Bei der European Tour stehen laut dem "Telegraph" große Änderungen ins Haus: Nicht nur die Finalserie soll überarbeitet werden, sondern auch die seit langer Zeit intensiv diskutierten Bedingungen zum Halten der Tourkarte.
Aus vier mach drei - weniger Finalturniere 2016
Erst im August dieses Jahres zog Keith Pelley als neuer European-Tour-Geschäftsführer in die Büros der europäischen Profi-Tour ein. Sein Stellenantritt bringt Neuerungen mit sich, die bald bekanntgegeben werden sollen. Eine der Veränderungen, die es in der kommenden Saison geben soll, ist die Umkonzipierung der Final Series, die derzeit noch aus vier Turnieren besteht. Eines soll nun wegfallen: Die WGC HSBC Champions. Das Turnier hat nämlich als eine der vier World Golf Championships ganz besondere Teilnahmebedingungen, die weite Teile der üblichen Final-Series-Felder ausschließt. Somit kann nur ein kleiner Teil der European-Tour-Spieler, die sich für die finalen Turniere qualifiziert haben, dort aufteen, die anderen müssen mitten in den Finals eine Zwangspause einlegen und Platz für die PGA-Tour-Spieler im Feld machen.
Neben der Reduzierung der Final Series auf nunmehr drei Turniere, muss zudem ein Ersatz für das BMW Masters gefunden werden, das derzeit zum letzten Mal gespielt wird und dementsprechend im kommenden Jahr aus dem Turnierplan fallen wird. Stattdessen wird wohl die Nedbank Golf Challenge in Südafrika als zweites Finalturnier an die Stelle des Events in Shanghai treten.
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Nur noch fünf European-Tour-Turniere für Dubai
Grundsätzlich scheint die neue Saison unter der Fahne der Reduktion zu stehen, denn nicht nur die Anzahl der Finalturniere soll verringert werden, sondern auch die nötige Anzahl an Events, die die Profis auf der Tour brauchen, um am Saisonfinale in Dubai teilzunehmen. Bisher mussten die europäischen Spieler insgesamt 13 Turniere spielen, die World Golf Championships und die Majors eingeschlossen, um bei der DP World Tour Championship antreten zu dürfen. Die Anzahl der erforderlichen Turnierteilnahmen soll nun auf fünf reduziert werden - allerdings auf fünf reine European-Tour-Turniere, ohne World Golf Championships und Major-Championships. Das heißt, wer von den Spitzenspielern weiterhin alle vier WGCs und alle vier Majorturniere spielt, wird weiterhin 13 Saisonstarts für die European Tour einplanen müssen.
Während das für die European-Tour-Spieler in den Top 50 der Weltrangliste wenig Unterschied macht, könnte diese neue Regelung den Spielern, die auf beiden Touren unterwegs sind und sich außerhalb der Top 50 der Welt aufhalten, das Leben erleichtern. Das würde beispielsweise Ian Poulter, Graeme McDowell und Luke Donald einschließen. Auch könnte die Änderung so manchen Spieler davon abhalten, der Tour den Rücken zu kehren und endgültig in den Vereinigten Staaten ihr golferisches Glück zu suchen.