Dominic Foos zu Gast bei Stefan Raab: Im Mainstream-TV auf ProSieben hat der 16-jährige Nachwuchsgolfer eine gute Figur gemacht. Frisch, locker und einigermaßen neckisch begegnete Foos dem Entertainer im Kölner Studio. Gemeinsam haben sich Medienprofi Raab und Golf-Fastprofi Foos am Golfsimulator auf einem virtuellen Par 3 des nachempfundenen Golf Club Gut Lärchenhof einen kleinen Wettbewerb geliefert, der - mangels Zeit und weil Raab ein ehrgeiziger Frickler ist - leider nicht ganz zu Ende geführt werden konnte.
"Bestes Handicap aller Zeiten"
Die Anmoderation des Golftalents war für Raab keine leichte Aufgabe, wie er etwas umständlich klarmachte: "Jetzt kommen wir...", zögert er und schaut wie zur Ordnung seiner Gedanken einen Moment auf sein Blatt, "...zu dem größten deutschen Nachwuchstalent im Golf. Er hat das beste Handicap, das jemals jemand in Deutschland hatte - und das als 16-jähriger." Profi sei er noch nicht, sonst hätte er das Handicap auch nicht mehr. "Denn Golf-Profis haben kein Handicap. Er ist also noch Amateur. Nur: Ihn als 'Dominic Foos, der 16-jährige Golf-Amateur' vorzustellen, wäre ja total doof", eierte Raab herum. Im Endeffekt wurde aber klar, was er sagen wollte: Golf ist kompliziert und Foos ist echt gut.
Dominic Foos im Golf-Simulator bei TV Total
Und dann hüpft Foos sportlich, begleitet von Musik und mit angespanntem Gesicht die Treppe herunter. Bloß nicht hinfallen und heile unten ankommen, sagen seine zusammengekniffenen Zähne. Beim Golfsimulator und dem Golfbag angekommen, sind seine Gesichtszüge dann deutlich entspannter.
"Dann nehmen wir uns hier mal so ein Queue, ne?", lacht Raab und reicht ihm einen Driver. Foos winkt ab, will sich lieber mit einem Eisen einschlagen. "Ist einfacher", zwinkert er Raab zu und greift ihm ein 8er Eisen. Nebenbei reden die beiden über Foos' Alter und Golf, Schule und Abitur im Internet. Raab versäumt es nicht, John Daly zu erwähnen und ein paar Witze über "dicke Alkoholiker" auf dem Golfplatz zu reißen.
Raab: "Du warst letztens in Katar besser als der beste deutsche Golf-Profi, Martin Kaymer. Wie war das so, guckt Kaymer dann dumm aus der Wäsche?"
Foos: "Nein, er hat mir nett zu meiner guten Woche gratuliert."
Raab: Und wenn du nicht Amateur gewesen wärst, hättest du damit schon 23.000 Euro verdient. Wann wirst du Profi?"
Foos: "In den nächsten ein bis zwei Jahren."
Raab: "Kann man sich das aussuchen?"
Foos: "Ja. Ich könnte heute sagen, ich möchte morgen Profi werden und dann werde ich Profi."
Matchplay mit Dominic Foos gegen Stefan Raab
Schließlich leiert Raab einen Wettbewerb mit Foos an: Ein Par 3 des Kölner Golf Club Gut Lärchenhof dient als virtuelle Kulisse für die Session gegeneinander: Gewinnen soll der, der weniger Schläge braucht - Matchplay bei TV Total. Den ersten Ball trifft Raab etwas unglücklich und kommt damit kaum 20 Meter weit, während Foos seinen Abschlag ins Rough hinter's Grün befördert. Den zweiten Schlag bringt Raab in die hinterste Ecke des Grüns, muss aus 13 Metern Entfernung zum Loch putten und gibt dem Ball soviel Schmackes mit, dass er danach gleich wieder chippen darf, während Foos nach zwei Schlägen 4,5 Meter vor dem Loch liegt.
Da die Sendung zu dem Zeitpunkt bereits überzogen worden war, einigten sich beide auf ein unentschiedenes Match. Der 16-jährige müsse jedoch wieder in die Sendung kommen, wenn er dann "die Nummer eins" sei, forderte Raab. Es wird sich zeigen, ob und wann Foos die nächste Einladung bekommt. Aber für den Moment hätte der "Golfjunge" es kaum besser machen können. Schließlich hat Raab den einen oder anderen erfahrenen Promi schon schwer auflaufen lassen. Auch diesmal hat Raab die Gelegenheit nicht ausgelassen, auf ein paar Klischees des Golfsports rumzuhacken. Foos' Trumpf war, dass er die Sache nicht zu ernst genommen hat und dem Ganzen mit erfrischender Lockerheit begegnet ist. Schade eigentlich, dass sein Auftritt erst nach Mitternacht gesendet wurde.
ProSieben hat Teile der Sendung online gestellt:
Zum Video: Dominic Foos bei TV Total
Ein Zusammenschnitt der Golf-Szenen zwischen Raab und Foos hat der Sender in einem eigenen Video zusammengeschnitten. Die ganze Sendung gibt es hier (ab Minute 29:00).