Einen gehörigen Streich hat „Gangnam-Style“-Golfer James Hahn seinem Kumpel Nate Smith bei der „Wells Fargo“ gespielt: Hahn heftete am Mittwoch einen Zettel an Smith‘ Turnier-Bag, auf dem für eine Benefiz-Auktion um Spieler-Autogramme gebeten wurde. Smith war so viel Aufmerksamkeit für einen, der sich erst montags qualifiziert hatte, eher unangenehm. Immerhin beendete er mit über 60 Unterschriften auf der Tasche die erste Runde als geteilter Führender. Am Ende war‘s dann der 50. Platz, übrigens u. a. mit James Hahn.