Nachdem die ersten beiden Tage der Hero Indian Open hauptsächlich von wetterbedingten Unterbrechungen geprägt waren, wartete der Moving Day mit dem auf, worauf alle gewartet hatten: Einem ganzen Tag voller Golf. So konnte die zweite Runde, die gestern nicht mehr hatte beendet werden können, endlich in trockene Tücher gebracht, der Cut gezogen und die dritte Runde in Angriff genommen werden. Die Verzögerungen der letzten Tage allerdings sorgten dafür, dass auch diese wieder nicht zu einem Ende gebracht werden konnte - was zu einem recht vollen Finaltag führen wird.
Wenig beeindruckt davon zeigten sich Titelverteidiger und Lokalmatador S.S.P. Chawrasia sowie der Engländer Eddie Pepperell, die bereits als geteilte Führende in die Finalrunde gestartet waren und ihre Position dank solcher Sahneschläge halten konnten:
Superb, @PepperellEddie.
He shares the lead on 6 under. pic.twitter.com/pzo70pb5mH
— The European Tour (@EuropeanTour) 11. März 2017
Allerdings bekamen die beiden Gesellschaft vom Spanier Carlos Pigem, der an der Spitze den schwächelnden Danny Chia ablöste, der zuvor der dritte im Führungstrio gewesen war. Bei -6 führen die drei das Feld an, müssen allerdings allesamt noch sieben Löcher spielen, um ihre dritte Runde zu beenden. Ein Deutscher überraschte indes weiter mit seiner guten Leistung: Marcel Siem liegt mit einem Schlag über Par auf T17.
Für Marcel Siem wendet sich das Blatt
In dieser Woche scheint sich etwas verändert zu haben für Marcel Siem. Bisher nämlich war die Saison für den Ratinger alles andere als nach Plan verlaufen, etliche verpasste Cuts und ein geteilter 34. Platz in Malaysia waren die deprimierende Bilanz. In Indien aber scheint es dem 36-Jährigen nun aber endlich zu gelingen, das Ruder herumzureißen. Mit zwei Schlägen über Par war er vom geteilten 23. Platz in die dritte Runde gestartet und lieferte dort eine konstante Vorstellung ab.
Zwar beendete er die Front- und die Back Nine jeweils mit einem Bogey, allerdings notierte er zum Ausgleich drei Birdies, die ihn mit einer 71er Runde in die Top 20 brachten. Auf dem geteilten 15. Rang trennen ihn nur zwei Schläge von den Top 10 - wenn er am Finaltag Gas gibt, könnte also die erste Topplatzierung der Saison winken.
Alexander Knappe steckt im Mittelfeld fest
Im Gegensatz zu Marcel Siem konnte Alexander Knappe seine dritte Runde noch nicht gänzlich beenden, bevor das Horn zum Abbruch wegen Dunkelheit ertönte. Er wird seine letzten beiden Löcher am Finaltag in Angriff nehmen müssen. Der 28-Jährige hatte am Morgen erst sein Ticket ins Wochenende gelöst, das für ihn allerdings nicht erfreulich begonnen hatte. Auf seinen ersten neun Löchern musste der an Tee 10 gestartete Knappe nämlich gleich vier Bogeys hinnehmen, da half auch der vorangegangene Schlaggewinn wenig.
Ab Loch 1 allerdings fing sich der junge Deutsche, der es von der Challenge Tour in die höchste Spielklasse hinein geschafft hatte, wieder. Zwei Birdies und kein einziger Fauxpas markierten einen guten Lauf, der auch durch die Zwangspause bis zum Finaltag nicht unterbrochen wurde. Mit einem Birdie startete er in den Sonntag und beendete die dritte Runde so auf Platz 32. Das gibt Hoffnungen für die letzte Runde.
Sein Landsmann Maximilian Kieffer hingegen hatte nach zwei mäßigen Runden bereits seine Sachen packen müssen. Mit insgesamt acht Schlägen über Par hatte er den Cut um zwei Schläge verfehlt.