Bei den Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren in der offenen Altersklasse (AK) die vom 20. bis zum 23. August im Golfclub München Valley durchgeführt wurden, setzten sich am Ende zwei Athleten des Frankfurter GC (FGC) durch. Die neuen Deutschen Meister heißen Helen Kreuzer bei den Damen und Malte von Blankenfeld bei den Herren. Aufgrund einer längeren Gewitterunterbrechung am Samstag wurde das Turnier des Deutschen Golf Verbandes (DGV) von vier auf drei zu zählende Runden verkürzt.
Meisterschaftsfeeling trotz Corona-Regeln
„Ein deutscher Meister sollte sich über vier Runden durchsetzen. Aber leider war dies in dieser von Corona-Einschränkungen geprägten Meisterschaft nicht möglich. Das soll aber nicht die Leistungen der Athleten schmälern, denn der Platz war perfekt und anspruchsvoll. Ein spannendes Playoff mit einer stark aufspielenden Helen Kreuzer zeugt davon. Bei den Herren gab es mit Malte von Blankenfeld einen Überraschungsmeister. Aber wer in drei Runden eine zweistellige rote Zahl auf das Scoreboard bringt, der hat alles richtig gemacht. Zwischenzeitlich hat es sich trotz Corona-Regeln und Zuschauerverbot wie eine normale Deutsche Meisterschaft angefühlt. Wir sind dankbar, dass wir zu den wenigen Sportarten gehören, die in diesem Jahr Deutsche Meisterschaften austragen können“, sagt Marcus Neumann, Vorstand Sport des DGV.
Damen: Spannung bis zum Schluss
Bei den Damen war es spannend bis zum Schluss. Im Stechen zweier Spielerinnen des Frankfurter GC fiel die Entscheidung erst am dritten Extraloch. Helen Kreuzer setzte sich gegen ihre Clubkameradin Marie Coors durch. Nach drei gespielten Runden lagen beide mit 208 Schlägen gleichauf und damit 8 unter Par. Coors, die als Titelverteidigerin in die DM AK offen gegangen war, hatte im Stechen das Nachsehen. Auf den ersten beiden Löchern spielten sowohl Coors als auch Kreuzer Par. Auf dem dritten Extraloch nutzte Kreuzer ihre Birdiechance und entschied die Meisterschaft für sich. Der Titel freut Kreuzer besonders: „In dieser Saison haben wir nicht so viele Turniere wie sonst. Bei den wenigen wirklich gut zu spielen, ist nicht einfach. Dass ich das hier, obwohl es so knapp war, noch nach Hause gebracht habe, bedeutet mir sehr, sehr viel.“ Dritte wurde Christin Eisenbeiß vom Hamburger GC Falkenstein mit insgesamt 210 Schlägen.
Herren: Überglücklicher Überraschungssieger
Bei den Herren siegte Malte von Blankenfeld, ebenfalls vom FGC, mit drei Schlägen Vorsprung vor Timo Vahlenkamp (Berliner GC Stolper Heide), Christian Hellwig (GC Hubbelrath) und Lukas Buller (Frankfurter GC) die jeweils 207 Schläge benötigt hatten. Schon nach dem ersten Tag war von Blankenfeld mit 67 Schlägen geteilter Erster. Er legte am zweiten Tag noch eine 68er Runde nach und ließ auch am Schluss mit einer 69 nichts mehr anbrennen. Malte von Blankenfeld war nach seinem Erfolg überglücklich: „Der Sieg kommt für mich sehr, sehr überraschend. Ich bin mit einer wirklich sehr niedrigen Erwartungshaltung angereist. Ich wollte mal wieder ein schönes Turnier spielen und war eigentlich schon nach der ersten Runde zufrieden. Dass noch eine zweite und, für mich glücklich, nur eine dritte Runde hinterher kamen, ist noch ein bisschen unwirklich.“
(Text: DGV)