Der Kölner Golfclub wurde erneut mit dem Gold-Zertifikat des Qualitätssiegels „Golf & Natur“ ausgezeichnet. Im Gespräch mit Dr. Gunther Hardt, der seit vielen Jahren die Zertifizierung für das DGV-Qualitätszertifikats Golf & Natur betreut, haben wir nach seiner Meinung zum Kölner Golfclub gefragt und ihm 4 Fragen gestellt.
Gunther Hardt im Interview über den Kölner Golfclub
1. Der Kölner Golfclub ist noch eine sehr junge Anlage. Bezogen auf das erfolgreiche Re-Audit Gold beim Qualitätszertifikat GOLF&NATUR - Wie sehen und bewerten Sie die Entwicklung des Kölner Golfclubs in den letzten 10 Jahren?
Gunther Hardt: Außerordentlich positiv, denn es ist schon enorm, was sich hier in den letzten 10 Jahren entwickelt hat. Eine außergewöhnliche Golfanlage mit zwei unterschiedlichen 18-Loch Golfplätzen, die sich durch ihr jeweils eigenes Design hervorragend ergänzen und zur Spielfreude beitragen, anderseits den vielfältigen und professionell eingerichteten Übungsmöglichkeiten für Jedermann, der die Sportart Golf in Stadtnähe kennenlernen möchten. Hinzu kommt die Gesamtkonzeption der Anlage, die den oftmals bestehenden Vorurteilen dieser Sportart wiederspricht. Durch das Re-Audit zum Qualitätszertifikat GOLF&NATUR wird bestätigt, dass die einzelnen Prozesse der Betriebsführung ordnungsgemäß, umweltbewusst und nachhaltig zum Wohl der Anlagennutzer aufgesetzt und entsprechend dokumentiert werden.
2. Was zeichnet den Kölner Golfclub aus in Bezug auf Bio-Diversität, Tier-und Pflanzenvielfalt etc.?
Gunther Hardt: Neben den sportlichen Aspekten kommt generell den Golfanlagen dem Umwelt-/Natur- und Artenschutz eine große Bedeutung zu, so auch hier im KGC. Dieser immer mehr gesellschaftlichen Aufgabe wird im KGC nachhaltig nachgegangen. So wurden bereits bei der Planung viele und wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna konzipiert und im Laufe der Jahre haben sich diese stets weiterentwickelt. So sind z.B.: Ginsterheiden auf den Links Course, artenreiche Wasserflächen entstanden und auch der bedrohte Feldhase ist zu beobachten. Mit dem biologischen Lehrpfad soll auch die Öffentlichkeit auf die Biodiversitätsthemen hingewiesen werden.
3. Der Verzicht auf Chemie und die Verwendung von rein ökologischem Düngungsmittel ist ein sehr wichtiger Bestandteil im Konzept des KGC’s. In wieweit kann der Kölner Golfclub diesbezüglich ein Vorbild für andere Golfanlagen sein? Greifen in Deutschland schon viele Golfclubs auf diese Art der Platzpflege zurück?
Gunther Hardt: Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist generell eigentlich heute schon ein großes Tabu Thema im Golf. Es gibt schon viele alternative Anwendungsmethoden, um bestimmte Probleme in den Griff zu bekommen, die man vor Jahren noch mit Chemie behandelt hätte. Hier sind die Golfanlagen, auch bedingt durch den Gesetzgeber auf einem guten Weg. Der KGC hat hier von Beginn an alternative Konzepte umgesetzt, um die Graspflanze bei der starken Belastung durch die Golfspieler und den immer stärker werdenden Herausforderungen extremer Witterungsbedingungen gut zu konditioniere, um mit einer guten Krankheitsprophylaxe auf den Rasenflächen vorzubeugen.
4. Was zeichnet den Kölner Golfclub beim Umweltzertifikat GOLF&NATUR besonders aus?
Gunther Hardt: Das wir bereits in der Planungs- und Bauphase die Gesamtkonzeption in das Umweltzertifikat GOLF&NATUR integriert haben. Dadurch waren alle notwendigen Genehmigungsbehörden (z.B.: Umweltamt der Stadt Köln) sowie auch weitere Institutionen (z.B.: Stiftung Rheinische Kulturlandschaft) in den Prozessen integriert und deren Anforderungen konnten entsprechend bei der Umsetzung des Gesamtprojektes berücksichtigt werden. Das hat heute zur Folge, dass durch regelmäßige Monitorings zur Flora und Fauna auch der stetige Mehrwert für Umwelt-/Natur- und Artenschutz dokumentiert und belegt werden kann, dass sich der KGC schon heute zu einem der artenreichsten Lebensräume im Kölner Stadtgebiet entwickelt und die Öffentlichkeit davon profitieren kann.
Quelle: KGC