Zum 103. Mal findet an diesem Wochenende die South African Open statt. Auf dem Gelände des Glendower GC im (natürlich) südafrikanischen Ekurhuleni wird unter anderem Südafrikas Top-Golfer Charl Schwartzel um den Titel kämpfen. Der Wettkampf auf dem 6.308 Meter langen Par-72-Kurs soll helfen, mehr Menschen für das Golfspiel zu begeistern und das Image des Sports zu verbessern. Zu diesem Zweck gibt es ein breites Rahmenprogramm und die Zuschauer sind ihren Favoriten ganz besonders nah. Zu den hoch gehandelten Konkurrenten von Schwartzel gehören Engländer Ross Fisher, der sich kurz vor Beginn des Turniers in hervorragender Form befindet, und Schwartzels Landsmann Hennie Otto, der das Turnier im Jahr 2011 gewann.
Charl Schwartzel nimmt den Titel ins Visier
Der beste südafrikanische Golfer will seinen Heimvorteil ausnutzen und sich 2013 zum ersten Mal den Titel in Ekurhuleni sichern. Die weltweite Nummer 22 konnte im Laufe seiner Karriere sechs Siege in seinem Heimatland feiern, doch sein bestes Ergebnis bei der South African Open blieb bis heute sein zweiter Platz hinter Tim Clark im Durban Country Club im Jahr 2005. Jetzt will er das ändern, verriet er am Dienstag gegenüber der European Tour: "Ich will die South African Open gewinnen, aber ich werde mich nicht unter Druck setzen, das ist unnötig. Wenn es jetzt nicht passiert, dann werde ich sie ein anderes Mal gewinnen. Ich weiß, wie man gewinnt, aber man kann nicht vorschnell handeln. Als einer der Favoriten gehandelt zu werden ist ein Schub für's Selbstbewusstsein und ich kann vom Vertrauen anderer in mich zehren. Ich habe mich gut vorbereitet und wenn ich gut spiele, weiß ich, dass ich gewinnen kann."
Schließlich war sein Jahr bis jetzt kein schlechtes, sagt er: "Ich hatte ein sehr gleichmäßiges Jahr, war so ziemlich jede Woche in den Top 20. Einerseits ist es frustrierend, aber ich weiß, wie nah ich daran bin, mich zu steigern und zu gewinnen. Da ist nicht viel mehr, was ich tun kann, und ich hatte einen schönen Sieg in China letzten Monat. Aber ich war so lange weg von Südafrika, dass ich mich am Ende des Jahres wirklich darauf freue, auf vertrautem Grund zu spielen. Das fängt dein Spiel ein bisschen auf, du siehst vertraute Gesichter und Leute, die dich erden. Ich kann meinen Vater sehen und die kleinen Fehler ausbessern, die sich in mein Spiel geschlichen haben."
Henrik Stenson äußert sich enttäuscht
Vorjahressieger und Race-to-Dubai-Gewinner Henrik Stenson wird in diesem Jahr nicht in Südafrika aufteen können, um seinen Titel zu verteidigen. Nachdem er bereits seit Wochen mit einer Handgelenksverletzung gespielt hat, forderte diese schließlich ihren Tribut und seine Ärzte rieten ihm dringend von der Teilnahme ab. Der 37-Jährige hat zwar beschlossen, auf den Rat der Mediziner zu hören, ist aber sehr enttäuscht über die verpasste Teilnahme.
Gegenüber der European Tour sagte er Schwede: "Ich hielt mich bereit in Südafrika zu spielen, weil ich das Land und die Tatsache, dass ich letztes Jahr die South African Open gewonnen habe, so sehr liebe. Aber alles lief darauf hinaus, dass ich einhalten und den medizinischen Experten zuhören musste und sie weigerten sich, mir grünes Licht zum Aufteen zu geben. Es ist kein Geheimnis, dass ich mit dieser Handgelenksverletzung bereits über die letzten vier oder fünf Wochen zu kämpfen hatte und nur um spielen zu können, nahm ich Medikamente und ließ mich nach jeder Runde von Physiotherapeuten behandeln."
Er gab zu: "Um ehrlich zu sein, wenn es irgendein anderer Zeitpunkt der Saison gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich nicht gespielt, aber ich wusste, ich hatte die Chance, Geschichte zu schreiben, indem ich der erste Mann würde, der sowohl das Race to Dubai als auch den FedEx Cup gewinnt. [...] Folglich lasse ich nur schweren Herzens die South African Open aus und hoffe, dass jeder dort unten versteht, dass es meine letzte Option war."
Ab morgen kann das Scoring hier live verfolgt werden!