Nasses sowie kaltes Wetter mit ordentlich Wind und dazu viele gespannte Regenschirme prägten den zweiten Tag der BMW PGA Championship im Wentworth Club von Surrey. Eigentlich recht typische Verhältnisse für England. Viele der Golfpros kamen mit diesen Bedingungen während ihrer Runde jedoch nicht wirklich gut zurecht. Das Leaderboard wurde daher gut durcheinander gewirbelt. Neuer Führender vor dem Moving Day ist Francesco Molinari aus Italien. Im weiteren Verlauf des Tages verbesserte sich Marcel Siem über die Cutlinie, während Martin Kaymer etwas zurückfiel.
Sieben Birdies für Molinaris Führung
Nach seiner 70er Runde vom Vortag konnte Francesco Molinari (-6) seine Leistung im zweiten Durchgang sogar noch steigern und verdrängte den Überraschungsführenden James Kingston aus Südafrika von der Spitze des Feldes. Ebenso wie am ersten Tag, begann der Italiener auch heute mit einem Schlagverlust, konterte aber umgehend mit zwei Birdies in Folge. Eine konzentrierte Vorstellung verbunden mit dem nötigen Quäntchen Glück beim Putten sicherten ihm schließlich insgesamt sieben Birdies, die zu einem Tagesergebnis von vier unter Par führten. Molinari lag im Clubhaus mit einem Schlag Vorsprung vor einem Verfolgerquartett.
James Kingston erwischte hingegen einen schwarzen Tag und katapultierte sich durch eine Serie von Schlagverlusten sowie birdielosen Spiels von der Spitze weit zurück.
Marcel Siem auf Vormarsch bei BMW PGA Championship
Der deutsche Golfpro hatte nach dem durchwachsenen Auftakt ins Turnier einen Einstand nach Maß in seine zweite Runde. Mit vier Birdies auf der Front Nine verbesserte Marcel Siem sein persönliches Ergebnis auf zwischenzweitlich Even-Par. Die Back Nine bereitete ihm dann allerdings ein bisschen Probleme. Bogeys an den Löchern 13 und 14 verhinderten ein noch besseres Abschneiden des Ratingers. Besonders ärgerlich - am letzten Loch folgte noch ein weiteres Bogey. Trotzdem verbuchte Siem eine 71er Runde, schob sich mit insgesamt zwei Schlägen über Par deutlich nach vorne und lag bei Abschluss der Runde vor dem Cut, so dass er auch am Wochenende weiter abschlagen darf.
Martin Kaymer vor Moving Day bei Even-Par
Die deutsche Nummer Eins im Golfsport konnte nicht ganz an die Leistung des Vortages anknüpfen und verlor deshalb einige Plätze in der Rangliste. Nach zwei Schlägen unter Par zum Start kam Martin Kaymer heute mit zwei Schlägen über Par ins Clubhaus, was für ihn in der Addition Even-Par bedeutete. Im Verlauf seiner Runde wechselten sich Bogeys und Birdies lange Zeit ab, bis er die zwei letzten Schlagverluste kurz vor Ende nicht mehr korrigieren konnte, welche ihm eine noch bessere Platzierung vor dem Moving Day kosteten, als nur den geteilten 27. Platz.
Lange Liste prominenter Cutopfer
Anders als bei den zwei deutschen Golfpros, erwischte es eine Vielzahl prominenter Starter im Feld, die nach zum Teil schwachen Vorstellungen am Cut scheiterten und am Wochenende nur noch Zuschauer sein werden. Nach zuvor zwei Siegen bei der BMW PGA Championship scheiterte Luke Donalds Versuch des Titel-Hattricks fast schon kläglich. Er landete am Ende bei sechs über Par und jenseits der besten Hundert. Desweiteren verpassten noch Ryder-Cup-Spieler wie Paul Lawrie (+3), Graeme McDowell (+5), Rory McIlroy (+5) oder Ian Poulter (+8) den Cut.
Mit dem selben Ergebnis wie der Titelverteidiger Donald schied im Übrigen auch der dritte deutsche Starter in England aus. Maximilian Kieffer beendete das Turnier mit 150 Schlägen - sechs über Par - was dazu führte, dass er sich schon früher als erhofft auf seinen nächsten Wettkampf vorbereiten kann.