Bei der Boys Amateur Championship sorgte Falko Hanisch für Furore: Das deutsche Talent triumphierte in einem spannungsgeladenen Turnier auf dem ehrwürdigen Platz von Muirfield über den Spanier Alejandro Aguilera. Der Sieg nach 37 Löchern Match Play brachte dem 16-jährigen Youngster eine einmalige Chance ein.
Ruhmreiche Vorgänger
Die 90. Austragung der Boys Amateur Championship fand im Duell zwischen den beiden ambitionierten Jung-Golfern ein gebührendes Finale. In einem Format, das zunächst zwei Runden Zählspiel über 18 Loch vorsah, standen sich am Ende Hanisch und Aguilera im Match Play gegenüber. Bei recht freundlichen Bedingungen auf dem Platz der Open-Siege von Phil Mickelson oder Jack Nicklaus, fand sich nach der vorgesehenen Distanz von 36 Löchern kein Sieger.
Schließlich brachte Aguilera seinen deutschen Widersacher in den Vorteil, als der ebenfalls 16-jährige Spanier seine Annäherung am entscheidenden Loch ins Aus beförderte. Hanisch fand das Grün, puttete aus etwas mehr als einem Meter zum Par und ließ seinen Gegner schließlich hinter sich. Damit reihte sich der Amateur vom Berliner Golf Club Stolper Heide in die Linie namhafter Vorgänger: Sergio Garcia, Rafael Cabrera Bello oder Matthew Fitzpatrick durften in jüngerer Vergangenheit die Trophäe bei der R&A Boys Amateur Championship in die Höhe strecken.
Als Teenager bei der British Open?
"Ich bin einfach nur glücklich. Ich kann es selbst kaum glauben," versuchte Hanisch seinen Sieg in Worte zu fassen, "Alejandro hat sehr gutes Golf gezeigt und ich habe versucht nicht zu sehr über die Bedeutung nachzudenken, sondern mich auf mein Spiel zu konzentrieren und es zu genießen." Der Sieg war nicht nur gleichbedeutend mit einem dicken Ausrufezeichen in seiner noch jungen Karriere, dem Youngster bietet sich nun eine unvorstellbare Chance.
Als amtierender Gewinner der R&A Boys Amateur Championship ist Falko Hanisch für die 122. Amateur Championship qualifiziert und hat dort die Chance sich für die British Open zu qualifizieren. Wer weiß. vielleicht gelingt dem Teenager ja sogar der ganz große Wurf. Dass er sich auf britischen Plätzen wohl fühlt, hat er jedenfalls bereits nachdrücklich unter Beweis gestellt: "Manchmal ist es besser, nicht vor heimischer Kulisse zu spielen. Ich mag die Zuschauer, sie waren sehr unterstützend."