Zwei Kahlköpfe an der Spitze des Leaderboards: Stewart Cink und Bill Haas teilen sich nach dem dritten Tag die Führung bei der Shell Houston Open. Außer den aktuellen elf Schlägen unter Par und ihrem extremen Kurzhaarschnitt haben die beiden US-Golfer freilich wenig gemein.
Stewart Cink, der mit seinen 39 Lebens- und 18 Profi-Jahren durchaus als Tour-Haudegen bezeichnet werden darf, läuft seit vier Jahren einem Turnier-Erfolg hinterher. Sein letzter Sieg datiert aus 2009, als Cink in Turnberry die Open Championship gewann und dabei ausgerechnet dem heutigen US-Ryder-Cup-Kapitän Tom Watson den Triumph vermasselte, mit fast 60 Jahren die sechste Open einzuheimsen.
Spitzen-Duo nur ein Schlag vor den Verfolgern
Bill Haas‘ letzter Erfolg hingegen liegt bloß gut ein Jahr zurück. Der 30-Jährige gewann 2012 die Northern Trust Open in Kalifornien und peilt jetzt seine fünfte Top-Ten-Platzierung der laufenden Saison an. Mehr noch: Der FedEx-Cup-Gewinner von 2011 könnte es bei der Shell Houston Open seinem Vater Jay Haas gleich tun: Der hatte das Traditionsturnier 1987 gewonnen.
Einfach wird‘s allerdings weder für Cink noch für Haas, die sich am „Moving Day“ durch 68er- (-4) bzw. 67er-Runden (-5) nach vorne geschoben hatten. Mit dem Spitzen-Duo liegen 16 Spieler innerhalb von drei und 20 innerhalb von vier Schlägen. Da kann am Finaltag auf dem Tournament Course des Redstone Golf Clubs noch allerhand passieren. Das sah auch Bill Haas so: „Du musst gut spielen und kannst dich nicht zurücklehnen und darauf warten, dass alle anderen Fehler machen.“
Unter den Verfolgern ist auch Tingel-Pro Steve Wheatcroft (-10), der sich am Montag erst in der Qualifikation die Turnierteilnahme sicherte, dann sogar 36-Loch-Spitzenreiter war, aber beim dritten Umlauf nicht über Even Par hinauskam. Die größten Sprünge machten Louis Oosthuizen (Südafrika) und Bud Cauley (USA) die sich mit den Tages-Bestmarken von Sieben unter Par (65) im Pulk der geteilten Dritten (-9) etablierten.
McIlroy tritt zur Masters-Vorbereitung bei der Texas Open an
Rory McIlroy hat mit dem Ausgang des Turniers nichts zu tun. Der entthronte Branchen-Primus schlingert mit Zwei unter Par weiterhin im rückwärtigen Teil des Felds herum. Er versemmelte seinen guten dritten Tag, als er nach vier Birdies noch drei Bogeys auf den letzten sechs Löchern einbaute und dabei an der schwierigen Achtzehn den Drive ins Wasser verzog. Schon nach Runde zwei indes hatte sich McIlroy „Nachsitzen“ aufgebrummt und zwecks Masters-Vorbereitung noch für die Texas Open in der kommenden Woche gemeldet.